Elf Forschungsprojekte mit österreichischer Beteiligung werden mit 3,4 Millionen Euro
aus dem transnationalen Förderprogramm Eurostars-2 unterstützt
Wien (bmwfw) - Wissenschafts-, Forschungs- und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner zieht eine positive
Bilanz über die jüngste Ausschreibungsrunde des Eurostars-Programms: "Elf innovative Projekte mit
österreichischer Beteiligung können mit rund 3,4 Millionen Euro unterstützt werden. Mit Eurostars
fördern wir hochinnovative österreichische Klein- und Mittelbetriebe. Das sichert Know-how und Arbeitsplätze
im Land", sagt Mitterlehner. Gemeinsam mit den neun Projekten aus der vorangegangenen Ausschreibung gab es
2015 insgesamt 20 förderungswürdige Projekte mit österreichischer Beteiligung - vier mehr als im
bereits sehr positiven Jahr 2014. 75 Prozent der Fördermittel kommen vom Bundesministerium für Wissenschaft,
Forschung und Wirtschaft, 25 Prozent von der Europäischen Union.
Eurostars ist eine gemeinsame Aktivität der Forschungsinitiative EUREKA und der EU-Kommission. Das transnationale
Förderprogramm, an dem 34 Länder teilnehmen, fokussiert speziell auf forschungsintensive kleine und mittlere
Unternehmen (KMU) als Projektkoordinatoren und ist als "Initiative mehrerer Mitgliedstaaten" gemäß
Art. 185 Lissabon-Vertrag organisiert. Als Projektpartner können auch Großunternehmen und Forschungsinstitute
teilnehmen.
Beispiele für Eurostars-Projekte mit österreichischer Beteiligung in der aktuellen Ausschreibung:
- Das österreichische KMU AmpLight KG kooperiert mit Forschungseinrichtungen
und industriellen Partnern aus Litauen. Ziel ist die Nutzung hochenergetischen Laserlichts zur Erzeugung feinster
Mikrostrukturen auf großen Oberflächen. Dies ermöglicht eine schnellere und effizientere Produktion
von funktionellen Oberflächen. Anwendungsbereiche sind unter anderem Solarzellen sowie Filter und Antennen.
- Das österreichische KMU indoo.rs GmbH koordiniert das Projekt AGENT. Gemeinsam
mit dem Austrian Institute of Technology (AIT) und einem KMU aus Deutschland wird darin an der Entwicklung einer
Plattform und Technologie gearbeitet, die eine einfache und schnelle indoor-Positionierung und -Navigation erlaubt
- zum Beispiel in Einkaufszentren, Flughäfen aber auch Messehallen - wie sie derzeit mit herkömmlichem
GPS nicht möglich ist.
- Im Projekt AVEROS kooperiert das österreichische KMU HS-ART Digital Service
GmbH mit der JOANNEUM RESEARCH Forschung GmbH und weiteren Partnern aus Deutschland und den Niederlanden. Ziel
ist die Entwicklung eines Videoverbesserungs- und -restaurierungsdienstes, der über Internet genutzt werden
kann. Konzipiert ist er als flexibler ‚white label'-Dienst, damit öffentliche Mediendienste, Content-Anbieter
oder beispielsweise Filmarchive das System unter ihrer eigenen Marke nutzen und es mit ihren existierenden Mediendiensten
kombinieren können.
Im Projekt MoVieStA kooperiert das österreichische KMU TB-Traxler GmbH mit Partnern aus Deutschland und
Polen. Ziel des Projektes ist die Entwicklung einer mobilen selbstjustierenden und selbstüberwachenden Plattform
mit autarker Energieversorgung zur Verkehrsstromanalyse. Die angedachten Sensoren und Fahrzeugerkennungsverfahren
sollen dabei modernste Qualitäts- und Datenschutzanforderungen erfüllen. Durch eine benutzerfreundliche
Inbetriebnahme soll es möglich sein, landesweite Verkehrserfassungs-systeme rasch und effizient zu errichten.
Durch eine Online-Plattform ist geplant die Ergebnisse schnell und einfach verfügbar zu machen.
Für die nationale Abwicklung des Eurostars-Programms ist im Auftrag des BMWFW die Forschungsförderungsgesellschaft
(FFG) zuständig.
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