MusikerInnen aus ganz Europa versuchten sich fünf Tage und fünf Nächte lang
lustvoll an musikalischen Experimenten und Grenzüberschreitungen.
Bern/Wien (bmeia) - Mit Unterstützung des Österreichischen Kulturforums Bern ging vom 24. bis
28. Februar 2016 die 9. Berner Jazzwerkstatt über die Bühne. Fünf Tage und fünf Nächte
probten, tüftelten, feilten und spielten rund 100 Musikerinnen und Musiker aus Europa und den USA in der Berner
Turnhalle, dem Turnsaal einer ehemaligen Schule. Österreich war heuer besonders stark vertreten, was die engen
Beziehungen zwischen der Wiener und Grazer zur Berner Jazzwerkstatt beweist. 2016 ging es vor allem um die lustvolle
Auslotung von Experimenten ohne künstlerische Schranken, wodurch der Begriff des Jazz sehr breit definiert
werden konnte. Mira Lu Kovacs punktete im Rahmen des Improvisationsformates „Blockparty“ mit ihrer unverwechselbaren
Stimme, die von einem fünfzehnköpfigen Jazzensemble begleitet wurde. Die steirische Formation Edi Nulz
entfremdete Schlagzeug und Saxofon unter den wachsamen „Ohren" eines Schallometers, den die Stadt nach Anrainerbeschwerden
im Vorjahr installiert hatte. Die „Kusimanten" trafen auf den Schweizer Akkordeonkünstler Hans Hassler,
mit dem sie eine musikalische Reise vom Landler über den Jazz zur Musik Osteuropas antraten. Das junge jazzaffine
Publikum in der bei allen Konzerten restlos ausverkauften Turnhalle war begeistert und beglückt.
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