Frauscher, Steyr Motors und Teufelberger steuern am amerikanischen Markt mit Innovationen auf
Erfolgskurs.
Los Angeles/Wien (pwk) - „Der amerikanische Freizeit-Bootsmarkt ist mit dem Verkauf von Booten, Motoren
und Zubehör ein 35 Mrd. US-Dollar Business. Bei den Bootsmessen heuer in Fort Lauderdale und Miami in Florida
sowie bei der L.A. Boat Show in Kalifornien in der vergangenen Woche war Sonnenschein am Verkaufshimmel“, berichtet
Rudolf Thaler, österreichischer Wirtschaftsdelegierter in Los Angeles, aus den von den beiden Messen. Die
National Marine Manufacturers Association erklärte die Miami International Boat Show 2016 mit einem 4%-Zuwachs
auf über 100.000 Besucher und einer 20%-Zunahme der Verkäufe seiner Aussteller zur besten Messe seit
Jahren. Der Miami Bootstreff gehört mit 1.200 Booten zu Lande und über 400 im Wasser zu den weltgrößten
Bootsmessen.
Auch bei der L.A. Boat Show kamen um 11% mehr Besucher als im Jahr zuvor. Am Messeparkett herrschte Optimismus.
2016 sollte angesichts des guten Jahresbeginns, bedingt durch niedrige Treibstoffpreise, geringe Zinsen und neue
Modelle, noch besser sein als das Vorjahr. Gefragt sind Luxus, immer stärkere Außenbordmotoren und „Customization“.
Thaler: „Das Einstiegsticket am umkämpften amerikanischen Bootsmarkt sind Innovationen, womit auch österreichische
Anbieter auf den Radar renommierter Händler kommen. Für die nachhaltige Marktbearbeitung ist die Präsenz
bei den wichtigen Boat Shows erfolgsentscheidend, entweder als eigenes Unternehmen oder durch Vertreter.“
Einige österreichische Unternehmen sind bereits erfolgreich in diesem Bereich tätig: STEYR MOTORS nimmt
etwa an allen großen Marinemessen teil, die in das Segment Freizeit- und Arbeitsboote bis 300 PS fallen.
Manchmal auch als OEM selbst, wie beispielsweise der New Orleans Work Boat Show, der IBEX Tampa in Florida und
der Electric and Hybrid Show in Fort Lauderdale. „STEYR MOTORS gewann vergangene Woche den US-A-Biz Award 2016,
den sogenannten WirtschaftsOskar für Spitzenleistungen österreichischer Unternehmen am amerikanischen
Markt in der Kategorie Spektakuläres, da es sich gegen stärkste Konkurrenz durch setzte und einen U.S.
Navy Auftrag zur Ausrüstung einer Flotte von über 400 Patrouillenbooten gewann“, so Thaler. Die mit unterschiedlichen
Kraftstoffen verwendbaren Hightech Motoren liegen auch bei kommerziellen Booten – vor allem bei Hybridmotoren –
voll im Trend.
Der Marktführer im olympischen Segeln Teufelberger Service GmbH tritt in den USA mit zwei Marken im Segelbereich
auf. Die dominierende Teufelberger-Marke ist New England Ropes (NER) und Ausstatter des größten Retailers
in Nordamerika. Das Produktportfolio ist bei NER auf große Cruising- und Rennjachten ausgerichtet. Die zweite
Marke FSE Robline konzentriert sich auf Tauwerk für Dinghi und Sportboote. Laufend wird das Tauwerk für
Grand Prix Segler weiterentwickelt. Im Dinghi-Angebot wurden Leinen mit optimalem Grip und einer zugleich schwimmfähigen
Konstruktion verbunden.
FRAUSCHER BOOTSWERFT GmbH & Co KG setzte sich zum Ziel, dann in den hochkompetitiven US-Markt einzusteigen,
wenn das Unternehmen als die beste Marke in Europa anerkannt ist, da man nur so Chancen bei erstklassigen Händlern
hat. FRAUSCHER startete aber heuer im Februar mit seinen Luxusjachten eine enge Zusammenarbeit mit Miami Nautique
International, das mit dem prestigeträchtigen „Top 100 Dealer“ Award ausgezeichnet wurde.
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