Kunst-Staatspreis und Preisgeld in Höhe von 20.000 Euro für US-amerikanische Performance-Künstlerin
Wien (bmwfw) - Im Rahmen einer Feier im Innovation Lab der Universität für angewandte Kunst in
Wien hat Wissenschafts- und Forschungsminister Reinhold Mitterlehner am 01.03. den Oskar-Kokoschka-Preis 2016 an
die US-amerikanische Künstlerin Andrea Fraser überreicht. Die 1965 in Billings im US-Bundesstaat Montana
geborene und in New York und Los Angeles lebende Künstlerin ist die 17. Person die mit dem Staatspreis ausgezeichnet
wurde. "Andrea Fraser versteht zu überraschen und einen kritischen Blick auf die Gesellschaft und die
Kunst zu werfen. Mit der heutigen Auszeichnung ist die Liste der Kokoschka-Preisträger um eine spannende und
internationale Künstlerin erweitert worden", so Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner.
Andrea Fraser wurde in den 1990er Jahren einem breiteren Publikum durch ihre Gallery Talk-Performances 'Museum
Highlights' bekannt, in denen sie die Verbindung von Kunst und Kapital, Kunst und Kunstbetrieb offenlegte. 1993
vertrat sie Österreich bei der Kunstbiennale in Venedig gemeinsam mit Gerwald Rockenschaub und Christian Philipp.
2014 setze sich Fraser in der auf Verhandlungsdokumenten der Stadtregierung New York basierenden Performance 'Not
just a few of us' mit institutionellem Rassismus auseinander.
Der Oskar-Kokoschka-Preis ist einer der wichtigsten Preise für bildenden Kunst in Österreich. Er wird
alle zwei Jahre von einer zehnköpfigen Jury unter Vorsitz des Rektors der Universität für angewandte
Kunst Wien vergeben und ist mit 20.000 Euro dotiert. Der Preis ergeht für hervorragende Leistungen auf dem
Gebiet der bildenden Kunst an nationale oder internationale Künstlerinnen und Künstler. Statutengemäß
soll der Preis am Geburtstag des Namensgebers am 1. März verliehen werden. Der 1980 von der Bundesregierung
gestiftete Preis wird alle zwei Jahre an eine bildende Künstlerin oder einen bildenden Künstler in Anerkennung
des bisherigen Schaffens verliehen. Bisherige Preisträger sind u.a.: Gerhard Richter, Siegfried Anzinger,
John Baldessari, Maria Lassnig, Valie Export, Günter Brus, William Kentridge, Yoko Ono und Peter Weibel.
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