"Wege ins Vergnügen. Unterhaltung
 zwischen Prater und Stadt"

 

erstellt am
24. 02. 16
11:00 MEZ

Ab 16. März im Jüdischen Museum Wien
Wien (stalzer) - Das Jüdische Museum Wien präsentiert ab 16. März 2016 die Ausstellung „Wege ins Vergnügen. Unterhaltung zwischen Prater und Stadt“. Mit der Öffnung des Praters für die Öffentlichkeit vor 250 Jahren, fand auch das Vergnügen einen neuen Kristallisationspunkt im Herzen Wiens. Auf dem Weg aus der Stadt in den Prater siedelten sich sehr rasch zahlreiche Volkssängerlokale, Varietés, Possenbühnen und Theater an, die oft in jüdischem Besitz waren und ein sehr unterschiedliches Publikum begeisterten.

Wahrzeichen des neuen Vergnügungsviertels war das Riesenrad, das 1897 anlässlich des 50. Thronjubiläums von Kaiser Franz Joseph auf einem Grundstück errichtet wurde, das Gabor Steiner, dem jüdischen Direktor des Carltheaters gehörte. Steiner errichtete auch die berühmte Praterattraktion „Venedig in Wien“. Nach dessen Bankrott erwarb der jüdische Geschäftsmann Eduard Steiner das Riesenrad. Er wurde so wie alle anderen jüdischen Eigentümer der Unterhaltungssetablissements im Zuge der Vertreibung und Ermordung der Wiener Jüdinnen und Juden zwischen 1938 und 1945 enteignet und alle Spuren jüdischen Lebens in der Leopoldstadt wurden ausgelöscht. An das frühere Vergnügungsviertel erinnert heute kaum noch etwas. Die Ausstellung „Wege ins Vergnügen“ soll diesen verloschenen Teil der jüdischen Wiener Geschichte wieder ins Bewusstsein rücken.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.jmw.at

 

 

 

 

 

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