Spendenübergabe bei Landeshauptmann Pühringer
Kathmandu/Linz (lk) - Die OÖ. Goldhaubenfrauen sind eine wesentliche Säule gelebter Volkskultur
in Oberösterreich. Sie bereichern mit der Vielfalt ihrer Arbeit – von der Erneuerung der Tracht bis zur Brauchtumspflege
– das kulturelle Leben in den Regionen und Gemeinden des Landes, übernehmen dazu aber auch im sozial-caritativen
Bereich Verantwortung. Insgesamt haben die OÖ. Goldhaubenfrauen 2015 785.000 Euro landesweit für unterschiedliche
soziale und caritative Anliegen gespendet, 75.000 Euro davon für SOS-Kinderdorf in Nepal. Am 04.03. fand im
Linzer Landhaus die Spendenübergabe statt. In Anwesenheit von Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer übergab
die Landesobfrau der OÖ. Goldhaubengemeinschaft, Landtagsabgeordnete Martina Pühringer, die Spende an
den Präsidenten von SOS-Kinderdorf, Helmut Kutin.
Landeshauptmann Pühringer dankte den Goldhaubenfrauen für ihr großartiges Engagement: „Zur Kultur
in unserem Land gehört es, stets auch für die da zu sein, die es nicht leicht haben im Leben, sowohl
in unserem Land, als auch darüber hinaus. Die Goldhaubenfrauen stellen sich in vielfältiger Weise in
diesen Dienst, und sind damit großes Vorbild für aktives sozial-caritatives Engagement.“
„Nach dem verheerenden Erdbeben in Nepal war es für uns selbstverständlich, helfen zu wollen“, so die
Landesobfrau der Goldhaubengemeinschaft, LAbg. Martina Pühringer: „Mit unserer Spende wollen wir in einer
der ärmsten Regionen der Welt einen konkreten Beitrag leisten, um jungen Menschen und Familien Zukunft zu
schenken.“
Wirksame Hilfe für eines der ärmsten Länder der Welt
Die 75.000 € der oberösterreichischen Goldhauben-, Kopftuch- und Hutgruppen fließen in die Arbeit von
SOS-Kinderdorf in Nepal. Die Organisation ist mittlerweile an zehn Standorten mit unterschiedlichen Programmen
für Kinder, Jugendliche und Familien tätig. Nepal ist eines der am wenigsten entwickelten Länder
der Welt. Die Menschen leiden unter politischen Unruhen, bewaffneten Konflikten, kulturellen Differenzen, fehlenden
Strukturen, mangelndem Zugang zu Bildung und hoher Arbeitslosigkeit. Hinzu kommen schlechte Gesundheits- und Hygienebedingungen.
Das Erdbeben von 2015 hat das ohnehin schon arme Land mehr als erschüttert. Laut UN wurden 8 Mio. Menschen
von der Katastrophe betroffen. Die Lage der Kinder hat sich weiter extrem verschlechtert. Durch seine Präsenz
mit mehr als 800 Mitarbeiter/innen vor Ort konnte SOS-Kinderdorf 15.000 Menschen sofort mit Nothilfemaßnahmen
helfen: in 25 „Child Care Spaces“ wurden tausende Kinder betreut, während ihre Eltern versuchten, die Schäden
des Bebens zu reparieren. Hunderte Familien wurden mit „Home in a Box“-Paketen für einen Neustart versorgt.
37 elternlose Kinder fanden in SOS-Kinderdörfern ein neues Zuhause. Verwandte von 53 Kindern, die deren elterliche
Verantwortung übernahmen, bekommen bis heute finanzielle Unterstützung. Beinahe 800 Familien erhielten
Zuschüsse für den Wiederaufbau ihrer Häuser oder finanzielle Hilfe, um ihre Grundbedürfnisse
decken zu können. Über 3.000 Kinder wurden mit Bildungspaketen – Heften, Stiften, Zahnbürsten,
Zahnpasta, Haaröl, Handtüchern und Schultaschen – ausgestattet. Für 1.421 Schüler/innen übernahm
SOS-Kinderdorf das Schulgeld. Zwölf staatliche Schulen werden derzeit von SOS-Kinderdorf saniert oder wiederaufgebaut.
SOS-Kinderdorf steht Kindern und deren Familien in Nepal weiter bei – mit seinen vielfältigen Angeboten, Nothilfe,
Wiederaufbaumaßnahmen und mit Investitionen in die Notfallvorsorge. Möglich ist das nur mit der finanziellen
Unterstützung seiner Freunde. Präsident Helmut Kutin ergänzt: „Mein aufrichtiger und großer
Dank gilt den oberösterreichischen Goldhaubenfrauen, die mit so großartigem Einsatz den Kinder in Nepal
ein Chance auf ein bessere Zukunft geben“.
|