OÖ: Ärztliche Hausapotheken

 

erstellt am
02. 03. 16
11:00 MEZ

Landeshauptmann Pühringer unterstützt Landgemeinden bei Forderung an den Bund nach rascher Lösung – Auf Initiative von Lasberg Schulterschluss von 16 oö. Gemeinden
Linz (lk) - 16 oberösterreichischen Landgemeinden, die durch die gesetzliche Situation bei den ärztlichen Hausapotheken die Gesundheitsversorgung ihrer Bevölkerung gefährdet sehen, haben sich auf Initiative von Lasberg zusammengeschlossen, um gemeinsam auf ihre Probleme aufmerksam zu machen. In den betroffenen Gemeinden wohnen insgesamt rund 40.000 Bürgerinnen und Bürger, welche diese Initiative unterstützen. Am 01.03. traf Gesundheitsreferent Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer im Linzer Landhaus mit den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern zu einer Aussprache zusammen.

Medizinische Nahversorgung sichern
Nach dem Treffen erneuerte Pühringer gemeinsam mit der Initiative die Forderung an den Bund nach einer raschen Lösung in der Frage der Hausapotheken: „Wir brauchen in dieser Frage rasch Klarheit, denn es stehen immer mehr Ordinationsübergaben an und sehr viele scheitern daran, dass Hausapotheken wegfallen würden. Es geht damit nicht nur um die Sicherung der medizinischen Nahversorgung, sondern auch um die Arzneimittelversorgung im ländlichen Raum v.a. für alte Menschen, Familien mit Kleinkindern, pflegebedürftige Menschen und alle, die auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen sind“, betonten Pühringer und Lasbergs Bürgermeister Josef Brandstätter.

Attraktivierung von Haus- und Landarztstellen
Ärztliche Hausapotheken sind oft eine wichtige wirtschaftliche Grundlage für Arztordinationen in kleineren Gemeinden und spielen damit auch für die Ordinationsnachfolge eine große Rolle. „Gerade in Zeiten des Ärztemangels ist es wichtig, die Stellen von Haus- und Landärzt/innen in den ländlichen Regionen aufzuwerten und attraktiv zu machen“, betont Pühringer. Die bürgernahe Gesundheitsversorgung mit Landärzt/innen und Hausapotheken, wie im aktuellen Regierungsprogramm der Bundesregierung vorgesehen, muss jetzt rasch im Zuge der Novellierung des Apothekengesetzes umgesetzt werden“, fordern Pühringer und die Bürgermeister/innen.

Der Landeshauptmann verwies auch auf Beschlüsse der Landeshauptleutekonferenz und der Landesgesundheitsreferenten/innenkonferenz, mit denen das Gesundheitsministerium aufgefordert wird, dem Parlament umgehend einen Entwurf vorzulegen, der das Apothekengesetz in diese Richtung ändert.

Zuletzt wurde am 28. Jänner 2016 im Oö. Landtag einstimmig eine Resolution an die Bundesregierung zur nachhaltigen Absicherung der medizinischen Versorgung und der Versorgung mit Medikamenten in ländlichen Regionen beschlossen

Landeshauptmann Pühringer wird nochmals gesondert mit allen Parlamentsfraktionen Kontakt aufnehmen, erneut auf die Dringlichkeit der notwendigen Gesetzesänderung hinweisen und die Bürgermeister/innen-Initiative über die Entwicklungen auf dem Laufenden halten.

Die Initiativgruppe strebt mit Unterstützung des Gemeindebundes als nächsten Schritt eine Vorsprache bei der zuständigen Gesundheitsministerin Dr.in Sabine Oberhauser an.

Am Treffen teilgenommen haben neben Bgm. Josef Brandstätter, Lasberg (Bez. Freistadt) auch Bgm. Valentin David, St. Pantaleon, LAbg. Bgm. Erich Rippl, Lengau (beide Bez. Braunau), Vizebgm. Walter Kreisel, St. Oswald bei Freistadt (Bez. Freistadt), Gemeindebund-Vizepräsident Bundesrat Bgm. Peter Oberlehner, Pötting (Bez. Grieskirchen), Bgm.in Katharina Seebacher, Schlierbach, Bgm. Bernhard Winkler-Ebner, Inzersdorf (beide Bez. Kirchdorf), Bgm. Reinhold Haslinger, Reichraming (Bez. Steyr-Land), Bgm.in Daniela Durstberger, Lichtenberg, Bgm. Adi Hinterhölzl, Eidenberg (beide Bez. Urfahr-Umgebung) und Bgm. Ing. Johann Hippmair, Ungenach (Bez. Vöcklabruck).

An der Initiative beteiligen sich darüber hinaus die Gemeinden Munderfing (Bez. Braunau), Gschwandt (Bez. Gmunden), Taufkirchen/Tr. (Bez. Grieskirchen), Vöcklamarkt (Bez. Vöcklabruck) und St. Marienkirchen an der Polsenz (Bez. Eferding).

 

 

 

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