Eröffnung von „Ton – Raum – Skulptur“ in St. Pölten von 04.03.-31.07.
St. Pölten (nlk) - Am 04.03. eröffnet Landesrätin Mag. Barbara Schwarz um 19 Uhr in der Shedhalle
des Landesmuseums Niederösterreich in St. Pölten im Rahmen von „Zeit Kunst Niederösterreich“ die
Ausstellung „Bernhard Leitner. Ton – Raum – Skulptur“. Die von Florian Steininger kuratierte Schau ist die erste
umfassende Präsentation von Bernhard Leitners künstlerischem Werk in Österreich und setzt mit den
theoretischen Skizzen „Tonraumuntersuchungen“ aus dem Jahr 1969 ein. Seit diesem Zeitpunkt beschäftigt sich
der Künstler, der in Wien bzw. Ravelsbach lebt und arbeitet, mit der auf empirischen Untersuchungen basierenden
Frage, wie Raum akustisch und physisch erlebbar gemacht werden kann. In seinen Installationen und Objekten, die
alle benutzbar oder begehbar sind, geht es darum, nur mit Hilfe von Tönen körperlich wahrnehmbare Räume
zu erzeugen, die jeweils einer bestimmten skulptural-architektonischen Idee folgen. Voraussetzung ist die Aktivität
der Betrachter, die durch Liegen, Stehen oder Bewegen im Raum Teil dieser Ton-Räume werden und denen sich
auf diese Weise deren spezifische Wirkung erschließt.
Bernhard Leitner wurde 1938 in Feldkirch geboren und studierte an der Technischen Universität Wien Architektur.
Bevor er Europa für viele Jahre den Rücken kehrte, absolvierte der Pionier der Klangkunst von 1963 bis
1966 einen Studienaufenthalt in Paris. 1968 folgte die Übersiedlung nach New York, wo Leitner von 1969 bis
1971 als Urban Designer im Department of City Planning arbeitete. Danach war der Ton-Raum-Künstler von 1972
bis 1981 als außerordentlicher Professor an der New York University tätig. Die Jahre 1982 bis 1986 verbrachte
er in Berlin, bis es ihn 1987 wieder nach Wien zog und er bis 2005 als Professor für Gestaltungslehre an der
Universität für angewandte Kunst in Wien lehrte. Heute befindet sich ein Teil seiner permanenten Installationen
u. a. im Ton-Raum der Technischen Universität Berlin (seit 1984) und im Ton-Raum Buchberg in Gars am Kamp
(seit 1991). Seit 1987 befindet sich „Le Cylindre Sonore“ im Parc de la Villette in Paris, seit 2003 sein „Klangstein“
im St. Pöltner Kulturbezirk. Begleitend zur Ausstellung erscheint eine zweibändige Publikation mit Textbeiträgen
von Isabella Marboe, Stefan Fricke, Florian Steininger und einem Wiederabdruck von Bernhard Leitner, der im Übrigen
am Sonntag, 3. Juli, ab 14 Uhr gemeinsam mit Kurator Florian Steininger durch die Ausstellung führt. Zudem
stehen jeden ersten und dritten Sonntag im Monat (am 6. und 20. März, 3. und 17. April, 1. und 15. Mai, 5.
und 19. Juni sowie 3. und 17. Juli) ab 13 Uhr weitere Führungen auf dem Programm.
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