Kundenfreundlich und barrierefrei
Mattersburg/Eisenstadt (blms) - In rund zehn Monaten Bauzeit wurde der Bahnhof Mattersburg kundenfreundlich
und barrierefrei umgebaut. Die Modernisierung erhöht den Reisekomfort deutlich und macht den Bahnhof attraktiver.
Die Arbeiten umfassten auch die Errichtung einer neuen Park & Ride-Anlage. Bahn und Individualverkehr werden
durch den Umbau optimal miteinander verknüpft. Im Mai 2015 haben die Bauarbeiten, die unter laufendem Betrieb
stattfanden, begonnen. Am 11.03. konnten Landeshauptmann Hans Niessl, Bundesminister Gerald Klug, ÖBB-Vorstandsvorsitzender
Christian Kern und Landtagspräsident Christian Illedits den erneuerten Bahnhof gemeinsam mit Landesrätin
Mag.a Astrid Eisenkopf, der 3. Landtagspräsidentin Ilse Benkö, Klubobmann LAbg. Robert Hergovich und
Bürgermeisterin LAbg. Ingrid Salamon offiziell seiner Bestimmung übergeben. „Unser Vorhaben ist es, dass
der Schienenverkehr in Zukunft einen noch größeren Stellenwert bekommen und das Bahnfahren ‚cool‘ sein
soll. Die Bahnhöfe sind dabei - neben den Faktoren Pünktlichkeit und Komfort - unsere erste Visitenkarte.
Mit der Modernisierung dieser Einrichtungen setzen wir ein deutliches Signal in Richtung ArbeitnehmerInnen und
PendlerInnen, aber auch in Richtung Wirtschaftskraft und Industriestandort“, so Bundesminister Gerald Klug und
ÖBB-Vorstandsvorsitzender Christian Kern unisono.
Qualitäts- und Komfortsteigerung
Die ÖBB investierten gemeinsam mit dem Land Burgenland und der Stadt Mattersburg 15,2 Millionen Euro für
eine moderne burgenländische Bahn: Herzstück der Arbeiten war die Modernisierung des Bahnhofs Mattersburg
um rund 9 Millionen Euro, von denen Land und Stadt jeweils rund 300.000 Euro finanzierten. Das bestehende Vordach
des Bahnhofgebäudes wurde einem Facelift unterzogen und durch ein neues, modernes ersetzt. Ein neuer Personentunnel
mit drei Liften, ein neu errichteter Inselbahnsteig inklusive modernem Dach und Blindenleitsystem, moderne Reisendeninformationseinrichtungen,
ein attraktiver Warteraum sowie ein neues Behinderten-WC im Bahnhofsgebäude ermöglichen den Fahrgästen
barrierefreies und bequemes Reisen. Umfangreiche Gleiserneuerungsarbeiten, Kabelumlegungen, die Herstellung einer
neuen Entwässerungsanlage und ein neues Beleuchtungssystem rundeten das Modernisierungsprogramm ab. „Die Modernisierung
des Eisenbahnknotens Mattersburg ist Teil der größten Schienen-Infrastrukturoffensive in der Geschichte
des Landes Burgenland. So werden die Bahnhöfe Mattersburg, Bruck/Bruckneudorf, Neusiedl am See, Wulkaprodersdorf
und Baumgarten modern, bequem, sicher und barrierefrei gestaltet. Mit dem Ziel, das Fahrgastaufkommen und die Qualität
weiter zu steigern gibt das Land Burgenland alleine 2016 für den Bereich Öffentlicher Verkehr mehr als
17 Millionen Euro aus und setzt seit vielen Jahren auf umweltfreundliche Mobilität. Einerseits, um den Individualverkehr
zu reduzieren, andererseits, um damit einen nicht unwesentlichen Beitrag zu Klimaschutz zu leisten“, so Landeshauptmann
Hans Niessl.
Ausbau der Park & Ride-Anlage Mattersburg
Die neue Park & Ride-Anlage mit zusätzlichen 123 zu den bereits 85 bestehenden PKW-Stellplätzen
inklusive sechs Behinderten- und sechs Familien-PKW-Stellplätzen um 1,6 Millionen Euro, an der sich Land und
Stadt mit jeweils 25 Prozent der Kosten beteiligen, runden das Bild ab und laden zum Umstieg auf die Bahn ein.
Dazu Landtagspräsident Christian Illedits: „Die Attraktivität der Infrastruktur ist für das Land
Burgenland insgesamt und für den Bezirk Mattersburg im Speziellen eine zentrale Zukunftsfrage. Die Optimierung
der Verkehrswege ist entscheidend für eine weitere positive wirtschaftliche Entwicklung und für mehr
Beschäftigung im Land. Vor allem aber haben unsere Pendler einen Anspruch darauf, dass sie rasch, pünktlich
und mit möglichst viel Komfort zu ihrem Arbeitsplatz und wieder nach Hause kommen. Mit der Modernisierung
des Bahnhofes Mattersburg, dem Bau der neuen Park & Ride-Anlage sowie der Sanierung des Mattersburger Viaduktes
erfolgte die Realisierung eines wichtigen Infrastrukturprojektes für die Stadtgemeinde Mattersburg mit Strahlwirkung
für die gesamte Region.“
Mattersburger Viadukt
Auch das 1847 errichtete Wahrzeichen von Mattersburg, das Viadukt, benötigte eine „Generalüberholung“.
Neben der Erneuerung des Gleiskörpers wurden hier notwendige Sanierungsmaßnahmen um rund 4,6 Millionen
Euro getätigt, damit das Denkmal der Bezirkshauptstadt auch für zukünftige Generationen erhalten
bleibt. Zur Reduktion der Erschütterungen am Viadukt wurde eine lastenverteilende Platte eingebaut, und zusätzlich
eine Abdichtung eingefügt, um Wasserschäden am Gewölbe in Zukunft zu verhindern. Um diese Arbeiten
durchzuführen, mussten der Gleis-Oberbau und das Schotterbett entfernt werden. Zusätzlich wurden die
Seitenmauern mit einem Handlauf gegen die Absturzgefahr gesichert, statische Verstärkungen eingefügt
und Frostschäden am Ziegelmauerwerk durch Ziegeltausch und Fugenerneuerung beseitigt. „Der Bahnhof hier in
Mattersburg stellt nicht nur für die Bewohner der Stadtgemeinde, sondern auch für die gesamte Region
eine wichtige Verkehrsanbindung an Wiener Neustadt und Wien dar. Durch diese Attraktivierung des Bahnhofes Mattersburg
werden für unsere Pendlerinnen und Pendler weitere wichtige Anreize zum Umstieg auf den öffentlichen
Verkehr gesetzt“, so Bürgermeisterin LAbg. Ingrid Salamon.
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