Integrationsministerium, AMS und ÖIF präsentieren österreichweite Kooperation
bei Wertekursen für Flüchtlinge
Wien (bmeia) - Am 09.03. präsentierten Integrationsminister Sebastian Kurz, AMS-Vorstand Johannes Kopf,
AMS-Wien-Chefin Petra Draxl und ÖIF-Geschäftsführer Franz Wolf die flächendeckende Umsetzung
der Werte- und Orientierungskurse für Asylberechtigte und subsidiär Schutzberechtigte in ganz Österreich.
Das AMS wird künftig beim AMS-gemeldete Asylberechtigte über die Werte- und Orientierungskurse informieren
und dieses Kursangebot des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) in sein Portfolio aufnehmen.
Werte wichtig für Einstieg in den österreichischen Arbeitsmarkt
Integrationsminister Sebastian Kurz: „Die aktuelle Flüchtlingssituation stellt uns vor die Herausforderung,
jene Menschen, die in Österreich bleiben dürfen, möglichst gut und rasch in unsere Gesellschaft
zu integrieren. Neben dem Spracherwerb und dem Einstieg in den Arbeitsmarkt ist vor allem die Vermittlung der österreichischen
Grundwerte essenziell. Menschen, die aus einem anderen Kulturkreis kommen, müssen die Grundwerte und sozialen
Normen in Österreich kennenlernen. Der Österreichische Integrationsfonds hat mit den bisherigen Werte-
und Orientierungskursen schon zahlreiche Asylberechtigte erreicht. Die Kooperation mit dem Arbeitsmarktservice
ermöglicht uns eine noch umfassendere Ausrollung der Werte- und Orientierungskurse in ganz Österreich.“
AMS-Vorstand Johannes Kopf: „Werte sind wichtig für den Einstieg in den Arbeitsmarkt. Das Curriculum der ÖIF-Werte-
und Orientierungskurse enthält, neben einer Erklärung der demokratischen Grundwerte wie der Gleichberechtigung
von Mann und Frau, viele praktische Tipps und Informationen für Menschen, die am österreichischen Arbeitsmarkt
Fuß fassen wollen. Die Kooperation mit dem Österreichischen Integrationsfonds und dem Integrationsministerium
in diesem Bereich ist eine sinnvolle Erweiterung unserer Schulungsmaßnahmen.“
Werte- und Orientierungskurse Teil der AMS-Maßnahmen
Die Werte- und Orientierungskurse werden künftig dort, wo genügend Teilnehmer/innen vorhanden sind, als
Teil des AMS-Portfolios in die Schulungsmaßnahmen für beim AMS-gemeldete Asylberechtigte und subsidiär
Schutzberechtigte integriert. Das AMS koordiniert Kursgruppen und stellt gegebenenfalls auch Räumlichkeiten
zur Verfügung. Geleitet werden die Kurse von ÖIF-Trainer/innen. Für Teilnehmer/innen mit noch geringen
Deutschkenntnissen stehen ÖIF-Dolmetscher/innen für Arabisch und Farsi/Dari zur Verfügung. Die Kurse
haben Seminar-Charakter und finden in Kleingruppen von rund 15 Personen statt. Frauen und Männer nehmen zusammen
an dem kostenlosen Kursangebot teil. Eine Lernunterlage, die ebenfalls in Arabisch, Farsi/Dari sowie in Englisch
verfügbar ist, dient der vertiefenden Beschäftigung mit Kursinhalten.
Für das AMS Wien ist die Wertevermittlung bereits ein wichtiger Teil seiner Angebote. „Schon bisher stimmen
wir uns mit dem ÖIF in Bezug auf Deutschkurse ab. Durch den Ausbau von A1 Deutsch beim ÖIF wird unsere
Zusammenarbeit weiter intensiviert“, sagt Petra Draxl. Wie in ganz Österreich werden auch in Wien die Wertekurse
in das Angebot des AMS Wien integriert, so zum Beispiel in die Kompetenzchecks. Diese Bündelung des Know-hows
für die Integration von Asylberechtigten und subsidiär Schutzberechtigten ergänzt sich sehr gut
durch die Anstrengungen der Stadt Wien, beispielsweise mit dem START WIEN Programm, in dem es ebenso Wertekurse
für Migrantinnen und Migranten gibt. „In Wien sind wir sehr gut aufgestellt, was Maßnahmen zur gelungenen
Integration betrifft. Wir sind mit den Erfahrungen unserer Kompetenzchecks europaweit gefragt. Das AMS Wien wird
weiterhin viel Know-how für die Integration von Asylberechtigten in den Wiener Arbeitsmarkt investieren“,
so Petra Draxl.
ÖIF-Geschäftsführer Franz Wolf betonte: „Die Werte- und Orientierungskurse bieten einen guten Überblick
über den Alltag in Österreich und informieren gezielt über Grundwerte unserer Gesellschaft wie die
Gleichberechtigung von Mann und Frau oder die Meinungsfreiheit. Durch die Kooperation mit dem AMS können wir
noch mehr Asylberechtigte mit unseren Maßnahmen erreichen und eine nachhaltige Integration ermöglichen.“
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