Modernisierter Bahnhof Mattersburg offiziell eröffnet

 

erstellt am
14. 03. 16
11:00 MEZ

Kundenfreundlich und barrierefrei
Mattersburg/Eisenstadt (blms) - In rund zehn Monaten Bauzeit wurde der Bahnhof Mattersburg kundenfreundlich und barrierefrei umgebaut. Die Modernisierung erhöht den Reisekomfort deutlich und macht den Bahnhof attraktiver. Die Arbeiten umfassten auch die Errichtung einer neuen Park & Ride-Anlage. Bahn und Individualverkehr werden durch den Umbau optimal miteinander verknüpft. Im Mai 2015 haben die Bauarbeiten, die unter laufendem Betrieb stattfanden, begonnen. Am 11.03. konnten Landeshauptmann Hans Niessl, Bundesminister Gerald Klug, ÖBB-Vorstandsvorsitzender Christian Kern und Landtagspräsident Christian Illedits den erneuerten Bahnhof gemeinsam mit Landesrätin Mag.a Astrid Eisenkopf, der 3. Landtagspräsidentin Ilse Benkö, Klubobmann LAbg. Robert Hergovich und Bürgermeisterin LAbg. Ingrid Salamon offiziell seiner Bestimmung übergeben. „Unser Vorhaben ist es, dass der Schienenverkehr in Zukunft einen noch größeren Stellenwert bekommen und das Bahnfahren ‚cool‘ sein soll. Die Bahnhöfe sind dabei - neben den Faktoren Pünktlichkeit und Komfort - unsere erste Visitenkarte. Mit der Modernisierung dieser Einrichtungen setzen wir ein deutliches Signal in Richtung ArbeitnehmerInnen und PendlerInnen, aber auch in Richtung Wirtschaftskraft und Industriestandort“, so Bundesminister Gerald Klug und ÖBB-Vorstandsvorsitzender Christian Kern unisono.

Qualitäts- und Komfortsteigerung
Die ÖBB investierten gemeinsam mit dem Land Burgenland und der Stadt Mattersburg 15,2 Millionen Euro für eine moderne burgenländische Bahn: Herzstück der Arbeiten war die Modernisierung des Bahnhofs Mattersburg um rund 9 Millionen Euro, von denen Land und Stadt jeweils rund 300.000 Euro finanzierten. Das bestehende Vordach des Bahnhofgebäudes wurde einem Facelift unterzogen und durch ein neues, modernes ersetzt. Ein neuer Personentunnel mit drei Liften, ein neu errichteter Inselbahnsteig inklusive modernem Dach und Blindenleitsystem, moderne Reisendeninformationseinrichtungen, ein attraktiver Warteraum sowie ein neues Behinderten-WC im Bahnhofsgebäude ermöglichen den Fahrgästen barrierefreies und bequemes Reisen. Umfangreiche Gleiserneuerungsarbeiten, Kabelumlegungen, die Herstellung einer neuen Entwässerungsanlage und ein neues Beleuchtungssystem rundeten das Modernisierungsprogramm ab. „Die Modernisierung des Eisenbahnknotens Mattersburg ist Teil der größten Schienen-Infrastrukturoffensive in der Geschichte des Landes Burgenland. So werden die Bahnhöfe Mattersburg, Bruck/Bruckneudorf, Neusiedl am See, Wulkaprodersdorf und Baumgarten modern, bequem, sicher und barrierefrei gestaltet. Mit dem Ziel, das Fahrgastaufkommen und die Qualität weiter zu steigern gibt das Land Burgenland alleine 2016 für den Bereich Öffentlicher Verkehr mehr als 17 Millionen Euro aus und setzt seit vielen Jahren auf umweltfreundliche Mobilität. Einerseits, um den Individualverkehr zu reduzieren, andererseits, um damit einen nicht unwesentlichen Beitrag zu Klimaschutz zu leisten“, so Landeshauptmann Hans Niessl.

Ausbau der Park & Ride-Anlage Mattersburg
Die neue Park & Ride-Anlage mit zusätzlichen 123 zu den bereits 85 bestehenden PKW-Stellplätzen inklusive sechs Behinderten- und sechs Familien-PKW-Stellplätzen um 1,6 Millionen Euro, an der sich Land und Stadt mit jeweils 25 Prozent der Kosten beteiligen, runden das Bild ab und laden zum Umstieg auf die Bahn ein. Dazu Landtagspräsident Christian Illedits: „Die Attraktivität der Infrastruktur ist für das Land Burgenland insgesamt und für den Bezirk Mattersburg im Speziellen eine zentrale Zukunftsfrage. Die Optimierung der Verkehrswege ist entscheidend für eine weitere positive wirtschaftliche Entwicklung und für mehr Beschäftigung im Land. Vor allem aber haben unsere Pendler einen Anspruch darauf, dass sie rasch, pünktlich und mit möglichst viel Komfort zu ihrem Arbeitsplatz und wieder nach Hause kommen. Mit der Modernisierung des Bahnhofes Mattersburg, dem Bau der neuen Park & Ride-Anlage sowie der Sanierung des Mattersburger Viaduktes erfolgte die Realisierung eines wichtigen Infrastrukturprojektes für die Stadtgemeinde Mattersburg mit Strahlwirkung für die gesamte Region.“

Mattersburger Viadukt
Auch das 1847 errichtete Wahrzeichen von Mattersburg, das Viadukt, benötigte eine „Generalüberholung“. Neben der Erneuerung des Gleiskörpers wurden hier notwendige Sanierungsmaßnahmen um rund 4,6 Millionen Euro getätigt, damit das Denkmal der Bezirkshauptstadt auch für zukünftige Generationen erhalten bleibt. Zur Reduktion der Erschütterungen am Viadukt wurde eine lastenverteilende Platte eingebaut, und zusätzlich eine Abdichtung eingefügt, um Wasserschäden am Gewölbe in Zukunft zu verhindern. Um diese Arbeiten durchzuführen, mussten der Gleis-Oberbau und das Schotterbett entfernt werden. Zusätzlich wurden die Seitenmauern mit einem Handlauf gegen die Absturzgefahr gesichert, statische Verstärkungen eingefügt und Frostschäden am Ziegelmauerwerk durch Ziegeltausch und Fugenerneuerung beseitigt. „Der Bahnhof hier in Mattersburg stellt nicht nur für die Bewohner der Stadtgemeinde, sondern auch für die gesamte Region eine wichtige Verkehrsanbindung an Wiener Neustadt und Wien dar. Durch diese Attraktivierung des Bahnhofes Mattersburg werden für unsere Pendlerinnen und Pendler weitere wichtige Anreize zum Umstieg auf den öffentlichen Verkehr gesetzt“, so Bürgermeisterin LAbg. Ingrid Salamon.

 

 

 

zurück

 

 

 

 

Berichte aus dem und über das Burgenland bzw. von Auslands-
burgenländerInnen transportieren wir gerne weiter – schicken
Sie einfach eine Mail an burgenland@oe-journal.at

 

 

 

Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at