Primärversorgung wird leistungsfähiger und attraktiver – Einigung mit Ärztekammer
und WGKK gibt zukünftige Richtung für niedergelassenen Bereich in Wien vor
Wien (rk) - „Mit der heutigen Einigung über die Neuorganisation der allgemeinmedizinischen und fachärztlichen
Versorgung setzen wir einen großen Schritt zu einer leistungsfähigeren und vor allem attraktiveren haus-
und fachärztlichen Versorgung“, unterstrich Stadträtin Sonja Wehsely am 08.03. nach dem Gipfelgespräch
mit der Obfrau der Wiener Gebietskrankenkasse Ingrid Reischl und dem Vizepräsidenten der Wiener Ärztekammer
und Obmann der niedergelassenen Ärzte Johannes Steinhart. Die neu strukturierte allgemeinmedizinische Versorgung
soll insgesamt wirksamer, leistungsfähiger, interdisziplinärer und koordinierter werden. „Für die
PatientInnen ergibt sich aus dieser Weiterentwicklung eine bessere wohnortnahe medizinische Grundversorgung; für
die ÄrztInnen wird ihr Beruf attraktiver, da sie einerseits mehr Leistungen für ihre PatienInnen erbringen
können, andererseits diese Leistungen auch entsprechend honoriert bekommen“, erläutert die Stadträtin.
Mit der heutigen Einigung habe man sich über die grundsätzliche Vorgangsweise zur allgemeinmedizinischen
und fachärztlichen Versorgung verständigt; bis Ende März soll die Erarbeitung des Modells für
Wien abgeschlossen sein. Die Angebote der Primärversorgung sollen in Zentren (Gruppenpraxen) als auch in anderen
verbindlichen Kooperationsformen von Hausärzten, wie z.B. Netzwerken erbracht werden, sagte Wehsely. Es ist
das Ziel, das zukünftig mehr Leistungen von den Hausärzten selbst erbracht werden können und dadurch
zusätzliche Wege zu anderen medizinischen Einrichtungen für die PatientInnen weniger werden.
Nach Erarbeitung des Gesamtmodells soll zur Stärkung der Primärversorgung die Möglichkeit für
Vertragsgruppenpraxen in das Primärversorgungsmodell zu wechseln geschaffen werden, so Wehsely. Weiters soll
ein Pilotprojekt für ein Einzelordinationsnetzwerk konzipiert werden. Zur Finanzierung unterstrich die Wiener
Stadträtin, dass nun die Mehraufwendungen durch die Neustrukturierung der ambulanten Versorgung berechnet
und gemeinsame Finanzierungsmodelle erarbeitet werden. „Erfolgreich kann die innovative Neuausrichtung nur dann
sein, wenn eine langfristige Finanzierung sichergestellt ist.“, schloss Wehsely.
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