Rund 47.000 kleine und mittlere Unternehmen wechselten im vergangenen Jahr ihren Stromanbieter
– mehr als im bisherigen Rekordjahr – Wechsel spart Gewerbebetrieb bis zu 6.900 Euro
Wien (e-control) - Rund 47.000 kleine und mittlere Unternehmen wechselten in Österreich im vergangenen
Jahr ihren Stromlieferanten. Das waren um 2.000 mehr als im bisherigen Rekordjahr 2014, die Wechselrate stieg von
2,8 auf 2,9 Prozent. Einen neuen Gasanbieter suchten sich 3.000 Betriebe (plus 500), die Wechselrate bei Gas stieg
von 3,5 auf 4,3 Prozent (plus 0,8 Prozentpunkte). „Die Gewerbebetriebe haben einen neuerlichen Rekord aufgestellt
und wechselten so häufig wie noch nie“, erläutert Martin Graf, Vorstand des Strom- und Gasregulators
E-Control. „Während die Haushalte im vergangenen Jahr zwar überdurchschnittlich oft, aber doch seltener
als im Rekordjahr 2014 wechselten, haben die Betriebe bei der Wechselfreudigkeit nochmals zugelegt.“ Bei den Haushalten
suchten sich im vergangenen Jahr bei Strom 2,3 Prozent einen neuen Lieferanten, bei Gas 3,4 Prozent, insgesamt
wechselten 145.000 Haushalte ihren Strom- und Gasanbieter.
Wechsel spart Gewerbebetrieb bei Strom bis zu 6.900 Euro
Einem Gewerbebetrieb mit einem Jahresverbrauch Strom von 100.000 Kilowattstunden spart der Wechsel vom regionalen
Versorger zum günstigsten Anbieter bis zu 6.900 Euro im ersten Jahr inklusive Neukundenrabatt. Bei Gas spart
ein Unternehmen mit einem jährlichen Gasverbrauch von 400.000 Kilowattstunden bis zu 7.600 Euro. Kleine und
mittlere Unternehmen können ihren Strom- und Gaspreis einfach und schnell online mit dem Gewerbe-Tarifkalkulator
der E-Control (www.e-control.at/gewerbe-tarifkalkulator) vergleichen. Gewechselt wird nur der Lieferant, der Netzbetreiber,
der unter anderem für Netz und Zähler verantwortlich ist, bleibt abhängig vom Firmenstandort immer
derselbe.
Industriebetriebe wechselten im vergangenen Jahr häufiger
Die Industriekunden wechselten 2015 deutlich häufiger ihren Stromlieferanten als im Vorjahr. Insgesamt suchten
sich im vergangenen Jahr 2.700 Industrieunternehmen einen neuen Stromanbieter (7,2 Prozent), 2014 waren es mit
1.900 (5,1 Prozent) um zwei Prozentpunkte weniger. Die Zahl der Gaslieferantenwechsel innerhalb der Industrie blieb
stabil und lag wie im Vorjahr bei rund 400 (fünf Prozent). Die Wechselrate bei der Industrie sage insgesamt
aber nur wenig über den dortigen Wettbewerb aus, erklärt Graf. „Industriebetriebe müssen nicht wechseln,
um billigere Preise zu bekommen. Sie haben die Größe, um direkt mit den Energielieferanten zu verhandeln.“
Es reiche, wenn unterschiedliche Angebote auf dem Tisch lägen, dann könnten Industriebetriebe den Preis
beim bestehenden Lieferanten drücken.
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