Österr. Wasserwirtschaft: Rund 3.000 Fachkräfte
 sichern Wasserversorgung und Arbeitsplätze

 

erstellt am
18. 03. 16
11:00 MEZ

Wien (klar) - „Wasser und Arbeitsplätze“ lautet das Motto des internationalen Weltwassertages am 22. März 2016. Von der Nahrungs-und Energieversorgung bis zur Gesundheit von Mensch und Umwelt: Der Wassersektor hat Auswirkungen auf das Leben von Milliarden von Menschen. Wasserressourcen und die bereitgestellten Dienstleistungen im Wassersektor sind Voraussetzungen für Wirtschaftswachstum, Beschäftigungssicherung, ökologische Nachhaltigkeit und Armutsbekämpfung. In Österreich arbeiten rund 3.000 Personen in der Trinkwasserbranche und damit für uns alle.

Wirtschaftsfaktor Wasser
Fast drei von vier Arbeitsplätzen weltweit sind laut den Vereinten Nationen (UN) mäßig oder stark abhängig vom Zugang zu Wasser und wasserbezogenen Dienstleistungen. Auch in Österreich hängen rund 50 % der Arbeitsplätze von einer funktionierenden Wasserversorgung ab. „Die Tatsache, einfach den Wasserhahn aufdrehen zu können und täglich frisches Wasser zu haben, ist in Österreich eine Selbstverständlichkeit. Voraussetzungen dafür sind jedoch zahlreiche Arbeitsschritte von bestens ausgebildeten Fachkräften und eine ausgefeilte Infrastruktur. In der Wasserwirtschaft zu arbeiten, bedeutet mehr als nur die Verrichtung eines Jobs, es ist eine Arbeit für das Gemeinwohl und eine Investition in die Zukunft, um eine der wichtigsten Ressourcen unseres Planeten für nachfolgende Generationen zu sichern“, betont Dipl.-Ing. Dr. Wolfgang Zerobin, Präsident der Österreichischen Vereinigung für das Gas- und Wasserfach.

An die 300 Millionen Euro fließen jährlich in die Realisierung, Erneuerung und Instandhaltung der Wasserversorgungsanlagen – ein wesentlicher Beitrag für Österreichs Wirtschaft und somit heimische Unternehmungen. Sowohl in der Bauwirtschaft, als auch in den Bereichen der Produktion von inländischen Gütern und sonstigen Dienstleistungen werden somit zahlreiche Arbeitsplätze gesichert. „Die 3.000 Fachkräfte, die direkt in den Wasserversorgungsunternehmen arbeiten, sichern aktiv weitere Arbeitsplätze in Österreich. Sie sind sehr gut ausgebildet und motiviert. Die Arbeit der Wasserversorger ist nicht nur von größter Bedeutung für die Versorgung aller Bürgerinnen und Bürger mit dem Lebensmittel Nr. 1, sondern auch eine wesentliche Basis für den gesamten Staat“, meint Wolfgang Zerobin.

Wasserwirtschaft: Vielseitige und zukunftsorientierte Berufsbilder
In Österreich gibt es rund 5.500 Wasserversorgungsunternehmen, davon 3.400 Genossenschaften, 165 Verbände und etwa 1.900 kommunale Versorger. Die Arbeit in der österreichischen Wasserwirtschaft ist vielseitig, krisenfest und bietet Jugendlichen moderne und zukunftsorientierte Berufsaussichten. „Ein modernes Wassermanagement ist einerseits eine Frage der Technik und andererseits das Ergebnis von sozialer Kompetenz und Umweltbewusstsein“, so Zerobin. Die Berufsfelder in der Wasserwirtschaft sind breit gefächert und reichen vom Arbeitsbereich AnlagenmechanikerIn, LabortechnikerIn, MechatronikerIn, technische/r ZeichnerIn bis hin zur WassermeisterIn. Der Ausbildungsweg führt dabei entweder über eine Lehre im entsprechenden Fachbereich oder eine schulische bzw. akademische Ausbildung.

Bewährtes ÖVGW-Schulungsprogramm
Die ÖVGW entwickelt und organisiert seit vielen Jahren ein umfassendes Schulungsprogramm für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Unternehmen der Wasserbranche. Die Ausbildungskonzepte werden vom Fachbereich Wasser in Abstimmung mit den Wasserversorgern erstellt. „Wir wollen den lebenswichtigen Bereich der Wasserversorgung in die Hände von gut geschulten Fachkräften legen. Als Grundsätze des ÖVGW-Ausbildungsprogramms gelten Praxisnähe und Ausrichtung am Stand der Technik“, so Dr. Ute Boccioli, ÖVGW-Bereichsleiterin Schulung und Veranstaltung. Das Schulungsprogramm der ÖVGW hat eine Standardisierung auf bundesweit einheitlich hohem Niveau zum Ziel. Einer Vereinheitlichung der Ausbildung kommt im sensiblen Bereich der Trinkwasserversorgung besonderer Stellenwert zu und nützt neben den Unternehmen auch Konsumentinnen und Konsumenten.

Internationaler Weltwassertag und österreichweiter TRINK´WASSERTAG schaffen Bewusstsein für sorgsamen Umgang mit Wasser
Der internationale Weltwassertag wird laut eines UNO-Resolutionsbeschlusses aus dem Jahr 1992 jährlich am 22. März begangen. Das Motto des Weltwassertages lautet heuer „Wasser und Arbeitsplätze“.

Die Aufgaben und Stärken der österreichischen Wasserversorger stehen auch im Mittelpunkt des TRINK´WASSERTAGES am 17. Juni 2016. Der von der ÖVGW 2016 ins Leben gerufene österreichweite Aktionstag wird die Leistungen der heimischen Trinkwasserversorger verstärkt sichtbar machen. Diese nehmen den internationalen Weltwassertag und den österreichweiten TRINK´WASSERTAG zum Anlass, um mit einer Reihe von Aktivitäten und Veranstaltungen auf die Bedeutung des Trinkwassers hinzuweisen.

Über die ÖVGW
Die Österreichische Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW) ist die freiwillige Vertretung der österreichischen Gasnetzbetreiber und Wasserversorgungsunternehmen. Sie zählt rund 250 Unternehmen im Wasserbereich zu ihren Mitgliedern. Über Kooperationen mit Landesverbänden vertritt die ÖVGW mehr als 1.500 Wasserversorger. Diese beliefern knapp 6,4 Millionen Menschen (rund 77 % der Bevölkerung) mit Trinkwasser.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.ovgw.at

 

 

 

 

 

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