Diplomatische Verstimmungen zwischen Wien und Athen: Heinz Fischer und Prokopis Pavlopoulus
erläuterten in einem halbstündigen Gespräch die aktuellen Positionen der beiden Länder in der
europäischen Flüchtlingspolitik
Athen/Wien (hofburg) - Nach heftigen diplomatischen Verwerfungen zwischen Österreich und Griechenland
hat sich nun auch der griechische Staatspräsident Prokopis Pavlopoulos eingeschaltet. Am Abend des 26.02.
rief er seinen österreichischen Amtskollegen Heinz Fischer an, um "aktuelle Fragen der europäischen
Flüchtlingspolitik" zu erörtern.
In dem 30-minütigen "sachlichen und freundschaftlichen" Gespräch habe Pavlopoulos auf die für
sein Land "extrem schwierige Lage" verwiesen. Fischer seinerseits habe die österreichische Position
erläutert und auf das kommende Gespräch beim EU-Gipfel der Staats- und Regierungschefs in Brüssel
am 7. März verwiesen.
Die österreichische Regierung hatte Griechenland wegen seines Vorgehens in der Flüchtlingspolitik in
den vergangenen Wochen mehrmals scharf kritisiert. Der Ausschluss Athens von einer von Wien organisierten Konferenz
mit den Staaten entlang der sogenannten Balkanroute am Mittwoch verhärtete die Fronten, Kritik kam auch seitens
der EU-Kommission. Am Donnerstag rief Griechenland dann seine Botschafterin aus Wien zurück nach Athen, am
Freitag lehnte das Mittelmeerland einen Besuch von Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) ab.
tsc/ar / Quelle: APA
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