Wallner: "Freiwilliges Engagement forcieren
 und aktiv unterstützen"

 

erstellt am
21. 03. 16
11:00 MEZ

Projekt "Engagiert sein" nimmt Fahrt auf – Bis 2019 werden von Landesseite rund 135.000 Euro zur Verfügung gestellt
Bregenz (vlk) – Mit Jahresbeginn startete in Vorarlberg das Projekt "Engagiert sein". Mit ihm sollen bisher noch ungenutzte Möglichkeiten und Potenziale im Bereich des freiwilligen bürgerschaftlichen Engagements in Vorarlberg zielgerichtet mobilisiert werden. "Mit der stark verankerten Bereitschaft in der Bevölkerung, freiwillig aktiv zu sein, ist Vorarlberg schon heute ein Land des Ehrenamts. Mit dem Projekt wollen wir der Dynamik in Sachen Bürgerengagement einen weiteren Schub geben", erklärt Landeshauptmann Markus Wallner. Im Fokus steht der Aufbau eines selbsttragenden Netzwerks binnen drei Jahren.

Von Landesseite wird "Engagiert sein" bis 2019 mit rund 135.000 Euro unterstützt. Den gleichen Beitrag steuern die beteiligten Gemeinden bei. Mehr als 400.000 Euro fließen aus EU-LEADER-Mitteln in das Projekt, dem ein dreijähriger Pilotversuch vorangegangen ist. "In dieser Versuchsphase hat sich klar gezeigt, dass freiwilliges Bürgerengagement mobilisiert werden kann, wenn es angestoßen wird und wenn es kompetent begleitet wird", berichtet Manfred Hellrigl, Leiter des Büros für Zukunftsfragen im Amt der Landesregierung. Der Gewinn für die Gemeinschaft sei ebenso nachweisbar gewesen. Hellrigl: "In den 'Versuchs-Dörfern' ist eine wesentliche Stärkung des sozialen Netzes registriert worden".

"Neue Entwicklungen erfordern Flexibilität"
Das freiwillige und ehrenamtliche Engagement bewegt sich in Vorarlberg seit Jahren auf einem sehr hohen Niveau. Eine im Vorjahr von der Fachhochschule Vorarlberg erstellte Studie ergab eine Engagiertenquote von 48,3 Prozent. Das heißt, dass beinahe die Hälfte aller Vorarlbergerinnen und Vorarlberger freiwillig engagiert sind. Die Studie förderte alllerdings auch zu Tage, dass eine Verschiebung von der Tätigkeit in Vereinen in Richtung nicht-organisiertes, privates Engagement eingesetzt hat. Die Engagierten binden sich nicht mehr so gerne fix an einen Verein, bevorzugen stattdessen immer öfter informelles Engagement und auch das Mehrfachengagement (also gleichzeitig in mehreren Feldern aktiv zu sein). Diese neuen Entwicklungen erfordern Flexibilität, bekräftigt der Landeshauptmann: "Genau hier setzt das Projekt 'Engagiert sein' an. Mit konkreten Maßnahmen wird sichergestellt, dass im Sinne des Gemeinwohls das starke freiwillige Engagement in Vorarlberg eine tragende Säule unserer Gesellschaft bleibt".

Verschiedenste Kleinprojekte
Im Rahmen von "Engagiert sein" werden verschiedenste Initiativen umgesetzt. Ob im Bildungsbereich, bei der Unterstützung von Asylsuchenden, in der Einbindung von Senioren: Bedarf und noch nicht genutzte Potenziale werden zusammengebracht und durch Freiwilligenkoordinatorinnen und -koordinatoren professionell begleitet. Mindestens fünf solcher Koordinatoren sollen tätig werden. In nur drei Jahren soll auf dieser Grundlage ein selbsttragendes Netzwerk entstehen.

 

 

 

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