Die Gewinnerin des Literaturpreises 'Alpha' 2015 im Wien-Haus
Brüssel/Wien (rk) - Rund 80 Gäste nahmen am 14.03. an einer Lesung der aktuellen Preisträgerin
des Literaturpreises Alpha, der Autorin Karin Peschka, teil, mit der das Wien-Haus in Brüssel in Kooperation
mit den Casinos Austria sein Kulturprogramm 2016 eröffnete.
Karin Peschka besuchte die Sozialakademie Linz, arbeitete lange mit alkoholkranken Menschen und arbeitslosen
Jugendlichen und erwarb sich dabei einen Einblick in die Lebensweise von Randgruppen der Gesellschaft. In ihrem
Debütroman beschreibt sie präzise die psychologischen Zustände von traumatisierten Nachkriegsflüchtlingen.
In mehreren Leseproben gab Karin Peschka Einblick in die Auswirkungen des Zweiten Weltkrieges anhand der Schicksale
von drei Entwurzelten, die in einer Schusterwerkstatt leben. Einer davon ist Heinrich, der Watschenmann, der glaubt,
dass sich der Krieg in den Menschen eingegraben hat.
Michaela Kauer, die Leiterin des Wien-Hauses, wies in ihrer Begrüßung auf den traurigen Gegenwartsbezug
des Romans der letztjährigen Gewinnerin hin, da aktuell viele tausende Menschen vor Krieg und Verfolgung,
oft auf gefährlichen, ja lebensbedrohenden Wegen, fliehen müssen. Das Wien-Haus, das sich schon seit
vielen Jahren dem kritischen Diskurs verpflichtet fühlt, war somit der ideale Rahmen für die Präsentation
dieses Debütromans.
Literaturpreis Alpha – besteht seit 6 Jahren
Der Literaturpreis Alpha, eine gelungene Kooperation von Casinos Austria und den Büchereien Wien, wurde 2015
bereits zum 6mal vergeben. Insgesamt hatten 48 Autorinnen und Autoren ihre Werke eingereicht. Die Auswahl der drei
FinalistInnen sowie die Kür der Siegerin erfolgte durch eine Fachjury unter dem Vorsitz von Paulus Hochgatterer.
Der Literaturpreis Alpha wendet sich gezielt an Literaturschaffende mit Österreichbezug.
Dietmar Hoscher, Vorstandsdirektor der Casinos Austria und Initiator des Alpha, hob in seinen Begrüßungsworten
die Bedeutung dieses Preises für talentierte Schriftstellerinnen und Schriftsteller hervor und dankte dem
Wien-Haus für die bereits langjährige Tradition, den jeweiligen PreisträgerInnen auch ein internationales
Parkett zu bieten.
Christian Jahl, Leiter der Hauptbücherei Wien, betonte die tolle Arbeit, die vor allem auch in der Vorjury
von Mitarbeitern der Hauptbücherei beim Vorauswahlprozess geleistet wird. Groß sei dazu die Freude darüber,
dass der Literaturpreis Alpha nun in der österreichischen Literaturszene etabliert ist und als fixer Bestandteil
gilt.
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