Mitterlehner/Mahrer: Rekord nach sechs Monaten: Seit 1. September 2015 Rekordbilanz bei Crowd-Investments
erzielt
Wien (bmwfw) - Seit dem 1. September 2015 ist das neue Crowdfunding-Gesetz in Kraft. Nach sechs Monaten
fällt die erste Bilanz überaus positiv aus. "Unser Gesetz wirkt und hat sich bewährt. Seit
dem Start wurden bereits über zehn Millionen Euro eingesammelt. Crowdfunding unterstützt die Umsetzung
neuer Ideen und schafft Arbeitsplätze", sagt Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner. "Einerseits
kommen junge Unternehmen leichter zu Kapital, andererseits bietet das Gesetz Rechtssicherheit und sichert den notwendigen
Anlegerschutz. Damit sind wir auf dem richtigen Weg, der mit weiteren Angeboten und Maßnahmen unterstützt
werden muss", so Mitterlehner.
"Die Zahlen sprechen für sich: das Gesetz wirkt punktgenau, weil wir es gemeinsam mit den Experten und
den Startups erarbeitet haben. Das neue Gesetz zeigt, dass die Maßnahmen der Gründerland-Strategie wirken.
Davon profitieren sowohl unsere aufstrebenden Start-Ups als auch die Mittelständler", sagt Wirtschaftsstaatssekretär
Harald Mahrer. Laut OECD und EU-Kommission hat Österreich das wirtschaftsfreundlichste Crowdfunding-Gesetz
in Kontinentaleuropa. "Damit nimmt Österreich eine Vorreiterrolle in Europa ein", betont Mahrer.
Die Zahlen im Detail: Seit Inkrafttreten des Alternativfinanzierungsgesetzes wurden mehr als zehn Millionen Euro
über entsprechende Plattformen eingesammelt, im gesamten Vorjahr waren es 8,2 Millionen Euro. Vom dritten
Quartal 2015 (611.000 Euro) auf das vierte Quartal 2015 (4,2 Millionen Euro) hat sich der über Crowdfunding
gesammelte Betrag mehr als versechsfacht. "Allein in den ersten zwei Monaten 2016 wurde fast doppelt so viel
eingesammelt wie in den Jahren 2013 und 2014 zusammen", ergänzt Mahrer.
Über Crowdfunding-Plattformen wie Conda, dasErtragReich, Finnest, Green Rocket, Home Rocket, regionalfunding,
Rendity oder 1000x1000 konnten Beträge in Millionensumme eingesammelt werden. Die Plattformbetreiber sehen
eine deutliche Zunahme von Investoren aufgrund der Attraktivierung durch das neue Gesetz. Branchenvertreter gehen
zudem davon aus, dass mindestens die gleiche Summe wie über Plattformen auf direktem Weg eingesammelt wurde.
Der jüngst von der Europäischen Kommission veröffentlichte "Länderbericht Österreich
2016" bestätigt Österreichs Vorreiterrolle innerhalb der Europäischen Union: "Im Bereich
Crowdfunding verabschiedete Österreich im August 2015 das Alternativfinanzierungsgesetz. Dieses Gesetz erleichtert
Crowdfunding-Aktivitäten dank weniger strengen Prospektanforderungen und ist – auch im EU-weiten Vergleich
– ein mutiger Schritt zur Erweiterung des Spektrums verfügbarer Finanzierungsquellen."
"Angebot und Nachfrage finden sich am Markt - der Staat schafft dafür saubere Regeln. Das haben wir mit
dem Alternativfinanzierungsgesetz getan. Wobei klar ist, dass wir erst am Anfang stehen. Eine echte Beteiligungskultur
entsteht nicht auf Knopfdruck. Wir haben noch viel Luft nach oben", so Mahrer abschließend.
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