Inflation sank im Februar 2016 auf 1,0%

 

erstellt am
17. 03. 16
11:00 MEZ

Wien (statistik austria) - Die Inflationsrate belief sich nach Berechnungen von Statistik Austria für Februar 2016 auf +1,0% (Jänner +1,2%). Hauptverantwortlich für den Rückgang von 1,2% auf 1,0% war die Preisentwicklung der Mineralölprodukte: Die Verbilligungen im Jahresvergleich für die Heizöl- und Treibstoffpreise fielen merklich stärker aus als im Jänner. Treibstoffe blieben weiter Hauptpreisdämpfer, Bewirtungsdienstleistungen weiter Hauptpreistreiber.

Für den Monat Februar lag der Indexstand des Verbraucherpreisindex 2015 (VPI 2015) bei 99,9. Gegenüber dem Vormonat (Jänner) stieg das durchschnittliche Preisniveau um 0,1%.
Mineralölprodukte dämpften Inflation stärker: -15,6% im Februar, im Jänner noch -11,5%

Der bedeutendste Preistreiber im Jahresabstand war die Ausgabengruppe "Restaurants und Hotels" (durchschnittlich +3,8%; Einfluss: +0,36 Prozentpunkte). Dazu trugen überwiegend teurere Bewirtungsdienstleistungen (insgesamt +3,8%) bei. Beherbergungsdienstleistungen kosteten um 4,1% mehr.

Für die durchschnittliche Teuerung von 2,1% in der Ausgabengruppe "Verschiedene Waren und Dienstleistungen" (Einfluss: +0,20 Prozentpunkte) waren höhere Preise für Versicherungsdienstleistungen (insgesamt +2,1%) hauptverantwortlich.

In der Ausgabengruppe "Freizeit und Kultur" (durchschnittlich +1,6%; Einfluss: +0,19 Prozentpunkte) waren Preisanstiege bei Freizeit- und Kulturdienstleistungen (insgesamt +2,0%) sowie bei Pauschalreisen (insgesamt +2,9%) ausschlaggebend.

Die Ausgabengruppe "Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke" verteuerte sich im Jahresabstand durchschnittlich um 1,1% (Einfluss: +0,13 Prozentpunkte). Nahrungsmittel kosteten insgesamt um 1,0% mehr (Fleisch +2,8%, Obst +4,7%, Brot und Getreideerzeugnisse +1,0%; jedoch Gemüse -1,6%; Milch, Käse und Eier insgesamt -2,2%). Alkoholfreie Getränke verteuerten sich um 1,9%.

Als fast preisstabil erwies sich die Ausgabengruppe "Wohnung, Wasser, Energie" (durchschnittlich +0,2%; Einfluss: +0,04 Prozentpunkte). Ausgaben für Wohnungsmieten (insgesamt +2,6%) sowie für die Instandhaltung von Wohnungen (insgesamt +1,0%) kompensierten die durchschnittlich um 3,8% verbilligte Haushaltsenergie, die vom Preisrutsch der Heizölpreise dominiert wurde (Februar -27,2%, Einfluss: -0,19 Prozentpunkte; Jänner -21,2%, Einfluss: -0,13 Prozentpunkte). Die Preise für Gas sanken um 0,8%, jene für Fernwärme um 0,7%, die Kosten für feste Brennstoffe stiegen um 1,4% und jene für Strom um 0,8%.

Eine nach wie vor negative Preisdynamik im Jahresvergleich zeigte sich in der Ausgabengruppe "Verkehr" (durchschnittlich -3,2%; Einfluss: -0,42 Prozentpunkte), wo die Treibstoffe weiter als Hauptpreisdämpfer wirkten (-13,4%; Einfluss: -0,47 Prozentpunkte), jedoch in deutlich stärkerem Ausmaß als noch im Jänner (-9,8%; Einfluss: -0,32 Prozentpunkte). Reparaturen privater Verkehrsmittel verteuerten sich um 2,6%.

Inflation gegenüber Jänner: +0,1%
Hauptpreistreiber im Monatsabstand war die Ausgabengruppe "Restaurants und Hotels" (durchschnittlich +1,1%; Einfluss: +0,11 Prozentpunkte). Ausschlaggebend dafür waren saisonbedingte Verteuerungen bei Beherbergungsdienstleistungen (insgesamt +5,8%).

Als Hauptpreisdämpfer im Monatsabstand erwies sich die Ausgabengruppe "Verkehr" (durchschnittlich -1,2%; Einfluss: -0,16 Prozentpunkte). Hauptverantwortlich dafür waren Preisreduktionen bei Treibstoffen (insgesamt -2,6%) sowie bei Flugtickets ins Ausland (-15,0%).

Teuerung laut harmonisiertem Verbraucherpreisindex im Februar 2016: +1,0%
Der Indexstand des auf europäischer Ebene harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI 2015) lag im Februar bei 99,74 (Jänner 99,85 revidiert). Die harmonisierte Inflationsrate betrug +1,0% und war damit so hoch wie jene des VPI. Gewichtungsunterschiede zwischen VPI und HVPI (siehe methodische Informationen) führten im Einzelnen zu unterschiedlichen Veränderungsraten und Einflüssen, die sich jedoch insgesamt ausglichen.

Inflation für täglichen Einkauf höher als jene des VPI, wöchentlicher Einkauf weiter deflationär
Das Preisniveau des Mikrowarenkorbes, der vor allem Nahrungsmittel enthält und den täglichen Einkauf widerspiegelt, erhöhte sich im Jahresabstand um 1,9% (Jänner +1,9%). Das Preisniveau des Miniwarenkorbes, der einen wöchentlichen Einkauf abbildet und neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe enthält, veränderte sich im Jahresabstand um -1,3% (Jänner -0,5%).

 

 

 

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