LH Pröll: „Unglaublich wichtiger Wirtschafts- und Tourismusfaktor“
St. Pölten (nlk) - Insgesamt sechs Jahresetappen umfasst die Sanierung des Stiftes Göttweig, im
heurigen Jahr startet die vierte Etappe. Das dafür ins Leben gerufene Kuratorium traf am 04.03. zusammen,
um die weiteren Maßnahmen im Zusammenhang mit der Neudeckung der Stiftsdächer zu planen. Darüber
informierten Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll, Abt Columban Luser und der Präsident des Fördervereins
der Freunde des Benediktinerstiftes Göttweig Mag. Erwin Hameseder, im Anschluss.
Landeshauptmann Pröll sagte, dass man von Anbeginn gewusst habe, dass die Sanierung des Stiftes Göttweig
„eine besonders herausfordernde Situation“ sei. „Danke, dass alles so gut gelaufen ist“, bedankte er sich für
den guten Abschluss der Arbeiten der vergangenen Bauetappe. Im abgelaufenen Jahr seien 1,1 Millionen Euro investiert
worden und es seien zwei Stationen zu bewältigen gewesen: die Dächer über dem Kammeramt und die
Dächer über der Kaiserstiege mit dem Troger-Fresko. Wenn die Arbeiten weiterhin so verlaufen würden,
werde der Abschluss der Arbeiten im Jahr 2018 stattfinden können, so der Landeshauptmann.
Für das Jahr 2016 habe man wieder eine Investitionssumme von 1,1 Millionen Euro beschlossen, so Pröll.
Insgesamt werde man die geschätzten sechs Millionen Euro Gesamtkosten mit einer zehn Prozent Baukostenindex-Steigerung
einhalten können. „Der Anteil des Landes beträgt 25 Prozent, der Anteil des Bundes 15 Prozent und den
Hauptanteil trägt das Stift“, bedankte sich der Landeshauptmann bei Abt Columban Luser und dem Verein der
Freunde des Benediktinerstiftes Göttweig unter der Leitung von Präsident Hameseder.
„Das Stift Göttweig ist ein unglaublich wichtiger Wirtschafts- und Tourismusfaktor“, sprach Pröll davon,
dass das Stift auch ein wesentlicher Faktor in Zusammenhang mit der Kultur und dem Image des Landes Niederösterreich
sei. Außerdem könnten durch die Sanierung des Stifts „eine Vielzahl an zusätzlichen Arbeitsplätzen
in der Region angeboten werden“, so der Landeshauptmann. „Das Stift markiert den Beginn des UNESCO-Weltkulturerbes“,
damit habe man „die Chance in der Champions League mitspielen zu können“, so Pröll, der betonte, dass
man damit auch eine große Verantwortung habe, nämlich gegenüber der vorigen und auch der nächsten
Generationen, um diesen ein gutes Erbe übergeben zu können.
Insgesamt werden seitens des Landes Niederösterreich jährlich fünf Millionen Euro für denkmalpflegerische
Maßnahmen aufgewendet, so der Landeshauptmann. Ein Euro würde sich dabei verfünffachen. „Wir sichern
durch denkmalpflegerische Maßnahmen in Niederösterreich 500 bis 700 Arbeitsplätze“, so Pröll.
„Im Blick zurück auf drei Jahre ist viel passiert durch das Zusammenwirken vieler“, bedankte sich Abt Luser
bei Landeshauptmann Pröll, Präsident Hameseder sowie allen plan- und arbeitsausführenden Verantwortungsträgern.
Heuer solle die Dachsanierung des Nordtrakts über dem Kaisertrakt mit dem Altmanni-Saal und dem Archiv von
Göttweig, saniert werden. Das Archiv sei „das modernste von ganz Mitteleuropa gewesen, als es errichtet wurde“,
so der Abt. Er hoffe, „dass wir die Etappe gut hinüberbringen“ und wünschte „gutes Gelingen“.
Die Sanierung des Stiftes Göttweig sei „ein großes Projekt“, sprach Präsident Hameseder von 18.000
Quadratmeter Dachfläche, die zu sanieren, und 630.000 Dachziegeln, die zu erneuern seien. Auch in der vierten
Etappe werde der Verein der Freunde des Benediktinerstiftes Göttweig wieder mindestens zehn Prozent der heurigen
Investitionskosten abdecken können, das seien rund 110.000 Euro, so Hameseder. Insgesamt habe der Verein bis
dato 518.000 Euro aufbringen können. Es werde auch heuer wieder ein buntes Veranstaltungsprogramm geboten:
Dieses beginne am 19. März mit einem Orgel- und Cellokonzert, gehe weiter mit einem Ostermarkt, einem Golfturnier,
Klassik unter Sternen am 6. Juli, einer Weintaufe und ende mit den Veranstaltungen rund um die Adventzeit. „Wir
haben ein Programm, das alle anspricht“, so Hameseder. Er sei überzeugt davon, dass wir insgesamt „eine Million
Euro im Zuge des Projekts aufbringen können, wenn alle uns weiterhin so unterstützen“, so der Präsident
des Fördervereins.
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