Interaktive Installation setzt sich auf verschiedenen Ebenen künstlerisch mit der europäischen
Migrations- und Asylpolitik auseinander.
Prag/Wien (bmeia) - Am 10. März 2016 eröffnete das Österreichische Kulturforum Prag in seiner
Galerie die interaktive Installation „MIND THE MAP" der Linzer Künstlergruppe Time´s Up. Als sog.
„physical narrative“, einer im realen Raum inszenierten und vom Publikum explorativ erfahrbaren Erzählung,
setzt sich die Ausstellung mit der europäischen Migrations- und Asylpolitik auseinander, und hier vor allem
mit den Flüchtlingsbewegungen im Mittelmeer. Anhand der Lebensgeschichte der fiktiven Figur Christine Kollan,
einer unerwarteten Firmenerbin und zufälligen Flüchtlingshelferin, werden die verschiedenen Auswirkungen
des Umgangs mit Flucht und Migration innerhalb Europas auf das Leben und Handeln von uns allen illustriert. Wie
können Konzepte für eine europa- und weltweite Koordination von Migration aussehen, um den verschiedenen
Anforderungen, allen voran den humanitären, gerecht zu werden? Und welche Rolle spielen sozial- oder wirtschaftspolitische
Faktoren? 1996 gegründet, versucht Time’s Up die Grenzen der Disziplinen Kunst, Technologie, Wissenschaft
und Unterhaltung auszuweiten und miteinander zu vernetzen. Als Labor zur Schaffung experimenteller Situationen
modelliert das KünstlerInnenkollektiv dem Alltag entlehnte Wirklichkeiten im Verbund mit möglichen Zukunftsszenarien
zu haptisch erlebbaren Erzählungen. „MIND THE MAP“ wurde im Rahmen von „Future Fabulators" produziert,
einem paneuropäischen Projekt, das vom Kulturprogramm der EU, der Stadt Linz, dem BKA. Kunst und Kultur und
dem Land Oberösterreich unterstützt wurde.
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