Wirtschaftsagentur Wien prämiert die besten Projekte aus 162 Einreichungen.
Wien (rk) - Innovative Games, spektakuläre Multimedia-Kunst und digitale Kurzfilmproduktionen – die
Einreichungen zum 7. Content Award Vienna der Wirtschaftsagentur Wien mit ihrem Kreativzentrum departure waren
auch dieses Jahr wieder außergewöhnlich und zahlreich. Nun hat die Jury aus 162 Projekten jene ausgewählt,
die aufgrund ihres Innovationsgrades, ihrer Aktualität und ihres Designs überzeugten.
„Wiens Kreativszene rund um Gründerinnen, Jungunternehmer und Start-ups wächst und damit steigt auch
die Zahl an herausragenden multimedialen Projekten. Mit dem Content Award Vienna hebt Wien diese Projekte auf eine
Bühne, von der aus sie – wie das Spiel Blek beweist – die Welt erobern. Die Gewinnerinnen und Gewinner illustrieren
auch heuer wieder die hohe Qualität an innovativem digitalen Content“, sagt Wirtschaftsstadträtin Renate
Brauner über die ausgezeichneten Projekte.
Erstmals Kategorie "Upcoming" prämiert
Erstmals wurden heuer Projekte in der Kategorie ‚Upcoming‘ gesucht – und gefunden. Eingereicht werden konnten
Konzepte aus allen Bereichen der digitalen Content-Produktion, z. B. Ideen und Formate für Filme, Games, Musik
u.v.m. Diese sollten zum einen die Schnittstelle Technologie/Kreativität beleuchten, zum anderen sich mit
Themenstellungen wie „neue Distributionsmöglichkeiten“ und „kooperative Ansätze“ auseinandersetzen.
„Die überaus gute Resonanz in der Kategorie ‚Upcoming’ mit 52 eingereichten Projekten bestätigt uns darin,
bewährte Formate den aktuellen Entwicklungen anzupassen und ständig weiterzuentwickeln“, so Gerhard Hirczi,
Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Wien.
Interaktive Projekte taten sich deutlich hervor
Die Preise sind mit jeweils 5.000 Euro dotiert. Zusätzlich werden Partnerpreise mit Werbewert von über
100.000 Euro und vier „FemPower“-Boni vergeben. Folgende fünf Preisträgerinnen und Preisträger wurden
von einer auch mit internationalen Expertinnen und Experten besetzten Jury ausgewählt.
Kategorie Games: „Ten Weeks“ (Stefan Srb alias Leafthief)
Das narrative Spiel lässt Angehörige von Demenzkranken in deren Rolle schlüpfen. So soll das
Bewusstsein für Herausforderungen, denen die Erkrankten im Alltag gegenüberstehen, erhöht werden.
Im Spielverlauf werden die Auswirkungen der Krankheit deutlich und greifbar gemacht. Das Game beweist auf stimmungsvolle
Weise, wie ein ernstes Thema spielerisch aufbereitet werden kann.
Kategorie Upcoming: „23° – mapping data for global understanding” (Pia Stephan/Verein FeelTheWorld)
Der interaktive Online-Atlas „23°“ reicht über eine simple Landkarte weit hinaus. Er ermöglicht,
sich ein umfassendes Bild von der Erde zu machen. Dafür werden eine Vielzahl von Datensätzen zu den Themen
Menschenrecht, humanitäre Belange sowie Arten- und Umweltschutz verwendet, die auf Karten visualisiert und
mithilfe von Infografiken aufbereitet werden. Die Auseinandersetzung mit dem Thema data literacy und die globale
Relevanz der Idee haben überzeugt.
Kategorie Sound & Vision: „10VE – interaktive audiovisuelle Performance“ (Antoni Rayzhekov und Katharina
Köller)
Körper, die durch Bewegung Musik erzeugen? Ein Paar verwandelt seine Biosignale, sprich Herzschlag, Körperspannung,
Atem und Bewegung, in Klänge und visuelle Szenografie. Ihre Körper werden zu Instrumenten, so auch die
Aktivität des Publikums, die ins Klangbild integriert wird. Das Projekt fungiert als Metapher vom Einfluss
von Technologie auf zwischenmenschliche Beziehungen.
Kategorie Mobile & Wearable: „LIGHTSCORES“ (Veronika Mayerböck/Alles oder Licht)
Durch LIGHTSCORES – tragbare, lichtsensible Sensoren, die an der Kleidung befestigt werden können – wird
der Körper zum Instrument. Ein spannender und produktiver Anwendungsbereich ist neben der Performance-Kunst
die Bewegungstherapie.
Kategorie Shorts & Digital Conditions: „See The World” (LWZ)
Das Projekt “See The World” des Design- und Animationsstudios LWZ ist ein Musikvideo für einen Track des
Wiener Produzentenduos Ogris Debris. Das Video kritisiert spielerisch und bunt unsere hedonistische Gesellschaft.
Bekannte Sujets wurden nicht nur gekonnt animiert, sondern paraphrasiert, kokett umgekehrt und miteinander verbunden.
Die Jury: Armin Medosch, Claudia Zettel, Sybille Straubinger, Tassilo Pellegrini, Georg Backer, Conny Lee, Christian
Bazant-Hegemark, Helmut Naumann, Oliver Holle, Brigitte Lutz, Philip Nagele, Anja Hertenberger, Sylvia Faßl-Vogler,
Daniel Moshel, Veronika Schubert, Peter Schernhuber, Amina Handke, Ilias Dahimène, Veronika Hlawatsch, Jeanne
Charlotte Vogt.
Die Preise wurden am 16. März im Rahmen der Content Award Night im Wien Museum verliehen.
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