Dies Academicus 2016: Bundespräsident
 verleiht fünf Doktorate "sub auspiciis"

 

erstellt am
02. 03. 16
11:00 MEZ

Wien (universität) - Am 11.03. feiert die Universität Wien anlässlich der 651. Wiederkehr des Jahrestages der Gründung der Alma Mater Rudolphina Vindobonensis am 12. März ihren Dies Academicus. Bundespräsident Heinz Fischer überreicht aus diesem Anlass um 11 Uhr fünf herausragenden Absolventen die Ehrenringe der Republik Österreich im Rahmen einer "Promotio sub auspiciis Praesidentis rei publicae" mit Rektor Heinz W. Engl. Am Nachmittag präsentiert die Universität Wien ihre neuen Doctoral Schools bzw. Doctoral Academies. Abschließend findet die alljährliche Stipendienverleihung statt.

Ein sehr guter Erfolg in allen Oberstufenklassen, die Reifeprüfung mit Auszeichnung zu bestehen, ein Studienabschluss, in dem alle Teile der Diplom- bzw. Bachelor- und Masterprüfungen sowie das Rigorosum mit "Sehr gut" beurteilt werden, sowie Bestbeurteilungen bei der Diplom- bzw. Masterarbeit und Dissertation sind Voraussetzung für eine "Promotio sub auspiciis praesidentis rei publicae". Dieses Jahr erhalten vier Absolventen der Universität Wien diese höchste Auszeichnung für ein Studium, die es in Österreich gibt.


Fünf Promotionen "sub auspiciis"

Jakob Dellinger (geb. 1983 in Wien) maturierte 2002 am Bundesgymnasium Klosterneuburg und studierte anschließend Philosophie an der Universität Wien. Nach Beendigung des Diplomstudiums 2007 nahm er 2009 die Arbeit an seinem Dissertationsprojekt zu Phänomenen der Selbstbezüglichkeit bei Friedrich Nietzsche auf und publizierte zahlreiche Vorträge, Aufsätze und Lexikonartikel zur Philosophie Nietzsches. Seit 2010 ist Dellinger Mitglied der Nietzsche Research Group Nijmegen, 2015 schloss er sein Doktoratsstudium mit der kumulativen Dissertation "Situationen der Selbstbezüglichkeit. Studien zur Reflexivität kritischer Denk- und Schreibformen bei Friedrich Nietzsche" ab. Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit ist Dellinger seit 2001 als Produkt- und PR-Manager im IT-Bereich beschäftigt.

Dominik Gruber (geb. 1986 in Kirchdorf a. d. Krems) maturierte 2005 am Khevenhüller Gymnasium Linz und absolvierte anschließend seinen Zivilersatzdienst in Ecuador. Danach inskribierte er Mathematik an der Universität Wien und schloss 2010 den Bachelor sowie 2011 den Master ab. Seine Dissertation zum Thema "Infinitely presented graphical small cancellation groups" wurde durch den ERC Starting Grant von Prof. Goulnara Arzhantseva und durch ein Abschlussstipendium der Universität Wien gefördert. Seit seinem Studienabschluss ist Gruber an der Universität Neuchâtel als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig und wird ab kommendem Herbst an der ETH Zürich forschen und lehren.

Matthias Kaltenbrunner (geb. 1987 in Vöcklabruck) maturierte 2006 am Bundesgymnasium Vöcklabruck. Anschließend leistete er Zivildienst in der KZ-Gedenkstätte Mauthausen. Von 2007 bis 2011 studierte er Geschichte an der Universität Wien, 2012 erschien seine Diplomarbeit unter dem Titel "Flucht aus dem Todesblock. Der Massenausbruch sowjetischer Offiziere aus dem Block 20 des KZ Mauthausen und die 'Mühlviertler Hasenjagd'. Hintergründe, Folgen, Aufarbeitung" im Studienverlag und wurde u. a. mit dem "Herbert-Steiner-Preis" ausgezeichnet. Von 2013 bis 2015 war er Stipendiat im Doktoratskolleg Galizien an der Universität Wien. Seine Dissertation mit dem Titel "Das global vernetzte Dorf: Migrationsprozesse und ihre Auswirkungen am Beispiel von sechs Dörfern in der Westukraine im 20. Jahrhundert" schloss er im Oktober 2015 ab. Derzeit ist er als Assistent am Institut für Osteuropäische Geschichte der Universität Wien tätig.

Lukas Strauss (geb. 1984 in Wien) maturierte 2003 am Bundesgymnasium Bruck an der Leitha. Im Jahr darauf begann er das Studium der Technischen Physik an der TU Wien, welches er 2009 mit einer Diplomarbeit zum Thema Molekulardynamiksimulationen von Clusterkristallen abschloss. Aus Neugierde an der Atmosphärenphysik entschloss er sich zum Doktoratsstudium der Meteorologie, welches er im Herbst 2010 an der Universität Wien begann. Seine Dissertation verfasste er zu atmosphärischen Schwerewellen und den damit einhergehenden Turbulenzerscheinungen im Gebirge. Seine Arbeit führte ihn dabei unter anderem zu Forschungsaufenthalten in die USA an das National Center for Atmospheric Research (NCAR). Seit 2011 ist er Lehrbeauftragter am Institut für Meteorologie der Universität Wien.

Gerhard Thonhauser (geb. 1984 in Mürzzuschlag) maturierte 2003 am Bundesrealgymnasium Mürzzuschlag. Nach dem Zivildienst studierte er an der Universität Wien Philosophie und Politikwissenschaft. Nach Abschluss beider Diplomstudien 2010 begann er mit seiner Dissertation zum Thema "Das Verhältnis von?Martin Heidegger und Søren Kierkegaard", deren Abfassung durch ein DOC-Stipendium der Österreichischen Akademie der Wissenschaften gefördert wurde. Insgesamt zwei Jahre seiner Studienzeit verbrachte er an der Universität Kopenhagen. Zudem führten ihn Forschungsaufenthalte an die Universität Freiburg und die Hong Kierkegaard Bibliothek am St. Olaf College (USA). Seit September 2012 ist Thonhauser als Universitätsassistent am Institut für Philosophie der Universität Wien tätig.

Nachwuchsförderung und Stipendienverleihung
Ab 15 Uhr präsentiert die Universität Wien die neuen Vienna Doctoral Schools bzw. Academies. Vizerektor Heinz Faßmann stellt sie in seinem Vortrag "Jung. Seit 1365. Wie fördert die Universität Wien ihren Nachwuchs?" vor.

Danach werden die Doc.Awards der Stadt Wien, der Bank-Austria-Forschungspreis, der Bank-Austria-Preis für innovative Lehre und die uni:docs, Forschungsstipendien der Universität Wien, an zahlreiche JungwissenschafterInnen der Universität Wien vergeben.

 

 

 

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