Klausurtagung der wichtigsten Landesbeteiligungen in Frauenkirchen
Frauenkirchen/Eisensatadt (blms) - Bei dem am 25.02. in der St. Martins Therme & Lodge in Frauenkirchen
abgehaltenen ersten Meeting der Burgenland Holding mit den Geschäftsführern der wichtigsten Landesbeteiligungen
wurden der künftige Fahrplan des Konzerns Burgenland festgelegt und die Umsetzung der geplanten strukturellen
Maßnahmen erörtert. Landeshauptmann Hans Niessl, Wirtschaftslandesrat MMag. Alexander Petschnig und
Mag. Hans Peter Rucker, Landesholding-Geschäftsführer, informierten im Anschluss bei einer gemeinsamen
Pressekonferenz über die Inhalte der Tagung. „Diese Neustrukturierung ist Teil eines Reformpaketes, um das
Burgenland als moderne, effiziente und flexible Region fit für das 21. Jahrhundert zu machen“, betonte Niessl.
Mit schlanken und transparenten Strukturen in die Zukunft
Von den rund 170 Landesbeteiligungen hält die Landesholding derzeit 95; künftig sollen alle Beteiligungen
des Landes, da, wo es sinnvoll ist, unter der Holding gebündelt werden. Niessl hält es für „durchaus
realistisch, dass wir uns den 170 Beteiligungen nähern. Es geht uns darum, dass wir durch diese Holding rascher,
effizienter und leistungsstärker werden“. In manchen Bereichen müssten Adaptierungen vorgenommen werden,
„um die Leistungsstärke des Burgenlandes noch mehr hervorzuheben und das Burgenland als Wirtschaftsstandort
weiter zu attraktivieren und für weitere Betriebsansiedlungen gerüstet zu sein“.
„One stop-shop“ für effiziente, rasche Verfahren
Ein Schritt dazu sei das „One-stop-shop“-Prinzip, das mit der WIBUG umgesetzt werden soll. Die WIBUG soll bei
Förderungen, Garantien, Risikokapital, Betriebsansiedlungen und Wirtschaftsparks alles in einer Hand haben
und den Unternehmen beratend zur Seite stehen.
Steueroptimierung und leistungsfähige Strukturen
„Wir wollen durch die Landesholding eine Steueroptimierung, schlanke und transparente, zukunftsorientierte
und leistungsfähige Strukturen“, fasst Niessl die Ziele zusammen. Gelingen soll dies durch den Aufbau von
„shared services“, eine einheitliche EDV, ein optimiertes Personal- und zentral geregeltes Beschaffungswesen und
eine Verschlankung der Strukturen. Im Tourismusbereich, in dem die „Tourismus Burgenland GmbH“ bereits am 1. März
den Betrieb aufnimmt, sollen etwa durch die Zusammenführung der Thermen und von Tourismuseinrichtungen im
Eigentum des Landes Synergien erzielt werden.
Vom Modell der Wien Holding lernen
Es sei „ganz wesentlich für das Gelingen dieses Prozesses“, so Petschnig, „dass frühzeitig nicht
nur die politischen Vertreter und die Führungsebene der Burgenland Holding, sondern auch die Geschäftsführer
der operativen Gesellschaften hier am Tisch waren“. Beim Prozess der Umstrukturierung könne man von der Wien
Holding, die seit 42 Jahren bestehe, lernen und manches, auf die burgenländischen Bedürfnisse abgestimmt,
übernehmen. Das Modell der Wien Holding hatte deren Geschäftsführer Kommerzialrat Peter Hanke beim
Meeting der Burgenland Holding zuvor präsentiert.
Die konkreten Umsetzungsmaßnahmen sollen nun im März dem Aufsichtsrat der Burgenland Holding zur Entscheidung
vorgelegt werden.
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