Auch im Hinblick auf Ärztemangel durch bevorstehende Pensionierungen
Linz (lk) - Für einen Fortbestand der Quote beim Studium der Humanmedizin, wonach derzeit 75 Prozent
der Plätze für Studierende mit österreichischem Matura-Zeugnis reserviert sind, plädiert Landeshauptmann
Dr. Josef Pühringer. Er verlangt sogar eine Erhöhung: „Oberösterreich ist mit seiner neuen Medizin-Fakultät
ein attraktiver Studienstandort, auch für ausländische Studierende. Vor dem Hintergrund des Ärztemangels
auch aufgrund bevorstehender Pensionierungen wollen wir aber nicht zuletzt mehr oö. Medizinerinnen und Mediziner
generieren“, so Pühringer.
„In den kommenden 15 Jahren werden in Oberösterreich mehr als 50 Prozent der heute tätigen Fachärztinnen
und Fachärzte sowie Allgemeinmedizinerinnen und Allgemeinmediziner in Pension gehen. Daher ist aus heutiger
Sicht leider keine Entspannung zu erwarten. Wir müssen daher die Quote für heimische Interessentinnen
und Interessenten an einem Medizinstudium unbedingt beibehalten oder sogar erhöhen, um in Zukunft ausreichend
Ärztinnen und Ärzte im Land zu haben“, betont Pühringer. Dieses Anliegen habe er zuletzt auch an
EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker herangetragen.
Derzeit sieht die Quotenregelung 75 Prozent der Studienplätze für Österreicher/innen, 20 Prozent
für EU-Bürger/innen und 5 Prozent für Nicht-EU-Bürger/innen vor. Österreich hat 2006 aufgrund
des starken Andrangs ausländischer Studierender eine Quotenregelung eingeführt, um die medizinische Versorgung
sichern zu können.
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