Leitl mit 90,1 Prozent zum Präsidenten des Österreichischen Wirtschaftsbundes wiedergewählt
– Ergebnis ist großer Vertrauensbeweis und klarer Auftrag für die Zukunft - WB-Vizepräsidenten-Team
gewählt
Wien (öwb) - Im Rahmen der 19. Ordentlichen Generalversammlung des Österreichischen Wirtschaftsbundes
wurde Dr. Christoph Leitl am 27.02. als Präsident bestätigt. "Ich bedanke mich für diesen großen
Vertrauensbeweis. Es liegen herausfordernde Jahre hinter aber auch vor uns. Gemeinsam werden wir den Standort Österreich
wieder zurück zur Spitze bringen", so Leitl, der mit 90,1 Prozent zum fünften Mal zum Präsidenten
des Österreichisches Wirtschaftsbundes gewählt wurde.
"Ich sehe dieses Wahlergebnis als Bestätigung für unsere erfolgreiche Arbeit und als klaren Auftrag,
diesen Weg mit viel Mut, Optimismus und Tatkraft konsequent weiter zu gehen", betont der bestätigte Wirtschaftsbund-Präsident,
der sich auch in der nächsten Amtsperiode voller Kraft für die Stärkung des Wirtschaftsstandortes
Österreich einsetzen wird: "Jetzt geht es um Aufschwung für Österreich und für die Wirtschaft.
Es braucht mehr unternehmerische Selbstbestimmung und bestmögliche Rahmenbedingungen für Wachstum und
Beschäftigung. Wir müssen unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit stärken und unsere Unternehmer
von finanziellen und bürokratischen Belastungen befreien. Wir brauchen mehr unternehmerische Freiheit. Leistung
muss sich lohnen, das Schaffen von Eigentum muss gefördert werden. Nur Freiheit schafft Wachstum und nur Wachstum
schafft Arbeitsplätze.“
Als Wirtschaftsbund-Vizepräsidenten wurden Bettina Lorentschitsch, Präsidentin der Julius Raab Stiftung
(88,2 Prozent), Renate Scheichelbauer-Schuster, Bundesobfrau der Sparte Gewerbe und Handwerk (92,9 Prozent), Martha
Schultz, Vizepräsidentin der WKÖ (95,5 Prozent), Harald Mahrer, Staatssekretär im Bundesministerium
für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (92,2 Prozent), Josef Herk, Präsident der Wirtschaftskammer
Steiermark (94,1 Prozent) und Alexander Klacska, Bundesobmann der Sparte Transport und Verkehr (92,9 Prozent) gewählt.
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Leitantrag einstimmig angenommen
„Österreich versinkt in Bürokratie, Auflagen und Vorschriften. Freies Wirtschaften wird immer schwieriger.
Da muss eine Trendwende her. Der Wirtschaftsbund fordert mehr Freiheit für die Wirtschaft“, so Wirtschaftsbund-Generalsekretär
Peter Haubner. Mehr unternehmerische Freiheit steht im Mittelpunkt des Leitantrages, der einstimmig angenommen
wurde. An erster Stelle steht dabei ein Belastungsstopp für die Betriebe. „Wenn wir unsere Unternehmer durch
Bürokratie ersticken, dann gefährden wir damit unser Wachstum, unseren Wohlstand und unzählige Arbeitsplätze“,
betont Haubner.
Das Wirtschaftsbund-Programm für den Aufschwung beinhaltet unter anderem eine Senkung der Abgaben, eine Art
Dienstleistungsscheck für den Tourismus, Gewerbe und Handeln, bessere Rahmenbedingungen für Neugründer
sowie erweiterte Finanzierungsmöglichkeiten für Jungunternehmer und den Mittelstand und die Schaffung
eines Investitionsfreibetrages. „Außerdem müssen wir weg von der Strafkultur hin zum Prinzip 'Beraten
statt Bestrafen'. Es kann nicht sein, dass Unternehmer auf Grund eines kleinen Fehlers um ihre Existenz fürchten
müssen“, unterstreicht Haubner. Ebenfalls gefordert werden mehr Bemühungen im Bereich Digitalisierung
und Infrastruktur. „Wir müssen unseren Standort fit für die Zukunft machen“, so Haubner.
Weitere Anträge die im Zuge der Generalversammlung eingebracht wurden fordern die Einführung eines Beteiligungsfreibetrages,
die Fortführung des erfolgreichen Handwerkerbonus, flexiblere Arbeitszeitmodelle, ein klares „Nein“ zur flächendeckenden
Maut, sowie faire und gleiche Rahmenbedingungen bei der Umsetzung der Gesetzgebung im Gastronomiebereich.
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WB-Obmann fordert Belastungsstopp für die Betriebe, Investitions- und Wachstumsanreize und Mut für
die Zukunft
„Wir müssen mit den Änderungen mitgehen und Änderungen zulassen wenn wir erfolgreich sein wollen.
Mit Strategien des 19. Jahrhunderts können wir als Wirtschaftsstandort im 21. Jahrhundert nicht erfolgreich
sein. Die österreichische Wirtschaft braucht neue Impulse und Dynamik statt einer Bremserpolitik. Nur so können
wir weiterhin erfolgreich sein“, so der wiederbestellte Wirtschaftsbund-Präsident Christoph Leitl in Richtung
Koalitionspartner. Es sei an der Zeit mit der Unternehmerverunglimpfung aufzuhören und endlich durch einen
Bürokratieabbau den Unternehmern die Luft zum Atmen zu geben. Konkret wiederholte Leitl seine Forderung nach
einen sofortigen Belastungsstopp für die Betriebe. Einer möglichen flächendeckenden Maut erteilte
er eine klare Absage. „Betriebe entlasten muss im Fokus unseres Handelns stehen“, so der WB-Obmann.
Der Standort stünde vor einigen Herausforderungen. Jetzt sei es an der Zeit anzupacken und für Bewegung
zu sorgen. „Wir müssen die Sanktionen zu Russland aufheben. Davon hat niemand etwas. Das schadet unserem Standort“,
so Leitl, der auch Handlungsbedarf in der Flüchtlingsdebatte sah: „Der Schutz der EU-Außengrenzen ist
richtig und wichtig. Zeitgleich müssen wir aber auch schauen, dass wir jene Menschen in Österreich, die
bereits einen gültigen Asylbescheid haben, rasch in unsere Gesellschaft integrieren“.
Der Wirtschaftsbund-Präsident betonte in seiner Rede mehrmals, dass es jetzt einen Aufschwung Österreichs
brauche. Dafür müssen aber die richtigen Maßnahmen gesetzt werden. „Wir brauchen Wachstums- und
Investitionsanreize, wie einen Investitionsfreibetrag oder die Fortführung des Handwerkerbonus.“ In puncto
Registrierkassenpflicht hielt Leitl fest, dass es wichtig sei, die Umsetzung für die Betriebe so praxistauglich
wie möglich zu gestalten.
Abschließend unterstrich der Präsident: „Für eine erfolgreiche Zukunft wird es notwendig sein,
Erfahrung und jugendliche Dynamik zusammenzuspannen und ein Programm für die Zukunft zu vermitteln, fernab
von jeglichen Fortschrittsverweigerern. Unsere Bundeshymne sagt uns wie wir vorgehen müssen: ‘Mutig in die
neuen Zeiten, frei und gläubig sieh uns schreiten, arbeitsfroh und hoffnungsreich‘. Lasst uns mit diesen Worten
unsere Zukunft positiv gestalten und unser Land wieder an die Spitze führen.“
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