Wien (bmi) - Innenministerin Johanna Mikl-Leitner ehrte gemeinsam mit dem Generaldirektor für die öffentliche
Sicherheit, Konrad Kogler, 14 Polizisten und eine Polizistin der SOKOs Kfz, einen Beamten des Bundeskriminalamts
und sieben Polizisten aus Deutschland, Italien, Serbien, Ungarn, Litauen und der Slowakei für deren besondere
Leistungen bei der Bekämpfung von Kfz-Diebstählen.
58 Amtshandlungen mit 181 ausgeforschten Verdächtigen, 40 Festnahmen, 304 gestohlenen Fahrzeugen und einer
Schadenssumme von fast sieben Millionen Euro sind das Ergebnis der Arbeit der SOKOs Kfz.
"Solche Erfolge sind nur aufgrund koordinierter Fahndungsmaßnahmen, umfangreicher Auslandsermittlungen
und grenzüberschreitender Zusammenarbeit im Bereich der Tatortarbeit, Fahndung und Abschöpfung möglich",
sagte Innenministerin Johanna Mikl-Leitner bei der Ehrung von 14 Polizisten und einer Polizistin der SOKOs Kfz,
einem Beamten des Bundeskriminalamts und sieben Polizeibediensteten aus Deutschland, Italien, Serbien, Ungarn,
Litauen und der Slowakei. "Daher freut es mich, dass ich heute nicht nur unserer Polizistin und unseren Polizisten
der SOKOs und des Bundeskriminalamts, sondern auch den sieben Polizisten aus dem europäischen Ausland meinen
herzlichen Dank für Ihre großartige Arbeit aussprechen kann."
SOKO Kfz und SOKO Kfz West
Zur Bekämpfung der Kfz-Kriminalität wurde 2009 die SOKO Kfz – zuständig für die Bundesländer
Burgenland, Wien, Niederösterreich und Steiermark – eingerichtet. Die Arbeit der Polizistinnen und Polizisten
dieser Sonderkommission führte zu einem raschen Rückgang der Zahl an Kfz-Straftaten und zu einer erheblichen
Steigerung der Aufklärungsquote bei Autodiebstählen. Aus diesem Grund wurde 2011 die SOKO Kfz West für
die Bundesländer Oberösterreich, Salzburg, Kärnten, Tirol und Vorarlberg gegründet.
Hauptaufgabe der Sonderkommissionen ist die Klärung von Autodiebstählen mit Österreich-Bezug im
In- und Ausland. Dabei geht es darum, die gestohlenen Fahrzeuge und Kfz-Teile wieder aufzufinden, sicherzustellen
und die Täter auszuforschen. In Zusammenarbeit mit dem Büro 3.2 (Allgemeine Kriminalität) des Bundeskriminalamts,
erfolgt mithilfe von internationalen Datenbanken (EuFID, EUCARIS-PRÜM, FADA) eine Informationsbündelung
im Bereich der Kfz-Kriminalität.
"Was vor vielen Jahren im Burgenland begonnen hat, ist heute von internationaler Bedeutung", sagte der
Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, Konrad Kogler. "Der Erfolg der SOKO Kfz hat drei
Ursachen: Den persönlichen Einsatz, das hoch spezialisierte Wissen und die internationale Vernetzung der Kolleginnen
und Kollegen."
FADA
Die Anwendung des Fahrzeugdatenbestands der deutschen Hersteller (FADA) ermöglicht den Polizisten Direktabfragen
von Fahrzeugdaten beim Hersteller.
EuFID
Die Europäische Fahrzeug-Identifizierungs-Datei (EuFID) ist eine Sammlung von Herstellerdaten zur KFZ-Identifizierung
von Pkws, Motorrädern, Lkws, Bussen, Anhängern, Baumaschinen, Traktoren oder Wohnmobilen. Die Datei wurde
von deutschen und österreichischen Experten zusammengestellt und von Europol in neun Sprachen übersetzt.
EUCARIS-PRÜM
Das europäische Fahrzeugzulassungs- und Führerscheininformationssystem EUCARIS ist ein System zum sicheren,
EU-weiten Austausch von Fahrzeug- und Fahrerlaubnisregisterdaten. Kfz-Zulassungsanfragen im Rahmen des Prümer
Vertrages sind derzeit für Deutschland, Frankreich, Spanien, Rumänien, Slowenien und die Benelux-Staaten
möglich.
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