Statement von Steffen Lenke, Leiter Kommunikation der Deutschen Handelskammer in Österreich
Berlin/Wien (ahk) - „Die jüngsten Zahlen zum deutschen Außenhandel 2015 belegen einmal mehr die
Exportstärke Deutschlands. Ausfuhren im Wert von 1,2 Billionen Euro stehen Einfuhren im Wert von 948 Milliarden
Euro gegenüber. Bezogen auf die Mitgliedstaaten der EU lauten die Zahlen 694 bzw. 622 Milliarden Euro.
Österreich nimmt hierbei nach wie vor eine bedeutende Rolle ein: In der Liste der Bestimmungsländer belegt
es Platz 7, unter den Herkunftsländern Platz 10. Der Gesamtumsatz zwischen beiden Ländern beläuft
sich auf über 95 Milliarden Euro. Österreich profitiert dabei von der Wirtschaftskraft seines Nachbarn:
Die Exporte nach Deutschland nahmen 2015 um 1 Milliarde Euro zu. Das entspricht einem Wachstum von 3,1%, das damit
deutlich über dem BIP-Wachstum von 0,8% lag. In Übereinstimmung mit Wirtschaftskammerpräsident Christoph
Leitl sehen aber auch wir, dass mittlerweile sehr dynamische Länder auf dem deutschen Markt agieren. Tschechien
beispielsweise machte im vergangenen Jahr in der Liste der Herkunftsländer einen Sprung von Rang 11 auf Rang
8. Die österreichische Wirtschaft kann diesem Trend entgegenwirken, indem sie sich künftig verstärkt
auch den nördlicheren Regionen Deutschlands zuwendet und dort ihre Geschäftsverbindungen intensiviert.
Das starke Exportwachstums Deutschlands in Richtung Österreich um 4 % wiederum untermauert die Tatsache, dass
der österreichische Markt für viele klein- und mittelständische Unternehmen aufgrund der Sprachgleichheit
oftmals der erste Auslandsmarkt überhaupt ist. Diese Unternehmen nutzen die sich hier bietenden Chancen verstärkt.
Dennoch hat der Export nach Österreich nicht in dem Maß zugelegt wie die deutschen Ausfuhren in den
übrigen EU-Raum.“
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