OÖ: Bäuerinnen und Bauern brauchen
 Unterstützung über Parteigrenzen hinweg

 

erstellt am
23. 02. 16
11:00 MEZ

Hiegelsberger: „Landwirtschaftskommission konstituierte sich – In schwierigen Zeiten an einem Strang ziehen“
Linz (lk) - „In für den Agrarsektor schwierigen Zeiten ist es besonders wichtig, dass alle politischen Fraktionen an einem Strang ziehen“, betonte derzuständige Landesrat Max Hiegelsberger am 22.02. anlässlich der konstituierenden Sitzung der Landwirtschafts- kommission, deren Vorsitzender er ist. Die landwirtschaftlichen Einkommen waren 2015 zum 4. Mal in Folge rückläufig, nach vorläufigen Schätzungen der Statistik Austria im Vergleich zu 2014 um 2,6 Prozent. „Die Unterstützung des ländlichen Raums schlägt sich u.a. im Förderprogramm ‚Ländliche Entwicklung‘ mit einem jährlichen Volumen von rund 190 Mio. Euro nieder, von dem die gesamte oberösterreichische Wirtschaft profitiert“, erklärt Hiegelsberger.

Situation weiter angespannt
Hauptverantwortlich für den neuerlichen Rückgang der Einkommen waren die Milch- und Schweinepreise, hitze- und trockenheitsbedingte Ernteeinbußen sowie geringere Direktzahlungen. Der Gesamtproduktionswert der österreichischen Landwirtschaft wird für das Vorjahr auf etwa 6,8 Mrd. Euro geschätzt (minus 1,8 Prozent gegenüber 2014). „Der Strukturwandel hat sich weiter fortgesetzt“, berichtet der Landesrat. „Der Rückgang des landwirtschaftlichen Arbeitseinsatzes belief sich 2015 auf 0,9 Prozent.“ Erfreulich hat sich hingegen der Biolandbau entwickelt: Laut aktueller Statistik ist die Zahl der Betriebe um 4 Prozent auf rund 4.050 gestiegen.

Als Vorsitzender dankt Hiegelsberger allen Mitgliedern für die Bereitschaft, in der Landwirtschaftskommission mitzuwirken. Bereits in der heutigen Sitzung gab es intensive und angeregte Diskussionen über die zukünftige Ausrichtung des heimischen Agrarsektors. Der Landesrat hat die Einladung ausgesprochen, im kommenden Jahr gemeinsam die „Grüne Woche“ in Berlin als wichtigstes internationales Schaufenster für Landwirtschaft, Ernährungswirtschaft und Gartenbau zu besuchen.

Flächendeckender Agrarsektor ist Wirtschafts- und Jobmotor
„Gerade jetzt brauchen die mehr als 33.000 oberösterreichischen bäuerlichen Betriebe – über die Parteigrenzen hinweg – unsere volle Unterstützung und sichere Rahmenbedingungen. Ein flächendeckender Agrarsektor ist ein starker Wirtschaftsmotor und ein Arbeitsplatzgarant“, betont Hiegelsberger. Rechnet man die Lebensmittelbranche ein, hängt jeder 6. Arbeitsplatz – das sind rund 100.000 Jobs – mit der Landwirtschaft zusammen.

Zu den stimmberechtigten Mitgliedern der Kommission gehören neben dem Agrar-Landesrat fünf Vertreter der Landtagsparteien. Aufgrund der Mandatsverteilung im Oberösterreichischen Landtag beträgt das Kräfteverhältnis: ÖVP 2 (Landesbäuerin LAbg. ÖR Annemarie Brunner und LAbg. ÖR Georg Ecker), SPÖ 1 (Bgm. ÖR Franz Hochegger) und FPÖ 2 (LAbg. ÖR Ing. Franz Graf und LAbg. Peter Handlos). Den Grünen steht ein beratendes Mitglied zu.

 

 

 

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