Karmasin: "Verallgemeinerung der
 Jugend ist nicht zeitgemäß"

 

erstellt am
16. 02. 16
11:00 MEZ

Sinus-Studie belegt unterschiedliche Werte und Zielgruppenzuordnungen der österreichischen Jugendlichen – Neuer politischer Ansatz Youth in all policies
Wien (bmfj) - „In der Politik und der Gesellschaft gibt es eine Tendenz zur Verallgemeinerungen der Jugend. Anhand unserer neuen Sinus-Studie wissen wir allerdings, dass es „die eine Jugend“ nicht gibt. Genauso wie es „die eine Familie“ nicht gibt, kann man Jugendliche nicht als homogene Gruppierung behandeln“, erklärt Jugendministerin Sophie Karmasin am 15.02. bei der Präsentation der Sinus-Studie gemeinsam mit Jugendforscher Bernhard Heinzlmaier.

Im Zuge der Studie wurden 1000 Jugendliche zwischen 14 und 29 zu ihren individuellen Einstellungen, Werten und Zukunftsideen befragt. Herausgekommen sind sechs verschiedene Milieus: die Konservativ-Bürgerlichen, die Postmateriellen, die Hedonisten, die Adaptiv-Pragmatischen, die Performer und die Digitalen Individualisten.

„Ich habe die Sinus-Studie zum Anlass genommen, die Angebote des Jugendministeriums neu aufzustellen, auf die Zielgruppen herunter zu brechen und zielgerichteter einzusetzen. Durch die Clusterung unserer Angebote wollen wir die individuellen Zielgruppen besser erreichen. Insbesondere wollen wir künftig auch auf die wachsende Gruppe der Digitalen Individualisten offener zugehen“, so Karmasin und weiter „…denn diese Jugendlichen sind gerne „individuell“ unterwegs – damit erreichen wir diese Gruppe kaum mit der klassischen Jugendarbeit. Deswegen ist es wichtig, dass wir neue Angebote für diese Gruppe schaffen – gemeinsam mit dem Netzwerk „Unternehmen-für-Familien“ und einem verstärkten Fokus auf Unternehmertum und start-ups“.

Das BMFJ bietet bereits ein breites Spektrum an Maßnahmen für Jugendliche: EureProjekte, das Bundesjugendsingen, der Strukturierte Dialog, die Initiative SaferInternet, die Checklisten für Praktika, eBooks in Schulen oder die CodeWeek sind nur einige davon. Zudem ist 2016 das Jahr der Jugendarbeit. Mit monatlich wechselnden Schwerpunkten in allen Bundesländern soll die Jugendarbeit vor den Vorhang geholt werden. Das BMFJ arbeitet auch an einem Better-Life-Index für Jugendliche, dieser wird im Sommer 2016 vorgestellt und soll die Lebenswelten von Jugendlichen erläutern.

„Um den Stellenwert von Jugendlichen in unserer Gesellschaft entsprechend zu honorieren habe ich den „Youth in all policies“-Ansatz ins Leben gerufen. Denn die Stimme der Jugend muss in allen Ressorts der Bundesregierung gehört werden. Eine ressortübergreifende Arbeitsgruppe wird sich in Zukunft mit allen jugendrelevanten Projekten der Ministerien auseinandersetzen und mehr Aufmerksamkeit auf die Interessen von jungen Menschen in allen Politikfeldern legen. Denn es geht um umfassende Sensibilisierung für die Anliegen unserer Jugend“, erklärt die Jugendministerin abschließend.

 

 

 

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