IHS-Studie: Schaffen von Arbeitsplätzen wirksamstes Mittel zur Sicherung des Pensionssystems
Wien (bmask) - Zwei Drittel der Österreicherinnen und Österreicher halten die durchschnittliche
Alterspension für zu niedrig und sprechen sich daher gegen weitere Kürzungen bei den Pensionen aus. Mehr
als die Hälfte der Menschen stellt sich gegen eine Anhebung des gesetzlichen Pensionsantrittsalters und sogar
94 Prozent sind der Ansicht, dass zur Finanzierung des Pensionssystems stattdessen mehr Arbeitsplätze geschaffen
werden sollten. So die Ergebnisse einer aktuellen IHS-Studie, die vom Wirtschaftsministerium und vom Sozialministerium
in Auftrag gegeben wurde.
Sozialminister Alois Stöger fühlt sich in seinem Kurs bestätigt: „Die Österreicherinnen und
Österreicher wissen unser solidarisches Pensionssystem als eine der Säulen des sozialen Zusammenhalts
in Österreich zu schätzen. Ich stehe für eine sinnvolle Weiterentwicklung und für Verbesserungen
etwa im Bereich der Rehabilitation. Bloßen Kürzungsideen werden auch von der Bevölkerung eine deutliche
Abfuhr erteilt.“ Nach den Ergebnissen der Studie stellen die Befragten einen engen Zusammenhang zwischen der Finanzierung
des Pensionssystems und der Beschäftigungssituation her, für Stöger ein klarer Auftrag: „Wir brauchen
mehr Beschäftigung und weniger Verunsicherung. Mehr Arbeitsplätze und mehr Investitionen, in diese Richtung
müssen unsere gemeinsamen Anstrengungen in der Bundesregierung gehen.“
Das Institut für höhere Studien (IHS) hat im Rahmen der European Social Survey-Welle 7 die Meinung der
österreichischen Bevölkerung unter anderem zum Themenkomplex Pensionen eingeholt. Im Zuge der Studie
wurden repräsentativ 942 Frauen und 853 Männer aus allen Bundesländern, Altersschichten und Bildungsniveaus
abgefragt.
Die wichtigsten Ergebnisse:
- Drei Viertel der Befragten befinden die Höhe der durchschnittlichen Alterspension
von derzeit rund 1.070 Euro netto als zu niedrig: viel zu niedrig: 28%, eher zu niedrig: 47%, zu hoch: < 2%.
- Eine überwältigende Mehrheit befürwortet die Schaffung von Arbeitsplätzen
als wirksamstes Mittel zu Sicherung unseres Pensionssystems: sehr gute Idee: 73%, gute Idee: 21%, schlechte Idee:
< 2%.
- Die Mehrheit der Befragten steht dem Vorschlag für die Sicherung der Pensionen
allenfalls mehr Steuergeld zu verwenden, positiv gegenüber: sehr gute Idee: 23%, gute Idee: 27%, (sehr) schlechte
Idee: 23%.
- Nur 22 % der Österreicherinnen und Österreicher halten die Erhöhung
des gesetzlichen Pensionsantrittsalters für Männer und Frauen für eine sehr gute bzw. gute Idee:
sehr schlechte Idee: 36%, schlechte Idee: 19%.
- Indifferent zeigen sich die Befragten zur Erhöhung der Pensionsversicherungsbeiträge:
(sehr) gute Idee: 32%, unentschieden: 28%, (sehr) schlechte Idee: 40%.
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