Tunis/Wien (bmeia) - Am 29.02. traf Außenminister Sebastian Kurz das sogenannte „Quartett für nationalen
Dialog“, die aktuellen Friedensnobelpreisträger aus Tunesien. Die vier Preisträger nahmen auf seine Einladung
an einer Sitzung der Mittelmeergruppe der OSZE in Wien teil, die derzeit unter österreichischem Vorsitz steht.
„Ich danke dem tunesischen Quartett für die höchst erfolgreiche Arbeit während der innenpolitischen
Krise des Landes. Aus europäischer Sicht sind eine dauerhafte Stabilisierung dieser Region und die Schaffung
von Perspektiven vor Ort zentral, um damit auch den Migrationsdruck zu reduzieren. Es ist in unserem gemeinsamen
Interesse, dass Tunesien ein Beispiel der Hoffnung für eine ganze Region bleiben kann, aus der zur Zeit immer
wieder besorgniserregende Nachrichten zu uns kommen“, erklärte Sebastian Kurz nach dem Treffen.
Das Quartett, bestehend aus den Vorsitzenden des tunesischen Gewerkschaftsbundes, des Arbeitgeberverbandes, des
Menschenrechtsinstituts und der Anwaltskammer, war für seine Vermittlungserfolge und entscheidenden Einsatz
für eine pluralistische Demokratie in der kritischsten Phase des Transitionsprozesses nach dem Arabischen
Frühling in Tunesien ausgezeichnet worden. Tunesien gilt als Ursprungsland des Arabischen Frühlings.
Die Vertreterin und die Vertreter des Quartetts werden auch im Rahmen eines öffentlichen Strategiegesprächs
im Außenministerium über die Entwicklungen seither Bilanz ziehen und den „tunesischen Weg“ vor interessiertem
Publikum erläutern.
„Österreich wird auch weiterhin den tunesischen Weg hin zu einer demokratischen, pluralistischen und modernen
Gesellschaft unterstützen. Wir sind überzeugt, dass die Leistungen der Friedensnobelpreisträger
aus Tunesien auch für andere OSZE-Partner Vorbild sein können“, so Sebastian Kurz abschließend.
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