Rio de Janeiro/Wien (öpc) - Am 7. September, in genau einem halben Jahr, wird IPC-Präsident Sir Philip
Craven im Olympiastadion von Rio de Janeiro die Paralympischen Sommerspiele eröffnen. Die Sportstätten
sind großteils fertig bzw. kurz vor der Fertigstellung. Die Vorbereitungen für RIO 2016 laufen auf Hochtouren.
Beim ÖPC ebenso, wie in Rio de Janeiro. ÖPC-Präsidentin Maria Rauch-Kallat und Generalsekretärin
Petra Huber waren in Rio vor Ort und haben sich einen Überblick verschafft.
Wasserqualität und Zika-Virus unter Kontrolle
Leichte Sorgen bereiten dem Organisationskomitee ROCOG nach wie vor die Wasserqualität und das gefährliche
Zika-Virus. Zwei Themen, die in den vergangenen Wochen und Monaten die Berichterstattung rund um die Olympischen
und Paralympischen Spiele in Rio beherrscht haben. Laut einem Termin mit Vertretern des Organisationskommittees
ROCOG ist man sich der Situation vollkommen bewusst und es werden die notwendigen Maßnahmen getroffen, um
alles unter Kontrolle zu haben.
Sportstättenbau läuft nach Plan
Bereits im Februar konnte von Veranstalterseite berichtet werden, dass die Bauarbeiten an den Sportstätten
nach Zeitplan ablaufen. So ist zum Beispiel der Barra Olympic Park zu 97% fertig gestellt. Ein Drohnen-Video zeigt
die neu errichteten Sportanlagen im Barra Olympic Park auf übersichtliche Weise, inklusive einem Blick ins
Innere der Gebäude.
Transport-Problem steht vor der Lösung
Die Fahrtzeit zwischen den Sportstätten in Rio ist teilweise lang und der Verkehr äußerst dicht.
Während bei den Olympischen Spiele in Brasilien noch Ferien sind, läuft zum Zeitpunkt der Paralypmics
wieder die Schule. Daher ist in der brasilianischen Metropole mit erhöhtem Verkehrsaufkommen zu rechnen. Die
Shuttles der Spiele werden aus diesem Grund vermehrt über die Olympic-Lanes geleitet, der Verkehr sollte während
der Paralympics damit kein Problem darstellen. Auch die U-Bahn wird fertig sein und erheblich zur Verkehrsberuhigung
und Wegzeitverkürzung beitragen.
ÖPC-Kader wächst
Das ÖPC rechnet derzeit mit einem Team von rund 30 AthletInnen, die an den Paralympischen Spielen in Rio teilnehmen.
Erst kürzlich hat sich bei den SchwimmerInnen neben Andreas Onea auch Sabine Weber-Treiber für Rio qualifiziert.
Im Tischtennis werden Doris Mader, Stanislaw Fraczyk, Egon Kramminger und Krisztian Gardos um Medaillen kämpfen.
Fix dabei sind auch Mendy Swoboda (Kanu), Sven Reiger (Segeln) und Pepo Puch (Reiten).
Qualifikation für Rio läuft
In vielen Sportarten wie Tennis, Leichtathletik, Kanu, Rad oder auch Bogenschießen, Rudern, Schießen
und Reiten läuft die Qualifikation für die Spiele noch. Bei den ReiterInnen muss neben Pepo Puch im Einzel
noch die Mannschaft für den Team-Bewerb gefunden werden. In den nächsten Monaten werden die vier Paralympics-ReiterInnen
aus sechs möglichen KandidatInnen ermittelt. Alle müssen zumindest an zwei internationalen Turnieren
und an den Staatsmeisterschaften in Wattens in Tirol teilnehmen. Danach wird entschieden. Dabei werden auch die
Ergebnisse vom Vorjahr und die aufsteigende Leistungskurve berücksichtigt.
Ehre, wem Ehre gebührt
2015 war für Österreichs SeglerInnen ein äußerst erfolgreiches Jahr. Auf der Boot Tulln ließ
es sich daher auch der neue Sportminister Hans Peter Doskozil nicht entgehen, den für Rio aussichtsreichen
KandidatInnen zu gratulieren und sie zu ehren – darunter auch den Paralympics Segler Sven Reiger.
Zusätzlich stellte der Österreichische Segelverband sein neues Projekt „Vision und Integration“ vor,
ein barrierefreies Segeln von Menschen mit und ohne Behinderung. Mehr dazu hier >
22 „paralympische Sportwochen“
Sechs Monate dauert es noch bis zur Eröffnung der ersten paralympischen Spiele in Südamerika – und es
sollen laut IPC Präsident Sir Philip Craven unvergessliche Spiele werden. Auch um zu zeigen, dass PEKING 2008
und LONDON 2012 keine Ausnahmefälle waren, sondern zukünftig die Norm sein werden. Denn die Beachtung
der Paralympischen Spiele steigt rasant, das mediale Interesse ist groß, die Anzahl der verkauften Tickets
wächst kontinuierlich, die AthletInnen sind bereit für neue sportliche Rekorde. Die Paralympics haben
sich inzwischen zur weltweit zweitgrößten Sportveranstaltung entwickelt!
4.350 AthletInnen aus 176 Nationen werden in 22 Sportarten um Medaillen kämpfen. Das IPC, das Österreichische
und das Brasilianische Paralympische Committee, sowie RIO 2016 nehmen das steigende Interesse rund um den Globus
als Anlass, diese 22 Sportarten genauer vorzustellen – ab 7. März 2016 jede Woche eine neue Disziplin, bis
kurz vor der Eröffnung der Paralympics am 7. September 2016. Täglich werden auf den IPC Online-Channels
kurze Videos, Interviews mit AthletInnen, Informationen zu den Medaillen-FavoritInnen, zur Geschichte der Disziplin,
zur Klassifizierung, etc. veröffentlicht.
Das ÖPC nimmt dies zum Anlass, Sportarten mit österreichischer Teilnahme vorzustellen und deren AthletInnen
fortan laufend zu präsentieren.
Mehr dazu unter
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