Wien (impulstanz) - 2016 präsentiert das ImPulsTanz – Vienna International Dance Festival große internationale
Produktionen, neue Kooperationen sowie die [8:tension]-Reihe für junge Choreografie. Viel Prominenz, aber
auch Neues und Unerprobtes sorgen im Performanceprogramm und in den mehr als 200 Workshops und Research Projekten
dafür, dass der zeitgenössische Tanz auf und hinter den Bühnen, vor allem aber durch die Körper
des Publikums hindurch eine ganze Stadt bewegt – von 14. Juli bis 14. August.
Unter den ersten Highlights im Performanceprogramm findet sich Anne Teresa De Keersmaeker und ihre Compagnie Rosas
mit zwei Stücken. Die flämische Tanzkoryphäe und langjährige Wegbegleiterin des Festivals steht
in ihrer jüngsten Produktion Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke gemeinsam mit Rosas-Tänzer
Michaël Pomero und der Flötistin Chryssi Dimitriou selbst auf der Bühne. In ihrem Trio Verklärte
Nacht brilliert indes die Ausnahmetänzerin und beliebte ImPulsTanz-Workshop-Dozentin Samantha Van Wissen zu
Arnold Schönbergs Orchesterfassung – Aufnahme dirigiert von Pierre Boulez – sowie Richard Dehmels gleichnamigem
Gedicht.
Ebenso aus Flandern kündigen sich die Needcompany sowie der weltbekannte Choreograf Wim Vandekeybus und seine
Compagnie Ultima Vez an. Die bereits 1999 bei ImPulsTanz aufgeführte Performance In Spite of Wishing and Wanting,
zu der Talking Heads Gründer David Byrne den Sound kreierte, kehrt nach über 15 Jahren mit neuem Cast
als [ImPulsTanz-Classic] nach Wien zurück. Mit im Gepäck: Vandekeybus’ jüngster Bühnenerfolg
Speak low if you speak love .... Acht grandiose Tänzer_innen, die begleitet werden von Mauro Pawlowskis Band
und der südafrikanischen Interpretin Tutuo Puoane, rasen auf tänzerisch höchstem Niveau durch einen
der Liebe gewidmeten Abend. Parallel dazu zeigt Allroundkünstler Vandekeybus seinen Spielfilm Galloping Mind
im Metro Kinokulturhaus.
Zu den weiteren Programmhighlights zählen die franko-kanadische Choreografin Marie Chouinard, die anlässlich
des 500. Todestages von Hieronymus Bosch ihre neue Compagniearbeit HIERONYMUS BOSCH: THE GARDEN OF EARTHLY DELIGHTS
zur Aufführung bringt. Der Flamenco-Star Israel Galván zeigt FLA.CO.MEN und Butoh-Koryphäe Ushio
Amagatsu aus Japan gastiert mit seiner berühmten Compagnie Sankai Juku.
Seit 2001 hat die [8:tension] Young Choreographers’ Series ihren fixen Platz im ImPulsTanz-Performanceprogramm.
Auch dieses Jahr holt das fünfköpfige Kurator_innen-Team rund um Christa Spatt und Christine Standfest
eine neue Generation von Choreograf_innen nach Wien. Hier bieten sich dem Publikum zahlreiche Chancen außergewöhnliche
Entdeckungen zu machen. Eine Fachjury vergibt unter allen [8:tension]-Künstler_innen den renommierten mit
10.000 Euro dotierten Casinos Austria Prix Jardin d’Europe. Die Online-Community bestimmt den/die Gewinner_in des
FM4 Fan Award.
Tanz und Performance treffen bei ImPulsTanz auch dieses Jahr auf bildende Kunst. Das Festival setzt seinen Weg
der Zusammenarbeit mit bedeutenden österreichischen Museen fort und bringt überdies mit Tino Sehgal einen
der bedeutendsten Vertreter an der Schnittstelle beider Genres an den Start. Der deutsch-britische Künstler
präsentiert ein speziell für ImPulsTanz 2016 konzipiertes Projekt, Encounters—under—Construction, das
sich weltweit erstmalig in Wien erprobt. Im Fokus einer fünfwöchigen Reihe stehen höchst unterschiedliche
Austauschformate, die es Künstler_innen aus Tanz, Performance und bildender Kunst ermöglichen, relevante
gesellschaftliche und künstlerische Fragen unserer Zeit – auch durch Bewegung – zu reflektieren: u.a. mit
Jérôme Bel, Boris Charmatz, Maria Hassabi, Philippe Parreno, Rachel Rose und Meg Stuart.
Neben dem Performanceprogramm lädt das Festival sein Publikum selbst zum Tanz und zelebriert von früh
bis spät zeitgenössische Lebenskultur: ob bei Live-Konzerten und DJ-Nights in der ImPulsTanz festival
lounge im Burgtheater Vestibül oder bei einem der mehr als 200 Workshops in den atemberaubenden Studios im
Wiener Arsenal, wo 150 Dozent_innen und Choreograf_innen aus der ganzen Welt ihr Wissen mit Anfänger_innen
und Profis teilen.
Dazu gibt es die beliebten Ausbildungsprojekte. 2016 bieten Alito Alessi, Gründer und Direktor von DanceAbility,
im Rahmen des Festivals einen einmonatigen Lehrgang zum DanceAbility Trainer an, keine Vorkenntnisse erforderlich!
Ismael Ivos höchst erfolgreiches Ausbildungsprogramm Biblioteca do Corpo geht in seine vierte Runde und das
neu ausgerichtete Trainingsprogramm ATLAS – Creating Dance Trails bietet jungen Tanzschaffenden Studioräumlichkeiten
für Researcharbeiten und zur Stückentwicklung, parallel dazu individuelle Trainingsprogramme, den Besuch
internationaler Produktionen und den Austausch mit Künstler_innen aus 100 Ländern bei ImPulsTanz 2016.
Anmeldung zu den Ausbildungsprojekten ab sofort online.
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