Im Regierungsprogramm vereinbartes Ziel zu durchschnittlichem Pensionsantrittsalter mit 60,2
Jahren bereits übertroffen - Stöger: „Menschen nicht verunsichern“
Wien (sk) - Sozialminister Alois Stöger hat am 24.02. in der Aktuellen Stunde des Nationalrats an die
NEOS appelliert, die Menschen in Sachen Pensionen nicht zu verunsichern. „Wir sind bei den Pensionen auf einem
guten Weg. Das Pensionsantrittsalter ist gestiegen, es liegt im Schnitt bei 60,2 Jahren. Unser Ziel laut Regierungsprogramm
war es, bis 2018 ein Antrittsalter von 60,1 Jahren zu erreichen. Zudem gehen die Kosten für die I-Pension
und das Rehageld zurück“, fasste Minister Stöger die Ergebnisse des eben veröffentlichten Pensionsmonitorings
zusammen. Auch der Finanzminister habe öffentlich bekundet, dass die Aufwendungen für die ASVG-Pensionen
weit unter den Erwartungen liegen. „Die Pensionen sind sicher. Wir haben es mit unserem solidarischen Pensionssystem
geschafft, Armut im Alter zu verhindern“, bekräftigte Sozialminister Stöger.
Zum Thema Bundeszuschuss rief der Minister in Erinnerung, dass vor 60 Jahren vereinbart worden sei, die Pensionen
zu je einem Drittel von ArbeitgeberInnen, -nehmerInnen und Staat zu finanzieren. „Die Beitragsdeckung war aber
immer hoch genug, sodass der Staat niemals die Höhe von einem Drittel leisten hat müssen“, betonte Stöger,
„die meisten ASVG-Versicherten zahlen sich die Pension selbst. Das heißt:
Die Pensionen sind gesichert. Wir wollen dieses Umlageverfahren stärken, denn nur ein Umlageverfahren ist
in der Lage, auch in Krisen Stabilität zu gewähren.“
Zur Sicherung des Pensionssystems brauche es zudem eine möglichst hohe Beschäftigung und es müsse
sichergestellt werden, dass die Menschen das gesetzliche Pensionsantrittsalter gesund erreichen. „Der Arbeitsmarkt
ist ganz entscheidend. Wenn viele Beiträge einzahlen, ist das System sicher. Und wenn wir die Menschen gesund
in Pension bringen, können wir uns die Pensionen auch langfristig leisten“, so der Minister. Daher werde dieser
Frage beim kommenden Pensionsgipfel auch besonderer Raum gegeben.
Der Minister betonte, dass eine Aufwendung von sechs Prozent des BIP für die Pensionen ein Betrag sei, „den
wir uns für ältere Menschen leisten werden müssen und auch wollen, weil damit für ein Viertel
der Bevölkerung Armut im Alter verhindert wird. Die Geschichte lehrte uns, dass wir mit dem österreichischen
Pensionssystem gut gefahren sind“. Die NEOS würden die Menschen wider besseres Wissen verunsichern. Der Minister
erinnerte etwa daran, dass bereits im Jahr 1959 in den Medien ein Szenario heraufbeschworen wurde, die Sozialversicherung
werde wegen der steigenden Lebenserwartung mit ihren Mitteln nicht mehr lange auskommen.
Stöger sprach allen – Regierungen, Sozialpartnern, Bevölkerung – seinen Dank aus, die seit 1959 dafür
sorgen, das Pensionssystem aufrecht zu erhalten und es ständig an gegebene Situationen anzupassen, sodass
2,5 Millionen ÖsterreicherInnen im Alter eine Absicherung haben.
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