Wien (rk) - Im internationalen Vergleich der Lebensqualität steht Wien 2016 erneut an der Spitze des Städtevergleichs.
Mit Zürich (Rang 2) und München (Rang 4) finden sich zwei weitere europäische Städte unter
den Top 5. Komplettiert wird die Spitzengruppe von Auckland (Rang 3) und Vancouver (Rang 5). Zu diesem Ergebnis
kommt die jährlich von der Beratungsgesellschaft Mercer durchgeführte weltweite Vergleichsstudie zur
Bewertung der Lebensqualität von Expatriates in 230 Großstädten. Das Schlusslicht unter den weltweiten
Großstädten bildet Bagdad.
Zur Beurteilung der Lebensqualität jeder Stadt wurden 39 Kriterien analysiert, die aus Sicht von Mitarbeiter,
die ins Ausland entsandt wurden, eine zentrale Rolle spielen. Die Merkmale schließen unter anderem politische,
soziale, wirtschaftliche und umweltorientierte Aspekte ein. Hinzu kommen Faktoren wie Gesundheit, Bildungs- und
Verkehrsangebote sowie andere öffentliche Dienstleistungen. Für die aktuelle Studie untersuchte Mercer
erstmalig gesondert das Merkmal "persönliche Sicherheit". Denn die politische und soziale Stabilität
am Einsatzort hat den größten Einfluss auf die Lebensqualität von Mitarbeitern, die von ihrem Arbeitgeber
ins Ausland entsendet werden. Maßgebliche Kriterien zur Beurteilung sind beispielsweise innere Stabilität,
Kriminalitätsraten und Leistungsfähigkeit der örtlichen Strafverfolgungsbehörden.
Am sichersten können sich Expatriates in Luxembourg, Bern, Helsinki und Zürich fühlen. Wien folgt
im internationalen Ranking auf einem guten 5. Platz. Bagdad und Damaskus sind gemäß der Rangliste die
unsichersten Städte der Welt.
"Da viele Expats von ihrer Familie an den Arbeitsort im Ausland begleitet werden, steht für sie der Sicherheitsgedanke
an erster Stelle", sagt Mercer-Expertin Ulrike Hellenkamp. "In Österreich herrscht vergleichsweise
wenig Kriminalität, die Strafverfolgung ist effizient, die sozialen und politischen Verhältnisse sind
stabil. Wien wird daher als sehr sicher empfunden und landet im internationalen Vergleich ganz weit vorne."
Im Gegensatz dazu hatten Terrorismus und soziale Unruhen zur Folge, dass einige europäische Städte im
Ranking schlechter dastehen, wie beispielweise Paris (71), London (72), Madrid (84) und Athen (124).
Herausforderung für Unternehmen
"Erhöhte Sicherheitsrisiken im In- und Ausland, Massenvertreibungen durch Gewalt sowie soziale Unruhen
in wichtigen Wirtschaftszentren auf der ganzen Welt fordern multinationale Unternehmen bei der Analyse von Sicherheit
und Gesundheit ihrer im Ausland tätigen Belegschaft heraus", so Ilya Bonic, Seniorpartner und President
Talent Management von Mercer. Sie benötigen exakte Daten und objektive Methoden, um die finanziellen Auswirkungen
eines geringeren Lebensstandards und Fragen der persönlichen Sicherheit bei der Entlohnung von Expats festzustellen.
Gleichzeitig ermöglicht die vorliegende Studie, geeignete Sicherheitsvorkehrungen für Expats zu treffen.
"Für die meisten multinationalen Unternehmen ist es im Rahmen der Mitarbeiterbindung und Rekrutierung
selbstverständlich, die Bedürfnisse von Expatriates und ihren Familien im Ausland zu erfüllen",
ergänzt Slagin Parakatil, Principal bei Mercer und verantwortlich für die Lebensqualität-Studie.
"Vor allem für Mitarbeiter, die mit Familie umziehen, ist der Umgang mit Sicherheits- und Gesundheitsanliegen
von größter Bedeutung." So müssen Unternehmen zu den üblichen Sicherheitsmaßnahmen
und -kosten an ausländischen Standorten weitere Ausgaben einkalkulieren. Beispielsweise für eine gut
gesicherte Unterkunft, ein hauseigenes Expat-Sicherheitsprogramm, die Bereitstellung professioneller Sicherheitsexperten
und medizinischer Dienstleister sowie schließlich für Sicherheitstraining und bewachte Büroräume.
Auf einen Blick: Die Top Ten des Mercer "Quality of Living"-Rankings 2016
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