„Antiportraits“ zum Thema subjektiver Ortsbeziehungen zu Fremde und Daheim in einer faszinierenden
Schau.
Paris/Wien (bmeia) - Am 8. März 2016 wurde die vom Österreichischen Kulturforum Paris unterstützte
Ausstellung „Exposure Studies III” der österreichischen Fotokünstlerin Gerlinde Miesenböck in der
Cité Internationale des Arts Paris eröffnet. Für Miesenböck, die sich mit subjektiven Ortsbeziehungen
zur Fremde und zum Daheim beschäftigt, stellt dabei das Ausmaß, in dem eine Person, die verschwindet,
dennoch im Bildraum präsent sein kann, eine zentrale Frage dar. In Paris arbeitete sie an einer Art erweitertem
Portrait, für das sie Künstler und Künstlerinnen in ihren Ateliers fotografierte und diese anschließend
herausretuschierte. So entstanden die in der Schau zu sehenden Raumeinschreibungen und „Antiportraits“. Gerlinde
Miesenböck ist derzeit im Rahmen eines Fotoatelierstipendiums des Bundeskanzleramtes. Kunst und Kultur in
Paris. Die 1965 gegründete Cité Internationale des Arts Paris ist das größte Künstlerresidenzprogramm
der Welt und bietet ca. 350 Ateliers mit Wohn- und Arbeitsmöglichkeiten für KünstlerInnen. Seit
ihrem Bestehen hat sie mehr als 20.000 KünstlerInnen zu einem Atelieraufenthalt verholfen. Die Vergabe - und
Finanzierung - der Ateliers erfolgt in Kooperation und mit Unterstützung von internationalen Schulen, Universitäten,
Ministerien und Gebietskörperschaften. Österreich vergibt fünf Ateliers (für jeweils zwei bis
vier Monate): BKA. Kunst und Kultur je eines für bildende KünstlerInnen, FotografInnen und ObjektkünstlerInnen,
und Land Salzburg und Kärnten/Klagenfurt. Damit kommen jedes Jahr 15-20 österreichische KünstlerInnen
in den Genuss dieses Atelierprogramms in Paris.
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