Wien/Bozen (lpa) - Elf junge Diplomatinnen und Diplomaten des österreichischen Außenministeriums
halten sich derzeit im Rahmen ihrer Ausbildung in Südtirol auf. Im Mittelpunkt des Aufenthalts stehen die
Entwicklungen rund um die Südtirol-Autonomie. Am Abend des 16.03. ist die Diplomatengruppe mit Landeshauptmann
Arno Kompatscher zusammengetroffen.
Das österreichische Außenministerium verfügt über ein Netz von etwa hundert Botschaften, Generalkonsulaten
und Ständigen Vertretungen auf der ganzen Welt; insgesamt sind knapp 1200 Bedienstete im Ministerium in Wien
und an den Vertretungen im Ausland beschäftigt. Die elf jungen Diplomatinnen und Diplomaten haben vor einem
halben Jahr ihren Dienst im Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres angetreten und
durchlaufen derzeit ihre Ausbildungsphase. Auf gemeinsame Initiative von Bundesminister Sebastian Kurz und Landeshauptmann
Arno Kompatscher wird dabei heuer erstmals ein Schwerpunkt zu Südtirol gesetzt, um den österreichischen
Jungdiplomatinnen und -diplomaten von Anfang an die besondere Bedeutung Südtirols für Österreich
und die österreichische Außenpolitik zu vermitteln. Das umfangreiche Besuchsprogramm in Bozen umfasst
neben dem Treffen mit dem Landeshauptmann Gespräche mit Abgeordneten aller Fraktionen im Südtiroler Landtag,
mit dem Koordinator des Instituts für Minderheitenrechte an der EURAC und mit Zeitzeugen sowie eine wissenschaftliche
Führung durch das Dokumentationszentrum.
Am 16.03. traf die Gruppe an der Laimburg auch mit Landeshauptmann Arno Kompatscher und Landwirtschaftslandesrat
Arnold Schuler zusammen. Für Landeshauptmann Kompatscher ist der Besuch der jungen Diplomaten Ausdruck der
beiderseitigen Bestrebungen, die Zusammenarbeit zwischen Südtirol und Österreich auszubauen: „Vergessen
wir nicht, dass die österreichische Diplomatie das Ringen um unsere Autonomie und später deren Absicherung
und Ausbau über Jahrzehnte eng begleitet hat und dass die Südtirol-Abteilung und das Völkerrechtsbüro
des Außenministeriums bei der Wahrnehmung der Schutzfunktion Österreichs eine für unser Land wichtige
Rolle spielen“, so Landeshauptmann Kompatscher. „Aber auch die Flüchtlingsfrage, die uns derzeit auf allen
Ebenen beschäftigt, ist der Beweis dafür, wie wichtig die Vernetzung mit unseren Partnern ist. Mit der
österreichischen Staats- und Regierungsspitze pflegt die Landesregierung einen intensiven Kontakt, der sich
nicht nur auf die politische Ebene beschränkt, sondern auch die Verwaltungsebene umfasst.“ Kompatscher erinnerte
in diesem Zusammenhang auch daran, dass neben dem Südtirol-Besuch der Diplomaten erst vor wenigen Wochen die
Einbindung der Südtiroler Europa-Gemeinderäte in das österreichische Europa-Gemeinderäte-Netzwerk
stattgefunden und dass die Landesverwaltung seit dem vergangenen Jahr mit dem österreichischen Außenministerium
ein Beamtenaustauschprogramm betreibe.
die jungen Diplomatinnen und Diplomaten haben noch dem Palais Widmann, dem Sitz der Landesregierung, und dem Landtag
einen Besuch abgestattet, ehe sie die Rückfahrt nach Wien angetreten haben.
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