Zum internationalen Frauentag  

 

erstellt am
08. 03. 16
11:00 MEZ

Bures: Glückwünsche zum Internationalen Frauentag!
Verbesserung der Lebensbedingungen von Frauen nur dann möglich, wenn Frauen in Politik und Wirtschaft selbst mit am Tisch sitzen
Wien (pk) - Nationalratspräsidentin Doris Bures zum Internationalen Frauentag: "Der 8. März ist ein bedeutender Feiertag, an dem wir der großen Erfolge der Frauenbewegung gedenken. Er ist aber auch ein Tag, an dem wir Frauen laut und deutlich an die noch immer herrschende Ungerechtigkeit zwischen den Geschlechtern erinnern."

Nationalratspräsidentin Bures: "Frauen verdienen für die gleiche Arbeit weniger als Männer, Frauen sind in Spitzenpositionen in der Politik wie in der Wirtschaft unterrepräsentiert, Frauen leiden öfter unter Altersarmut und Frauen erledigen den Großteil der unbezahlten Arbeit in Österreich. Frauen müssen weltweit in einem unvorstellbaren Maß häusliche und sexuelle Gewalt erleiden und werden in vielen Staaten zu Opfern von Menschenhandel, Verschleppung und Zwangsverheiratung."

Diese Liste an Diskriminierungen und Ungleichheiten ließe sich noch lange weiterführen, sagte Bures: "Genau deshalb werden wir Frauen auch weiterhin nicht locker lassen, um diese klaren Benachteiligungen mit dem Ziel zu benennen, diese schließlich aufzuheben." Und eine Verbesserung der Lebensbedingungen von Frauen sei nur dann möglich, sagte die Nationalratspräsidentin, "wenn Frauen in der Politik und der Wirtschaft selbst mit am Tisch sitzen".

Bures würdigte auch die vielen engagierten Frauen, die in den vergangenen Jahren sich und anderen Frauen den Zugang zur Politik erkämpft haben: "Um ihr Ziel der politischen Gleichstellung zu erreichen, mussten sie viele Hindernisse aus dem Weg räumen und Rückschläge hinnehmen. Dieser hohe Einsatz und diese Beharrlichkeit müssen uns ein Vorbild sein", sagte Bures.

 

 

 

  Heinisch-Hosek: Einkommenstransparenz bleibt Ziel der Frauenministerin
Wien (bmbf) - „Frauenrechte bedeuten für mich: Das Recht auf ein Leben ohne Gewalt, das Recht auf Beruf und Familie sowie das Recht auf gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit. Dabei gilt es nicht nur die rechtliche, sondern auch endlich die faktische Gleichstellung zu erwirken“, so Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek am internationalen Frauentag.

Ein wichtiges frauenpolitisches Thema bleibt daher die Einkommenstransparenz. Die im vergangenen Herbst veröffentlichte Evaluierung der gesetzlichen Instrumente hat eindeutig gezeigt, dass Nachbesserungen notwendig sind, um die Kluft zwischen Frauen und Männern bei den Einkommen zu verringern. „Mit 23% Lohnschere sind wir EU- weit fast Schlusslicht. Das ist untragbar“, so die Ministerin.

Mit dem Strafrechtsänderungsgesetz, das mit 1. Jänner in Kraft getreten ist, konnte eine weitreichende Verbesserung für Frauen im Bereich Gewaltschutz erreicht werden. „Po-Grapschen“, Cybermobbing und die Verletzung der sexuellen Selbstbestimmung sind seither strafbar. „Um das Bewusstsein in der Bevölkerung zu erhöhen habe ich die Informationsoffensive ‚Der Gewalt keine Chance‘ gestartet“, erklärt Heinisch-Hosek.

„Frauen sind heute so gut ausgebildet wie nie zuvor, in Entscheidungs- und Führungspositionen sind sie aber immer noch stark unterrepräsentiert. Es braucht einen Wandel in der Unternehmenskultur und es braucht verbindliche Maßnahmen für die Privatwirtschaft. Die Quote für Aufsichtsräte staatsnaher Unternehmen ist ein Erfolgsmodell – mittlerweile haben wir in diesem Bereich 38% Frauenanteil – in der Privatwirtschaft sind es derzeit nur 17%! Ich werde mich daher weiterhin für eine ähnliche Regelung für die Privatwirtschaft einsetzen, damit dieser Ungerechtigkeit endlich Schluss ist und Frauen dieselben Aufstiegschancen haben“.

Im Bereich Vereinbarkeit sieht die Frauenministerin die mögliche Einführung eines Papamonats in der Privatwirtschaft als große Chance. „Um die partnerschaftliche Aufteilung von Kinderbetreuung zu fördern, braucht es dafür aber auch einen Kündigungsschutz für Väter, die die erste prägende Zeit gemeinsam mit der Familie erleben möchten. Die derzeit anstehende Reform des Kinderbetreuungsgeldes muss daher echte Rahmenbedingungen für Partnerschaftlichkeit schaffen. Dafür setze ich mich ein“, so Heinisch-Hosek abschließend.


 

  Karmasin: "Sharing is Caring – machen wir Österreich partnerschaftlicher!"
Frauen leisten bis zum 8. März bereits 40 Stunden Mehrarbeit – Partnerschaftlichkeit muss gesellschaftlich verankert werden – Partnerschaftsbonus als Incentive für mehr Väterbeteiligung
Wien (bmfj) - „40 Stunden – das ist die Anzahl an Mehrarbeit die Frauen im Vergleich zu Männern von Jahresbeginn bis zum 8. März bereits geleistet haben. Diese 40 Stunden setzen sich aus bezahlter und unbezahlter Arbeit zusammen, denn noch immer übernehmen Frauen den überwiegenden Teil der Hausarbeit, Kindererziehung und Pflege“, erklärt Familienministerin Sophie Karmasin anlässlich des Internationalen Frauentages am 08.03. „Mein Ziel Österreich zum familienfreundlichsten Land Europas zu machen kann nur dann umgesetzt werden, wenn wir in Österreich die Arbeit partnerschaftlicher aufteilen. Denn nur eine ausgeglichene Aufteilung des Haushalts, der Kindererziehung sowie der Erwerbstätigkeit ermöglicht es Frauen, ihr Potential voll auszuschöpfen – sei es im Beruf oder in der Familie“, betont Karmasin.

In Österreich leisten Frauen im Schnitt 27 Stunden Haushalts- und Betreuungsarbeit pro Woche, Männer hingegen nur 11 Stunden. In Schweden sei die Situation wesentlich ausgeglichener, hier leisten Frauen zwar noch immer mehr (22 Stunden pro Woche), Männer seien mit 17 Stunden jedoch deutlich aktiver. Diese ungleiche Verteilung wirke sich besonders stark auf das Erwerbsleben aus. Während in Frankreich oder Schweden in 41% der Familien mit Kindern unter 15 Jahren beide Elternteile Vollzeit beschäftigt sind, sind es in Österreich nur 21%. Österreich hat im Vergleich nicht nur die höchste Teilzeitquote (44%), sondern auch den höchsten Prozentsatz an Familien in denen nur ein Elternteil arbeitet (28%).

„Frauen haben enormes Potential das oft nicht voll ausgeschöpft wird, deswegen setze ich mich für mehr Partnerschaftlichkeit in unserer Gesellschaft ein – frei nach dem Motto „Sharing is Caring“. Mit dem neuen Kindergeldkonto wird nicht nur der für Väter reservierte Teil erhöht, künftig soll es auch einen Partnerschaftsbonus in Höhe von €1.000 für Paare geben, die sich die Kinderbetreuung partnerschaftlich aufteilen. Zusätzlich wird es möglich sein direkt nach der Geburt Familienzeit zu beziehen, das ermöglicht Vätern eine engere Bindung zu ihrem Kind aufzubauen und entlastet gleichzeitig Mütter in der fordernden Zeit nach der Geburt“, betont die Familienministerin.

Das Bundesministerium für Familien und Jugend bietet eine Vielzahl an Maßnahmen, die das Thema Partnerschaftlichkeit und Gleichberechtigung forcieren sollen. Der massive Ausbau von qualitativ hochwertigen Kinderbetreuungseinrichtungen im Zuge der 15a Vereinbarung, Projekte zur Förderung gendersensibler Elementarpädagogik, eine Steigerung des Väterkarenzanteils durch das neue Kindergeldkonto sowie das erweiterte Pensionssplitting sind nur einige der aktuellen Maßnahmen zur Förderung einen konsequenten, langfristigen Gleichstellungspolitik. Zusätzlich startet eine Social Media Kampagne unter dem Motto „Sharing is Caring“ um die Bewusstseinsbildung hin zu mehr Partnerschaftlichkeit weiter zu fördern.


 

Matiasek: Sicherheit und Selbstbestimmung – statt Genderwahn und Quoten
Frauen brauchen Sicherheit - und keine Tugendwächter
Wien (fpd) - Es sei eine unbestrittene Tatsache, dass mit der Flucht-und Einwanderungswelle eine unverhältnismäßig hohe Zahl alleinstehender junger Männer Europa erreicht hat, die aus krisengeschüttelten Regionen muslimischer Prägung kommen, kulturfremd und überwiegend bildungsfern sind, so die Wiener FPÖ-Frauensprecherin und Zweite Präsidentin des Wiener Landtages Veronika Matiasek. Diesen Männern fehle einerseits der freie und entspannte Umgang mit dem anderen Geschlecht andererseits werde Frust und radikale Abneigung gegen die hiesige Gesellschaft durch überzogenes aber unerfüllbares Anspruchsdenken genährt, was zu Verachtung und Aggression vor allem gegenüber Frauen führe.

Frauen erlebten neue Formen von Angriffen gegen ihre Integrität, die von unangenehmer Anmache bis zur Vergewaltigung gehe, sieht Matiasek ein eklatantes Sicherheitsproblem. Wohlmeinende Ratschläge wie züchtige Kleidung, männlichen Begleitschutz oder die vielzitierte "Armlänge Abstand" wären ein Hohn für alle Betroffenen, übt Matiasek Kritik.

Die Täter sämtlicher Gewaltaktionen und sexualisierter Übergriffe kämen allesamt aus dem nordafrikanischen und arabischem Raum und sind im Asylwerberstatus oder illegal aufhältig. Die skandalösen Aussagen, die etwa im Grazer Jihadisten-Prozess gefallen wären, zeigten deutlich wie es um das Frauen- und Gesellschaftsbild dieser Männer bestellt sei, so Matiasek. In diese Richtung gingen auch die Gewaltaktionen selbsternannter tschetschenischer Tugendwächter, die sich aufgrund ihres mittelalterlichen Gesellschaftsbildes anmaßen hier die Regeln festzusetzen.

„Diese Menschen haben bei uns nichts verloren! Der beste Schutz für unsere Frauen und damit für uns alle sind neben ausreichenden Kontrollen vor allem eine rigorose Abschiebepolitik sowie ein Stopp weiterer Einwanderung kulturfremder Männer unter dem Schutz der Asylflagge“, fordert Matiasek ein klares Aus für falsch verstandene Toleranz.


 

 Mückstein: Frauen im Gesundheitssystem wesentlich benachteiligt
Grüne: Frauengesundheit muss in den Fokus der Aufmerksamkeit
Wien (grüne) - "Die Benachteiligung von Frauen im Gesundheitssystem ist leider sehr ausgeprägt“, bedauert Eva Mückstein, Gesundheitssprecherin der Grünen. „Derzeit wird im Gesundheitsministerium an einem Aktionsplan Frauengesundheit gearbeitet, aber die Umsetzung lässt viel zu lange auf sich warten“, kritisiert die Grüne. Aus dem letzten Österreichischen Frauengesundheitsbericht (2010/2011) geht ein eindeutiger Zusammenhang zwischen niedrigem Einkommen und schlechter Gesundheit hervor und das betrifft vor allem Frauen. 281.000 Frauen in Österreich sind von akuter Armut betroffen und etwa doppelt so viele armutsgefährdet. Besonders betroffen sind Alleinerzieherinnen, Pensionistinnen und Migrantinnen. Einkommensschwache Frauen ab 45 Jahren haben öfter Schmerzen, sie sind öfter chronisch krank und haben eine geringere Lebenserwartung.

"Frauen sind in der Medizin auch deshalb benachteiligt, weil sich Krankheitsbild, Untersuchungsmethoden, Symptombeschreibung und Behandlung noch immer an der männlichen Norm orientieren, obwohl es gravierende geschlechtsspezifische Unterschiede geben kann. Auch Medikamente werden fast ausschließlich an Männern erprobt, es werden jedoch zwei Drittel aller Medikamente Frauen verschrieben", erläutert Mückstein. Frauen leiden deshalb doppelt so häufig an Nebenwirkungen wie Männer. Auch Überdosierungen sind eine Folge davon. Die Bioethikkommission empfiehlt daher ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis der ProbandInnen bei Medikamentenstudien sowie ein frauengerechtes Studiendesign. Die Vergabe von Forschungsmitteln sollte an die Beachtung dieser Prinzipien gekoppelt sein.

Die häufigste Todesursache bei Frauen sind Herzerkrankungen. "Frauen haben jedoch andere Symptome als Männer. Studien weisen darauf hin, dass Frauen in der Kardiologie nachweislich schlechter behandelt werden als Männer", warnt die Grüne Gesundheitssprecherin. Sie werden seltener auf einer Intensivstation behandelt und erhalten seltener eine Bypass-Operation. Auch die stationäre Rehabilitation nach Krankenhausaufenthalten von Herz-Kreislauf-Erkrankungen wird von Frauen um durchschnittlich 50 Prozent weniger häufig angenommen. Mückstein: "Frauen brauchen die Entlastung von familiären Pflichten und Fahrtendienste, damit sie die notwendige Rehabilitation häufiger in Anspruch nehmen können."

Ein weiteres großes Thema ist die psychische Gesundheit von Frauen. Frauen sind von vielen psychischen Erkrankungen stärker betroffen als Männer. "Frauenspezifische Ursachen von Depressionen müssen weiter erforscht und in der Folge minimiert werden. Programme zur frauenspezifischen Stressprävention und psychischen Gesundheitsförderung sind zu entwickeln. Die psychotherapeutische Behandlung als Präventions- und Behandlungsmaßnahme muss durch einen Kassenvertrag endlich leistbar werden", fordert die Grün-Abgeordnete. Darüberhinaus wünscht sie sich für von Demenz betroffene Frauen und deren Angehörige niederschwellige und bedürfnisorientierte Behandlungs- und Betreuungsmöglichkeiten. In Psychiatrischen Krankenhäusern etwa sind spezielle Freiräume für Frauen zu schaffen und das Personal für die Bedürfnisse von psychisch kranken Frauen zu sensibilisieren und zu schulen.


 

Lugar: Forderung nach Recht auf Selbstschutz
Regierung kann Sicherheit nicht gewährleisten, Handlungsbedarf ist groß
Wien (str) - „Jeder Mensch hat das Recht auf Selbstverteidigung und wenn die Regierung nicht im Stande ist, für die Sicherheit seiner Bürger zu sorgen, dann muss das die Bevölkerung selbst machen“, erklärte Team Stronach Frauensprecherin Martina Schenk im Rahmen einer Pressekonferenz mit Team Stronach Klubobmann Robert Lugar, Generalsekretär der IWÖ, Dr. Georg Zakrajsek und der Neo-Inhaberin einer Waffenbesitzkarte, Hannelore Hartmann anlässlich des Weltfrauentags. Um Frauen die Möglichkeit zu geben, dieses Recht auch auszuüben, sei ein Pfefferspray das Mittel der Wahl. Denn „einen Pfefferspray kann man immer griffbereit haben. Es ist eine Waffe, um sich sicherer zu fühlen,“ so Schenk, weil „ein Opfer mit Waffe, ist keins!“ Frauen müssten raus aus der Opferrolle, auch wenn das den Vertretern von den Grünen, den NEOS und der SPÖ nicht gefalle, kommentierte die Team Stronach Frauensprecherin das Missfallen der anderen Parteien an diesem Slogan; deshalb wurde Schenk auch nicht an der gemeinsamen Aktion der Frauensprecherinnen beteiligt.

Auch für Team Stronach Klubobmann Robert Lugar ist ein Pfefferspray ein opportunes Mittel, um „sich im Notfall wehren zu können. Das ist eine Defensivwaffe, die ich einsetze, wenn es keinen anderen Ausweg mehr gibt, um meine Unversehrtheit zu bewahren“, erklärte Lugar. Dies sei schließlich auch ein Grundrecht, das in der Verfassung verankert ist. Dass es überhaupt notwendig ist, Pfeffersprays an Frauen zu verteilen, hänge mit dem gestiegenen Unsicherheitsgefühl der Bevölkerung zusammen, auch im Zusammenhang mit der Flüchtlingskrise, so Lugar.

Großen Handlungsbedarf gibt es laut Schenk auch beim Waffenrecht, das von der EU verschärft werden soll. Hier solle der Bürger wohl entwaffnet werden, kritisiert Schenk. „Jeder unbescholtene Bürger soll zum Zweck der Selbstverteidigung einen Waffenpass beantragen können! Das Innenministerium ist gefordert, eine Änderung im Waffengesetz vorzunehmen“, mahnte Schenk und forderte eine Herabsetzung der Ermessensbestimmungen.

„Während den Bürgern das Recht zur Verteidigung sukzessive erschwert wird, verabschiedet sich das staatliche Gewaltmonopol“, sagte Dr. Georg Zakrajsek. „Wenn man die Polizei ruft, kommt sie zu spät oder gar nicht.“ Die Mitgliederzahl des IWÖ ist in den letzten Monaten um 700 gestiegen, machte Zakrajsek aufmerksam, „das zeigt was in Österreich los ist.“ Das Recht werde außer Acht gelassen, „wenn unbescholtenen Bürgern keine Waffen erlaubt sind, man aber gleichzeitig Hundertausende nach Österreich hat marschieren lassen -ohne Kontrolle, ohne Registrierung und ohne in ihre Taschen geschaut zu haben“, kritisierte Zakrajsek. Er verwies auf Berichte von Grenzpolizisten, wonach Flüchtlinge „Handgranaten und Kalaschnikows“ an der Grenze „verloren“ hätten.

In Österreich aber ist schon die Waffenbesitzkarte „nur schwer zu erringen“ und auch kostspielig. „Allein für den Psychotest müssen 268 Euro berappt werden, dazu kommen die Kosten für den Waffenführerschein“, so Zakrajsek. Die Seniorin Hannelore Hartmann, die soeben ihre Waffenbesitzkarte erhalten hat, meinte: „Ich wollte mein Sicherheitsgefühl zurückhaben. Es gibt immer mehr Einbrüche. Als ältere Frau bin ich dem nicht gewachsen, aber ich bin sehr wohl in der Lage mit einer Waffe umzugehen!“


 

Gamon: Frauentag darf keine politische Eintagsfliege sein
Die Regierung muss ihren Lippenbekenntnissen auch politische Taten folgen lassen.
Wien (neos) - NEOS Frauensprecherin Claudia Gamon zeigt sich erfreut darüber, dass sich die Bundesregierung zumindest an einem Tag im Jahr für Frauenpolitik interessiert. „Dieser eintägige frauenpolitische Motivationsschub muss nun endlich mitgenommen werden, um echte Gleichstellung für Frauen zu schaffen – in allen Bereichen, aber insbesondere am Arbeitsmarkt“, so Gamon.

„Die Regierung schafft es weder beim Kinderbetreuungsgeldkonto noch bei der 'Pensionsreform' die Situation von Frauen nachhaltig zu verbessern. Ganz im Gegenteil: Mit ihren Pseudomaßnahmen wird die Benachteiligung von Frauen am Arbeitsmarkt einzementiert“, zeigt sich Gamon verärgert. Mit dem geplanten Kinderbetreuungsgeldkonto hat man es abermals verpasst, einen finanziellen Anreiz für Väter zu schaffen, einen größeren Teil der Kindererziehung zu übernehmen. „Es braucht ein zweites, längeres einkommensabhängiges Kinderbetreuungsgeld, um den oft besser verdienenden Männer die Kinderbetreuung schmackhaft zu machen“, so Gamon weiter.

Zur Frage der Einkommensgerechtigkeit meint die NEOS Frauensprecherin: „Frauen werden weiterhin öfter in Teilzeitarbeit gedrängt und weisen u.a. deshalb auch ein geringeres Durchschnittseinkommen auf.“ Kinderbetreuungspflichten, die durch ein fehlendes Angebot an Betreuungseinrichtungen entstehen, fallen oft Frauen zu. Deswegen sind längere Öffnungszeiten und weniger Schließtage unumgänglich für eine stärkere Förderung der Vollerwerbstätigkeit von Frauen.

Auch beim sogenannten Pensionsgipfel wurden die falschen Anreize gesetzt. Pensionssplitting ist nur dann möglich, wenn ein Elternteil keiner Erwerbstätigkeit nachgeht. Deswegen fordert NEOS ein automatisches Pensionssplitting für alle Eltern in den ersten zehn Jahren der Kindererziehung – sofern sich die Eltern nicht einvernehmlich dagegen entscheiden. Damit wird vor allem gewährleistet, dass auch Väter einen Vorteil daraus ziehen, wenn Mütter schneller in den Erwerbsprozess zurückkehren. Die weitere Festsetzung des Frauenpensionsalters auf das 60. Lebensjahr führt außerdem dazu, dass Frauen die besten Erwerbsjahre und Aufstiegschancen genommen werden. „Polemisch könnte man sagen:
Während der Mann mit 60 Jahren Vorstandsvorsitzender wird, wird die Frau in Pension geschickt“, meint Gamon.

Dem immer wiederkehrenden Ruf nach Frauenquoten erteilt Claudia Gamon eine Absage, denn: „Gleiche Teilhabe am Arbeitsmarkt wird nicht durch brachiale staatliche Interventionen erreicht, sondern durch entsprechende gesetzliche Rahmenbedingungen", schließt Gamon abschließend.


 

 Hochhauser: Bessere Rahmenbedingungen, nicht Zwangsbeglückung bringt Frauen weiter
Frauen sind in der Wirtschaft am Vormarsch, so die WKÖ-Generalsekretärin zum Frauentag – bessere Bedingungen für Vereinbarkeit bleiben aber aktuell
Wien (pwk) - „Frauen sind quer durch die Wirtschaft am Vormarsch, auch wenn da und dort durchaus noch ein höheres Tempo wünschenswert wäre. Dazu braucht es aber keine Zwangsbeglückung, sondern die richtigen Rahmenbedingungen, damit Beruf und Familie besser vereinbar sind“, betont Wirtschaftskammer-Generalsekretärin Anna Maria Hochhauser zum Internationalen Frauentag. Sie verweist etwa darauf, dass 2015 bereits 43 Prozent der Firmen-Neugründungen von Frauen getätigt wurden (verglichen mit erst 37 Prozent zehn Jahre davor). Zudem wird bereits jedes dritte Einzelunternehmen von einer Frau geführt. Erfreulich sei zudem, dass die Arbeitszufriedenheit von Frauen deutlich höher sei als die von Männern, wie der Arbeitsklima Index der Arbeiterkammer Oberösterreich seit Jahren zeigt.

Die alle Jahre anlässlich des Frauentages strapazierten Statistiken zur Einkommensschere (Gender Pay Gap) seien hingegen wenig aussagekräftig. Statistisch zeigt sich nämlich über Jahre, dass Länder mit geringer Frauenerwerbsbeteiligung wie Italien und Malta einen geringen Einkommensunterschied aufweisen, weil dort vor allem qualifizierte Frauen am Arbeitsmarkt Fuß fassen. Weniger qualifizierte Frauen sind arbeitslos oder Hausfrau und finden deshalb keine Berücksichtigung in der Einkommensstatistik. Im Gegensatz dazu verzeichnen fortschrittliche Länder mit hoher Frauenerwerbsbeteiligung wie Österreich, Deutschland, Finnland und die Niederlande größere Einkommensunterschiede. Trotzdem haben Frauen in diesen Ländern bessere Arbeitsmarkt- und Verdienstchancen. „Das behauptet nicht die Wirtschaftskammer, auf diesen Zusammenhang verweisen die EU und das WIFO ausdrücklich“, so die WKÖ-Generalsekretärin.

Zudem sei es ein Fakt, dass ein Großteil des bestehenden Einkommensunterschieds auf objektive Faktoren wie Berufswahl, Karriereunterbrechungen, früherer Pensionsantritt und Teilzeit zurückzuführen sind. „Hier etwas zu verändern, heißt etwa, Mädchen und Frauen bei der Ausbildungs- und Berufswahl entsprechend zu informieren und zu beraten. Es heißt, ausreichend Kinderbetreuungsangebote bereitzustellen. Und es heißt auch, Frauen zur Karriere zu ermutigen.“ Zwangsmaßnahmen wie Quoten oder Verschärfungen im Arbeitsrecht (z.B. bei Einkommensberichten) führen in der Praxis nicht zum Ziel. Um Frauen den Weg nach oben zu erleichtern, hat die Wirtschaftskammer gemeinsam mit dem Wirtschaftsministerium und der Industriellenvereinigung das Führungsprogramm „Zukunft.Frauen“ entwickelt und eine Aufsichtsrätinnendatenbank eingerichtet.


 

  Anderl: Gläserne Decke, gläserne Wände
EGB zum Internationalen Frauentag: EU muss Ungleichbehandlung am Arbeitsmarkt ein Ende setzen
Wien (ögb) - Am Internationalen Frauentag, dem 8. März, ruft der EGB auf, die gläsernen Wände zu durchbrechen, die immer noch zwischen „typischen Frauenberufen“ und „typischen Männerberufen“ stehen. „Der Arbeitsmarkt braucht mehr Gerechtigkeit!“, sagt Renate Anderl, ÖGB-Vizepräsidentin und Frauenvorsitzende. Frauen werden von der sprichwörtlichen „gläsernen Decke“ an Karriere und beruflichem Aufstieg gehindert – aber es gibt eben auch die „gläsernen Wände“, die Frauen von bestimmten Berufen fernhalten.

„Wir müssen die gläsernen Wände durchbrechen“, sagt Luca Visentini, der Generalsekretär des Europäischen Gewerkschaftsbundes (EGB/ETUC): „Frauen sind überrepräsentiert in Berufen mit niedrigen Einkommen, das ist einer der Hauptgründe für den Gender Pay Gap, der im europäischen Durchschnitt 16 Prozent ausmacht.“ In Österreich verdienen Frauen sogar fast 23 Prozent weniger als Männer, das ist der traurige vorletzte Platz.

„Kein Land in Europa ist frei von Geschlechtertrennung in der Arbeitswelt“, sagt Montserrat Mir, politische Sekretärin des EGB: „Das ist schlecht, sowohl für Frauen als auch für Männer. Talente werden in riesigem Ausmaß vergeudet. Die Gleichstellungspolitik der EU muss es sich daher zum Hauptziel machen, der Ungleichbehandlung von Frauen und Männern in der Arbeitswelt ein Ende zu setzen. Davon sind wir noch weit entfernt, trotz wiederholtem Aufschreien der Gewerkschaften.“

Zahlen und Fakten: Gläserne Wände in Europa
4 Prozent der KraftfahrerInnen, BauarbeiterInnen und MechanikerInnen sind Frauen
80 Prozent der Beschäftigten im Bildungs- und Gesundheitsbereich sind Frauen
4 Prozent der Vorstandsvorsitzenden von börsennotierten Unternehmen sind Frauen
22 Prozent der Aufsichtsratsmitglieder sind Frauen

 

 

 

NÖ Landwirtschaft mit junger Frauenpower
Tanner: Regionale Lebensmittel und deren Erzeuger brauchen mehr Wertschätzung
St.Pölten (bauernbund) - Niederösterreich gilt nicht umsonst als das Agrarland Nummer 1 und das Konsumentenland Nummer 1 unter den österreichischen Bundesländern: Rund 41.000 landwirtschaftliche Betriebe, das sind rund ein Viertel aller Agrarbetriebe bundesweit, garantieren den heimischen Konsumentinnen und Konsumenten eine Lebensmittelversorgung und Lebensmittelsicherheit aus regionaler Produktion zu höchster Qualität. Der Anteil der heimischen Landwirtschaft an der Gesellschaft ist von hoher Bedeutung: denn vier Prozent der Bevölkerung versorgen 100 Prozent mit Lebensmittel.

Knapp die Hälfte der Betriebe in NÖ werden von Frauen geführt
„Bedenkt man, dass die bäuerlichen Betriebe in Niederösterreich zusätzlich rund 130.000 Arbeitsplätze in den vor- und nachgelagerten Wirtschaftsbereichen sichern, dann ist und wird der Bauernhof das Zentrum des ländlichen Raumes – daher ist auch die Rolle der Frau in der Landwirtschaft eine große“, hält NÖ Bauernbunddirektorin Klaudia Tanner anlässlich des Frauentags fest. Das traditionelle Rollenbild der Frau in der Landwirtschaft habe sich in den letzten 20 Jahren maßgeblich verändert. „Das beweist uns die steigende Zahl der Betriebsführerinnen die aktuell in Niederösterreich bei 45 Prozent und damit noch über dem Bundesschnitt von 36 Prozent liegt“, so Tanner. Heute leisten die Bäuerinnen 48 Prozent der Stallarbeit, 28 Prozent der Feldarbeiten und 57 Prozent der administrativen Tätigkeiten. Das ist einzigartig und sehr hoch, auch im Vergleich zu anderen Berufsgruppen.

Erfreulich ist für Tanner aber auch, dass Österreich die drittjüngsten Bäuerinnen und Bauern in der EU hat (nach Polen und Tschechien). 10,7 Prozent der landwirtschaftlichen Betriebsleiter in Österreich sind laut dem europäischen Junglandwirteverband CEJA unter 35 Jahre alt. In Österreich finden jedes Jahr im Schnitt 1.400 bäuerliche Betriebe einen Hofnachfolger, in NÖ sind es durchschnittlich 400.

„Unsere Jungbäuerinnen und Jungbauern sind motiviert und wollen auch Landwirtschaft betreiben“, verweist Tanner allerdings auch auf die unerfreuliche Tatsache, dass ??die bäuerlichen Einkommen im Vorjahr bereits zum vierten Mal in Folge rückläufig waren. Nach Angaben der Statistik Austria um 2,6 Prozent gegenüber 2014. Hauptverantwortlich dafür waren die Milch- und Schweinepreise, hitze- und trockenheits-bedingte Ernteeinbußen sowie geringere Leistungs- und Ausgleichszahlungen.

„Umso mehr benötigen unsere Bäuerinnen und Bauern einen entsprechenden Produktpreis für ihre wertvollen bäuerlichen Erzeugnisse, damit sie Ernteausfälle und den Wegfall von Absatzmärkten ausgleichen und vor allem reinvestieren und produzieren können“, so Tanner. An die Abnehmer und Kunden richtet die Bauernbunddirektorin einen klaren Appell: „Wer vor dem Regal steht sollte zu regionalen Lebensmitteln greifen, denn die Konsumentin und der Konsument sind wohl die wichtigsten Partner für die Bauern. Sie entscheiden mit ihrem Einkauf über die Zukunft eines ganzen Berufsstandes und damit auch die Zukunft des ländlichen Raumes."

     

Gemeinsame Wertekurse für Frauen und Männer…
… vermitteln Grundwerte des Zusammenlebens; besonderer Schwerpunkt auf Frauenrechten – Gleichberechtigung von Frau und Mann zentraler Bestandteil der ÖIF-Werte- und Orientierungskurse für Flüchtlinge
Wien (öif) - Die Gleichberechtigung von Frau und Mann ist ein zentrales Thema in den neuen Werte- und Orientierungskursen des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF). Die Kurse vermitteln Asylberechtigten und subsidiär Schutzberechtigten die zentralen Regeln des Zusammenlebens in Österreich. Ein grundlegender Wert dabei ist die Gleichstellung von Frauen und Männern in allen Lebensbereichen, von der Bildung über Arbeit und Beruf bis hin zur Familie.

Franz Wolf, Geschäftsführer des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF): „Gleichberechtigung zwischen Frau und Mann ist einer der bedeutendsten Werte in unserer Gesellschaft. Auch die Erfahrungen aus unseren Kursen für Flüchtlinge zeigen, dass Frauen aus Ländern wie Afghanistan ganz neue Chancen für ein freies Leben in Österreich erhalten. Es gilt diese Frauen in ihrer Entfaltung zu unterstützen und sie Teil einer modernen und liberalen Gesellschaft werden zu lassen.“

Werte- und Orientierungskurse für Frauen und Männer gemeinsam
Mit den Werte- und Orientierungskursen wird eine zentrale Maßnahme des 50-Punkte Plans für Integration von Integrationsminister Sebastian Kurz umgesetzt. Die Werte- und Orientierungskurse werden von Trainer/innen des ÖIF österreichweit angeboten. Für Teilnehmer/innen mit noch geringen Deutschkenntnissen stehen Dolmetscher/innen für Arabisch und Farsi/Dari zur Verfügung. Die Kurse haben Seminar-Charakter und finden in Kleingruppen von rund 15 Personen statt. Frauen und Männer nehmen zusammen an dem kostenlosen Kursangebot teil. Eine Lernunterlage, die ebenfalls in den häufigsten Flüchtlingssprachen Arabisch und Farsi/Dari sowie in Englisch verfügbar ist, dient der vertiefenden Beschäftigung mit Kursinhalten.
Weitere Informationen unter
http://www.integrationsfonds.at/wertekurse.

Jede fünfte Frau in Österreich ist Migrantin
In Österreich leben rund 900.000 Frauen mit Migrationshintergrund, was 20 Prozent der weiblichen Gesamtbevölkerung entspricht. Die meisten von ihnen haben Wurzeln in Deutschland, Bosnien und Herzegowina sowie der Türkei; im vergangenen Jahr kamen besonders viele Personen aus Afghanistan, Syrien und dem Irak nach Österreich. Mit der Informationsbroschüre "migration & integration -Schwerpunkt: Frauen" stellt der ÖIF die spezifischen Herausforderungen und Chancen von Migrantinnen in Österreich in den Mittelpunkt und liefert Zahlen zu den Bereichen Zuwanderung, Sprache und Bildung, Arbeit und Beruf sowie Familie und Gesundheit. Die Statistik-Broschüre erscheint in Kooperation mit der Statistik Austria und dem Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres (BMEIA).

Die gesamte Broschüre ist unter http://www.integrationsfonds.at

Die Verantwortung der Inhalte liegt bei den Aussendern. Die Redaktion.

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