Über 25 Millionen Euro für arbeitsmarktpolitische Initiativen
Bregenz (vlk) – Das Land Vorarlberg und das Arbeitsmarktservice (AMS) setzen auch heuer ihre engagierte
Zusammenarbeit zur Stabilisierung des Arbeitsmarktes fort, bekräftigten Landeshauptmann Markus Wallner, Landesstatthalter
Karlheinz Rüdisser, Landesrat Johannes Rauch und AMS-Landesgeschäftsführer Anton Strini im Pressefoyer
am 23.02. Sie unterzeichneten die Vereinbarung über ein 25,5 Millionen Euro (davon rund 8,1 Millionen Landesmittel)
schweres Maßnahmenpaket für gemeinsame arbeitsmarktpolitische Initiativen.
Diese Maßnahmen konzentrieren sich auf drei Schwerpunkte, nämlich auf das Auffangnetz für Jugendliche
und junge Menschen unter 25 Jahren (11,2 Millionen Euro für knapp 3.100 Betroffene), auf verstärkte Qualifizierungsanstrengungen
für Geringqualifizierte (1,7 Millionen Euro für über 400 Betroffene) sowie auf Angebote für
besonders gefährdete Personengruppen, um der Verfestigung von Arbeitslosigkeit entgegen zu wirken (12,6 Millionen
Euro für fast 3.000 Betroffene). Zusammen mit weiteren ausschließlich vom AMS oder vom Land finanzierten
Maßnahmen ergibt sich ein Finanzvolumen von 50,6 Millionen Euro (42,5 Millionen vom AMS und 8,1 Millionen
vom Land).
Landeshauptmann Wallner hob die in Vorarlberg im Österreich-Vergleich bessere Arbeitsmarktsituation hervor
und betonte, dass Vorarlberg auch mit den Nachbarkantonen und Deutschland mithalten könne. Auch Landesstatthalter
Rüdisser verwies darauf, dass noch nie so viele Menschen in Beschäftigung standen. Trotzdem sei die Situation
angespannt, weil auch die Arbeitslosenzahlen steigen, wenn auch in geringerem Ausmaß als in anderen Bundesländern
oder europäischen Staaten. Dennoch ist Wallner vorsichtig optimistisch: "Jüngste Nachrichten geben
Anlass zu positiven Prognosen, dass die von Land und AMS gesetzten Maßnahmen für mehr Beschäftigung
greifen. Es bedarf aber weiter großer gemeinsamer Anstrengungen."
Besondere Herausforderungen am Arbeitsmarkt gibt es vor allem bei den Gruppen am Rande des Altersspektrums, erläuterte
AMS-Chef Strini. Das sind zum einen die über 55-Jährigen, aber auch die ganz Jungen, die direkt nach
dem Schulabschluss noch über keine berufliche Praxis verfügen, brauchen nicht selten Unterstützung,
um einen guten Einstieg am Arbeitsmarkt und damit ins Leben zu finden. Ein entscheidender Faktor ist und bleibt
die Qualifikation. "Wer gut qualifiziert ist, hat gute Chancen am Arbeitsmarkt, wer nur gering qualifiziert
ist, tut sich schwer", so Wallner.
Das unterstrich auch Landesrat Rauch. "Jeder Euro, der in die Qualifikation der Jugend investiert wird, erspart
später weit höhere Kosten", sagte er. Eine besondere Herausforderung bestehe auch darin, junge bleibeberechtigte
Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Die dafür nötige Kooperationsbereitschaft der Wirtschaft
sei gegeben, so Rauch.
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