Rekordjahr 2015 und Neuerungen bei Gesetz
 und Marketing als Turbo für die Weinwirtschaft

 

erstellt am
29. 02. 16
11:00 MEZ

Zwölf zusätzliche Rebsorten werden in die Bgld. Weinbauverordnung aufgenommen, hoher Zuwachs bei Ernteertrag 2015
Eisenstadt (blms) - Der Weinjahrgang 2015, der derzeit in den Weinkellern der burgenländischen Winzern reift, verspricht Außergewöhnliches – sowohl bei der Qualität als auch bei der Quantität. „Eine erste Hochrechnung zeigt, dass der Ernteertrag mit 759.200 hl um rund 24% über dem Durchschnitt der letzten Jahre liegt, im Vergleich zu 2014 beträgt der Zuwachs sogar 48%. Wir können uns auch auf eine herausragende Qualität freuen. Der Bereich Wein hat einen Gutteil dazu beigetragen, dass das Burgenland beim Wirtschaftswachstum die anderen Bundesländer in den letzten Jahren hinter sich gelassen hat“, so Agrarlandesrätin Verena Dunst am 26.02. im Rahmen einer Pressekonferenz mit Christian Zechmeister MA, Geschäftsführer Wein Burgenland, und Mag. Thomas Izmenyi, Agrarabteilung im Amt der Burgenländischen Landesregierung. Änderungen wird es auf gesetzlicher Ebene und im Weinmarketing geben. So werden zwölf neue Weinrebsorten in die burgenländische Weinbauverordnung aufgenommen – zwei Edelreben sowie zehn Uhudlersorten. Um der Bedeutung der Weinwirtschaft für den Tourismus Rechnung zu tragen soll der Fokus unter anderem verstärkt auf die Weiterbildung des in der Weinwirtschaft tätigen Personals gelegt werden. Im Kampf gegen Pilzerkrankungen wird eine grenzübergreifende Zusammenarbeit angestrebt und die im ELER-Programm bereitstehenden Mittel sollen ausgeschöpft werden. Zwecks einer schnelleren Erfassung der Daten und zur Optimierung der Serviceleistung für die Winzerinnen und Winzer wird er Weinbaukataster überarbeitet.

Internationale Spitzenqualität, hohe Ertragszuwächse
„Die internationale Spitzenqualität der burgenländischen Weine ist heute unumstritten. Nationale und internationale Erfolge untermauern dies. Das Burgenland ist zu einem Weinland von internationaler Bedeutung geworden“, betont Dunst. Im Burgenland bewirtschaften rund 4.800 Betriebe 13.600 ha Weingartenflächen (56% Rot- und auf 44% Weißwein). Zuwächse wurden speziell bei Weißweinen auf 351.300 hl (+67% im Vergleich zu 2014) gemeldet, aber auch Rotweine (+34% im Vergleich zu 2014) haben mit 407.900 hl kräftig zulegt. Ernteergebnisse pro Gebiet im Detail: Neusiedler See 461.047 hl, Neusiedler See-Hügelland 175.719 hl, Mittelburgenland 102.474 hl, Südburgenland 19.950 hl.

Zwölf neue Sorten in der Burgenländischen Weinbauverordnung
Folgende neue Sorten sollen in die Burgenländische Weinbauverordnung aufgenommen werden und sind derzeit in Begutachtung, kündigte Izmenyi an: Amadeus, Bogni 15, Bolero, Boris, Breidecker, Concord, Delaware, Donauveltliner, Elvira, Evita, Pinot nova und Ripatella. Zehn dieser Sorten sind derzeit gängige Uhudlersorten im Burgenland. „Mit ihrer Aufnahme in die Weinbauverordnung ist die rechtmäßige Auspflanzung gewährleistet“, erklärte Dunst.

Überarbeitet wird auch der Weinbaukataster. „Wir stellen auf einen Online-Kataster um. Das ermöglicht eine schnellere Erfassung der Daten und verbessern damit das Service für unsere Winzerinnen und Winzer“, so Izmenyi. Die Mitarbeiter an den Bezirkshauptmannschaften würden bereits geschult.

Differenzierte Marketingstrategie
In den letzten Jahren sei es gelungen, durch gezielte Marketingmaßnahmen den burgenländischen Wein am internationalen Markt noch stärker zu positionieren, so Zechmeister. Dazu habe man sich vor vier Jahren eine Strategie zurechtgelegt, die nun weiter verfeinert werden soll. Der Heimmarkt mache drei Viertel des Gesamtmarktes aus. Deshalb setze man am Heimmarkt hauptsächlich auf Publikumspräsentationen sowie Veranstaltungen für Sommeliers-Verbände und eine starke Einbeziehung der Presse. Verstärkt wolle man künftig die Ausbildung des in der Weinwirtschaft tätigen Personals forcieren. Auf den Überseemärkten liege der Fokus auf der Zusammenarbeit mit Weinhändlern, Fachjournalisten sowie Gastronomie.

Bereits fixiert ist das Kursprogramm 2016 der in Donnerskirchen angesiedelten „Genussakademie“. Das Sommersemester startet pünktlich Mitte Februar und legt seinen Schwerpunkt auf Kräuter und alles, was der Gemüsegarten so hergibt.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.genussburgenland.at/akademie/seminarplan/

 

 

 

 

 

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