Internationale ECHA Konferenz 2016 in Wien
Wien (edw) - Die 15. Internationale ECHA Konferenz TALENTS IN MOTION findet vom 2. bis 5. März 2016
in der Aula der Wissenschaften, Wollzeile 27A, 1010 Wien statt. Sie ermöglicht den interdisziplinären
Austausch zwischen Wissenschaft, Forschung und Praxis in Bildung und Begabungsförderung. Schwerpunkt ist heuer
die Chancengerechtigkeit für begabte junge Menschen mit Migrationshintergrund.
Die Konferenz des European Council for High Ability (ECHA) findet alle zwei Jahre in einem anderen Land Europas
statt, heuer von 2. bis 5. März in Wien. Über 600 Gäste aus 52 Ländern und Vortragende aus
4 Kontinenten haben ihre Teilnahme zugesagt. „So groß war die Konferenz noch nie“, freut sich Gesamtkoordinatorin
Mag. Andrea Pinz, Leiterin des Erzbischöflichen Amts für Unterricht und Erziehung, Leiterin des Instituts
TIBI (Thomasianum Institut für Begabungsentwicklung und Innovation) an der KPH (Kirchliche Pädagogische
Hochschule) Wien/Krems. „Das TIBI an der KPH ist vom Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung beauftragt
worden, die Konferenz zu organisieren. Die KPH hat kulturverbindende Funktion und die entsprechenden pädagogischen
Kompetenzen im Profil“, so Pinz.
Talents in Motion
Der Fokus ist auf die Bedeutung von interkulturellem Austausch und pluraler Gesellschaft für Bildung und Begabungsförderung
gerichtet. Pinz: „Genau das sind die Voraussetzungen für ein friedliches und solidarisches Zusammenleben im
Europa des 21. Jahrhunderts. Kardinal Schönborn bezeichnet Begabungsförderung immer als Grundaufgabe
– auch der Kirche“. Durch Vielfalt würden das Verantwortungsbewusstsein erhöht, die Integration gefördert
und die Innovationskraft Europas gestärkt.
Begabungen und hohe Begabungen sind über alle kulturellen, ethnischen, religiösen und sozioökonomischen
Gruppen gleich verteilt, doch Chancengerechtigkeit gibt es kaum. Damit die vielfältigen Talente zur Entfaltung
kommen können, braucht es individuelle Förderung. Auch Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit
Migrationshintergrund bedürfen in Bildungs- sowie Ausbildungsstätten, in Arbeitswelt und Gesellschaft
einer adäquaten und sensiblen Förderung ihrer Begabungen. Dieser Aspekt bildet einen Schwerpunkt der
heurigen Veranstaltung.
Austausch von Wissenschaft und Praxis
Die Konferenz initiiert den interdisziplinären Dialog von Wissenschaft, Forschung und Praxis und trägt
damit zu einem differenzsensiblen Umgang mit besonders Begabten bei. Vorträge, Präsentationen, Workshops
und Diskursforen über aktuelle Studien, Forschungsergebnisse und Praxiserfahrungen aus den Fachgebieten Pädagogik,
Psychologie, Gesellschaft, Religion, Wirtschaft, Philosophie, Kunst & Kultur werden einer interessierten (Fach-)
Öffentlichkeit präsentiert.
Themenschwerpunkte:
- Begabungsförderung als Beitrag zu personaler, soziokultureller und wirtschaftlicher
Entwicklung
- Begabungsförderung und Sprachkompetenz - Erstsprache - Mehrsprachigkeit
- Werteorientierte Begabungsförderung vor dem Hintergrund gesellschaftlicher
Pluralität
- Talente und ethnische Vielfalt als Wert in Gesellschaft und Bildung
- Minoritätenaspekte und Chancengerechtigkeit in der Begabungsförderung
Folgende Referenten werden bei der ECHA-Konferenz zu hören sein:
Robert Sternberg, Camilla Benbow, Ursula Boos-Nünning, Heinz Fassmann, Robert Grabner, Evelyn Kroesbergen,
Paul Leseman, Béatrice Mabilon-Bonfils, Aljoscha Neubauer, Ari Rath, Clemens Sedmak, Margit Stamm, Heidrun
Stöger, Thomas Trautmann, Haci-Halil Uslucan, Gabriele Weigand.
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