TTIP und Kulturhauptstadt 2024 Gesprächsthema beim bilateralen Arbeitstreffen in Wien
Brüssel/Wien (bpd) - "Für Österreich ist die Frage der Ausnahme von Kunst und Kultur
aus dem Freihandelsabkommen TTIP eine sehr wichtige Frage, wir unterstützen daher die Forderung des europäischen
Parlaments, eine Kulturausnahmeklausel im Abkommen zu verankern", sagte Kulturminister Josef Ostermayer am
25.02. nach dem Arbeitstreffen mit Tibor Navracsics, EU-Kommissar für Bildung, Kultur, Jugend und Sport. "Unsere
Bedenken habe ich mit dem EU-Kommissar besprochen."
Weiteres Thema des Gesprächs war das EU-Programm "Creative Europe". Es zeichne sich eine zu starke
Kommerzialisierung im Kulturprogramm ab, Kulturminister Ostermayer habe deswegen in dem Gespräch mit Navracsics
noch einmal festgestellt, dass eine stärkere Berücksichtigung kleiner, nicht-gewinnorientierter Kulturprojekte
anzustreben sei. Der Kommissar stellte fest, dass er Österreich bei diesen Bemühungen unterstützen
werde.
Schließlich war auch der Punkt Kulturhauptstädte Thema des Arbeitstreffens. Österreich ist 2024
gemeinsam mit Estland und einem Beitrittsland an der Reihe. Für die Auswahl der Städte gibt einen zweistufigen
Prozess, die Auswahl erfolgt durch eine EU-Expertenjury. Die EU-Förderung beträgt 1,5 Millionen Euro
für jede Stadt und dient als Impuls für nationale Investitionen in Kultur und Infrastruktur. "Wir
starten heuer im Frühjahr mit der Informationskampagne, 2017 wird die Ausschreibung beginnen."
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