Rupprechter/Hiegelsberger: „Zeitgemäße, praxisorientierte Ausbildung für eine
erfolgreiche und ressourcenschonende Landwirtschaft“
Reichersberg/Linz (lk) - Das Engagement des Landes Oberösterreich für eine eigene Agrar-Fachhochschule
stand im Mittelpunkt eines Arbeitsgespräches von Landwirtschafts- minister DI Andrä Rupprechter und Agrar-Landesrat
Max Hiegelsberger im Stift Reichersberg. Für Hiegelsberger ist das Areal in Reichersberg „der ideale Standort
für eine AgrarFH. Ein Campus mitten im landwirtschaftlichen Produktionsgebiet und nahe der Lebensmittel- und
Agrarindustrie kann am besten das Umfeld für praxisnahe Lehre und Forschung bieten."
Rupprechter verwies auf die laufende Standortsuche sowie die notwendige Finanzierung von Fachhochschul-Studienplätzen
durch das Wissenschaftsministerium: „Fachhochschulen haben sich in den vergangenen Jahren mit ihrer praxisorientierten
akademischen Ausbildung zu einem nachgefragten Erfolgsmodell entwickelt. Die landwirtschaftliche Bildung muss hier
aufschließen. Auch eine Bedarfserhebung des Ministeriums bestätigt das große Interesse an praxisnahen
Fachhochschul-Studiengängen.“
Landwirtschaft im Umbruch – große Nachfrage an höherer Bildung
Wie andere Lebensbereiche auch wird die landwirtschaftliche Produktion digitaler und „smarter“. Diese Landwirtschaft
4.0 darf aber nicht nur als bloßes Werkzeug zur Ertragsoptimierung dienen, sondern soll auch die Umwelt und
Ressourcen schonen, die Effizienz steigern sowie Tiergesundheit und Tierwohl erhöhen.
Standort Innviertel ideal für Forschung und Lehre "am Feld und in der Natur“
Der Meierhof des Stiftes Reichersberg, der für die Fachhochschule revitalisiert werden soll, steht inmitten
110 Hektar bester Agrarfläche mit gleich angrenzendem Naturschutzgebiet. So kann man den Studierenden die
Ausbildung „direkt am Acker“ und den Wissenschaftlern ausreichend Versuchsflächen rund um einen modernen Campus
anbieten. Die AgrarFH soll mit den angestrebten Studieninhalten Agrartechnologie, Agrarökonomie und Agrarmarketing
eng mit Unternehmen zusammenarbeiten. Die Fachhochschule benötigt Ingenieure, R&D-Spezialisten und Betriebswirte
sowie Marketingexperten der Unternehmen als praxiserfahrene Vortragende. Die Unternehmen brauchen professionelle
Lösungen für ihre Forschungsfragen und gut ausgebildete Absolventen der AgrarFH als innovative Mitarbeiter.
Beim Motto „Bildung säen – Fortschritt ernten“ sind sich Minister Rupprechter und Landesrat Hiegelsberger
einig. Eine zeitgemäße, praxisorientierte Ausbildung sei eine Chance für eine erfolgreiche, ressourcenschonende
Ausbildung. „Ich kämpfe dafür, dass das Innviertel zum Zug kommt“ betont Hiegelsberger. Unterstützung
aus der Agrar- und Lebensmittelindustrie wurde ihm schon zugesagt.
|