Neuer Weg für die Stadterneuerung - Begegnungszone wird durch private Investitionen möglich
Wien (rk) - „Die Neugestaltung der Herrengasse in der Inneren Stadt kann noch in diesem Jahr realisiert
werden. Damit bekommt Wien einen neuen FußgängerInnenboulevard und die historisch wie auch stadtgestalterisch
so besondere Herrengasse wird verschönert und massiv aufgewertet “, so Wiens Vizebürgermeisterin und
Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou nach der entscheidenden Realisierungsverhandlung.
„Ich freue mich sehr, dass nach zwei Jahren intensiver Vorarbeit das Projekt Herrengasse + genehmigt ist und wir
mit der Umsetzung beginnen können. Unser Ziel ist, dass das Juwel Herrengasse für alle AnwohnerInnen
und BesucherInnen ein noch schönerer und erlebenswerterer Ort wird“, so Wolfgang Spitzy, Initiator und Sprecher
der Initiavite Herrengasse +.
Die Herrengasse wird auf ihrer gesamten Länge von 430 Metern neu gestaltet, ebenso der Bereich Fahnengasse/Wallnerstraße
auf ca. 120 Metern Länge. Die Herrengasse ist eine stadtgestalterisch und historisch wichtige Verbindung zwischen
der Freyung und dem Michaelerplatz: beidseits von historischen Palais flankiert, befinden sich hier auch Ministerien,
zwei Hotels, das berühmte Cafe Central und mit dem ersten Hochhaus Wiens und dem Loos-Haus zwei wichtige historische
Gebäude.
Ziel des Projekts ist, eine attraktive, den historischen Gebäuden adäquate, FußgängerInnenachse
zu schaffen. Die Gehflächen werden mit Natursteinen ausgestattet und mehr Platz für FußgängerInnen
geschaffen. Bis auf den Haltestellenbereich für die Busse nahe dem Michaelerplatz sind künftig keine
Höhenunterschiede zwischen Geh- und Fahrflächen vorhanden, da eine Begegnungszone eingerichtet wird.
Die Fahrflächen enthalten entlang der Fiakerrouten eine Betonoberfläche und im restlichen Abschnitt bis
zur Freyung einen Natursteinbelag. Außerdem wird die historische Beleuchtung, mit moderner LED-Technologie,
neu hergestellt.
Die Verkehrsorganisation wird analog zum Bestand ablaufen: der Radverkehr fährt weiterhin in beide Richtungen,
die Routen der Linienbusse samt Haltestellen bleiben wie im Bestand erhalten - ebenso die Ladezonen und Vorfahrtsflächen.
Somit wird die Herrengasse vor allem für Zu-Fuß-Gehende und Rad-Fahrende (breite Gehbereiche; Schaffung
eines konsumfreien Aufenthaltsbereiches; zusätzliche Radabstellmöglichkeiten; 20km/h Geschwindigkeitsbegrenzung)
aufgewertet.
„Ich möchte mich bei den Privatinvestoren bedanken, die durch ihr Engagement ganz wesentlich dazu beitragen,
dass unsere Stadt schöner wird. Und ich möchte mich bei allen Beteiligten bedanken, die durch ihr Engagement
zu Gelingen des Projektes beigetragen haben“, so Vassilakou.
Die Bauarbeiten starten bereits Ende April/Anfang Mai, da die MA 31 vorab die Wasserrohre in der Herrengasse erneuert.
Der Umbau der Straßenoberflächen soll dann von Mai bis November erfolgen, sodass noch heuer die Herrengasse
in neuer Pracht glänzt.
Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf rund 6 Millionen Euro. Die Finanzierung erfolgt weitgehend privat,
lediglich die Kosten für die Erneuerung der Wasserversorgung werden von der MA 31 (480.000 Euro) übernommen.
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