Ars Electronica auch wirtschaftlich top

 

erstellt am
23. 02. 16
11:00 MEZ

Der Jahresabschluss 2015 bestätigt deutliche Zuwächse
Linz (stadt) - 14,6 Millionen Euro hat die Ars Electronica Linz GmbH im Jahr 2015 erwirtschaftet, um 1,5 Millionen Euro oder 11,5 Prozent mehr als 2014. Das war mit Abstand der höchste Wert, der in der 20-jährigen Geschichte der Gesellschaft jemals erzielt wurde. Haupttreiber für dieses All-Time-High in den Erträgen waren die erwerbswirtschaftlichen Aktivitäten des Unternehmens, hier insbesondere das Projektgeschäft von Ars Electronica Solutions und das Drittmittelgeschäft des Ars Electronica Futurelab. Die in diesen Geschäftsbereichen erzielten Gewinne wiederum halfen das Leistungsvolumen von Museum, Festival und Prix nicht nur aufrechtzuerhalten, sondern sogar auszubauen. Unterm Strich erzielte die Ars Electronica Linz GmbH 2015 erneut ein positives Ergebnis (EGT). "Der soeben fertig gestellte vorläufige Rechnungsabschluss für das Geschäftsjahr 2015 unterstreicht, dass das Unternehmen wirtschaftlich bestens aufgestellt ist und aus den bestehenden Ressourcen ein Maximum an Output herausholt", fassen Gerfried Stocker und Diethard Schwarzmair, die Geschäftsführer der Ars Electronica Linz GmbH, zusammen.

Deutliche Zuwächse in den erwerbswirtschaftlichen Bereichen Auftragsforschung, interaktive Installationen und Messestände, Präsentationen, Ausstellungen, ja sogar komplette Museen - die erwerbswirtschaftlichen Aktivitäten der Ars Electronica Linz GmbH sind vielfältig und werden von Unternehmen wie SAP, Daimler, Intel, BASF oder Primetals Technologies nachgefragt. Vor allem die in der Tabakfabrik Linz ansässige Ars Electronica Solutions bearbeitet den Markt überaus erfolgreich: Allein im vergangenen Jahr wickelte der Geschäftsbereich 65 Projekte in 8 Ländern ab und steigerte die Erträge gegenüber 2014 um 921.000 Euro oder 34,9 Prozent auf 3,6 Millionen Euro.

Umtriebig war auch das Ars Electronica Futurelab. 50 Projekte in 8 Ländern bescherten dem Medienkunstlabor 2015 einen Jahressumsatz von 2,8 Millionen Euro. Insbesondere das Projekt "Spaxels" hob in Gestalt spektakulärer Drohnen-Shows wie zuletzt dem im Auftrag von Intel umgesetzten Weltrekordflug mit 100 Drohnen endgültig ab und stieß sowohl in punkto Showdesign als auch wirtschaftlich in neue Sphären vor.

Ars Electronica EXPORT realisierte im abgelaufenen Geschäftsjahr 10 internationale Ausstellungsprojekte in 9 Ländern, mehr als das doppelte Volumen als im Jahr davor.

Gewinne aus Projektgeschäft erweitern Handlungsspielraum
Insgesamt wurden 2015 in den erwerbswirtschaftlichen Geschäftsbereichen Betriebsgewinne in Höhe von mehr als 700.000 Euro erzielt, was einer Umsatzmarge von 10 Prozent entspricht.

"Angesichts knapper öffentlicher Gelder tragen die im Projektgeschäft erwirtschafteten Deckungsbeiträge ganz wesentlich dazu bei, dass wir unsere gemeinwirtschaftlichen Aktivitäten finanzieren können", hält der kaufmännische Geschäftsführer Diethard Schwarzmair fest: "So sind wir in der Lage, unser Leistungsspektrum im Rahmen des Museums, des Festivals und des Prix aufrecht zu erhalten und da oder dort sogar auszubauen."

Hohe Selbstfinanzierung im Museum und beim Festival
Wie die vorliegenden Zahlen dokumentieren, zeichnen sich auch die gemeinwirtschaftlichen Bereiche von Ars Electronica durch große Effizienz und Wirtschaftlichkeit aus. Dies spiegelt sich in den hohen Selbstfinanzierungsgraden von Museum und Festival wider. Ein Beispiel hierfür ist der neue Deep Space 8K.

"Zusätzlich zu den 500.000 Euro der Stadt Linz haben wir 700.000 Euro aus eigener Kraft aufgebracht, damit das Futurelab einen komplett neuen Deep Space entwickeln und diesen mit einer weltweit konkurrenzlosen Auflösung von 8K versehen konnte", so Diethard Schwarzmair zur größten Investition seit der Wiedereröffnung des Ars Electronica Center im Jahr 2009.

Stichwort Ars Electronica Center: 171.808 BesucherInnen zählte das Museum der Zukunft im vergangenen Jahr, um 8,4 Prozent mehr als 2014. Gestiegen sind damit auch die Eintrittserlöse auf insgesamt 511.000 Euro. Deutlich zulegen konnte zudem das AEC-Veranstaltungsservice, das seine Erträge im Vergleich zu 2014 um 9,2 Prozent auf 289.000 Euro steigerte.

Sachleistungen im Wert von zwei Millionen Euro seitens 430 Kooperationspartner wiederum bildeten die Voraussetzung für die POST CITY, die Anfang September 2015 inszeniert wurde und mit 482 Einzelveranstaltungen zu den umfangreichsten Festivalausgaben in der Geschichte von Ars Electronica zählte.

Das ebenfalls beim Festival präsentierte "Best of Medienkunst" stammte einmal mehr aus einem Pool von fast 2.900 Einreichungen beim Prix Ars Electronica.

KünstlerInnen aus 75 Ländern bewarben sich im vergangen Jahr um eine der begehrten Goldenen Nicas und unterstrichen damit, welch hohen Stellenwert der Prix Ars Electronica in der Medienkunstszene weltweit genießt.

"Wir lassen auch 2016 nicht locker"
"2016 wollen wir unser Projektgeschäft weiter ausbauen, mit den Spaxels wieder aufsehenerregende Flug-Shows absolvieren, den STARTS-Wettbewerb der Europäischen Kommission erfolgreich durchführen, ein Education_Lab einrichten, unter dessen Dach all unsere edukativen Angebote zusammengeführt und neue initiiert werden sollen und nicht zuletzt wollen wir unsere internationalen Aktivitäten, genau wie die regionale Präsenz und Verankerung von Ars Electronica weiter vorantreiben", skizzieren Diethard Schwarzmair und Gerfried Stocker einige der Vorhaben für das laufende Jahr.


Die Ars Electronica Linz GmbH ist ein Unternehmen der Stadt Linz und besteht aus den vier operativen Geschäftsbereichen Ars Electronica Festival-Prix-Exhibitions, Ars Electronica Center, Ars Electronica Futurelab und Ars Electronica Solutions sowie den Managements Services. Im Jahresdurchschnitt waren hier im vergangenen Jahr 187 MitarbeiterInnen (142,7 VZÄ) aus aller Welt tätig und trugen mit ihrem Knowhow und Engagement zum internationalen Renommee von Ars Electronica bei.


Statements
Klaus Luger, Bürgermeister der Stadt Linz und Eigentümervertreter der Ars Electronica Linz GmbH: "Seit 1979 hat Ars Electronica immer wieder wichtige Impulse für die Stadt und die Region gesetzt. Ihr internationaler Fokus, ihr weltweites Netzwerk und das Gespür der handelnden Personen bewirken, dass immer wieder neue Perspektiven auf unsere Entwicklung als Gesellschaft und innovative Ansätze zur Gestaltung unserer Zukunft in Linz und Oberösterreich sichtbar werden. Dass solch ein künstlerisch- wissenschaftliches Nachspüren für ein breites Publikum inspirierend sein kann, führen das stark frequentierte Museum der Zukunft und das Festival alljährlich vor Augen. Dass man damit gleichzeitig auch wirtschaftlich sehr erfolgreich sein kann, belegt die Ars Electronica Linz GmbH in Gestalt ihrer Vorjahresbilanz. Allein die Namen ihrer Kunden aus Wirtschaft und Industrie machen deutlich, welch Expertise und Innovationspotential hier in Linz gebündelt ist."

Mag. Bernhard Baier, Vizebürgermeister der Stadt Linz und Aufsichtsratsvorsitzender der Ars Electronica Linz GmbH: "Als Aufsichtsratsvorsitzender möchte ich dem Team der Ars Electronica Linz GmbH an dieser Stelle zur Bilanz 2015 gratulieren. Angesichts des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes ist es alles andere als selbstverständlich, ein solches Ergebnis hinzulegen. Ebenso bemerkenswert ist es, derart oft für internationales Aufsehen zu sorgen und damit stets auch für Linz als zukunftsorientierte und innovative Stadt zu werben. Dass man gleichzeitig nie auf die regionale Verankerung vergisst und versucht, möglichst viele Kooperationen mit den hierbefindlichen Kunst- und Kultureinrichtungen, mit Universitäten und Fachhochschulen sowie mit Unternehmen einzugehen, macht Ars Electronica auch für Linz so wichtig. Dieses ‚Über den Tellerrand schauen' und kooperative, fach- und genreübergreifende Arbeiten ist für sich ein Best-Practice-Beispiel, dem es heute in allen Bereiche zu folgen gilt, um in Zukunft erfolgreich zu sein."

 

 

 

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Allgemeine Informationen:
http://www.aec.at/

 

 

 

 

 

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