Landesrat Bernhard und Landtagsvizepräsidentin Nußbaumer begrüßten Delegation
aus Südtirol
Bozen/Viktorsberg/Bregenz (vlk) - Gesundheitslandesrat Christian Bernhard und Landtagsvizepräsidentin
Gabriele Nußbaumer begrüßten in Viktorsberg eine Gruppe von Südtiroler Fachleuten aus dem
Sozialbereich mit Landesrätin Martha Stocker an der Spitze. Das Land Südtirol hat im vergangenen Jahr
ein neues Gesetz zur Teilhabe und Inklusion von Menschen mit Behinderung verabschiedet und orientiert sich bei
der konkreten Umsetzung am Vorarlberger Chancengesetz.
Das besondere Interesse der Gäste gilt dem Bereich der beruflichen Integration, weil Arbeit eines der wesentlichen
Anliegen von Menschen mit Behinderung für ein selbstbestimmtes Leben ist. Landesrat Bernhard unterstrich das
Ziel des Vorarlberger Chancengesetzes, Menschen mit Behinderung in allen Lebensbereichen möglichst breite
Teilhabe zu ermöglichen. "Wir fördern Selbstbestimmung, wo immer möglich, und bieten Unterstützung
dort, wo es nötig ist. Es gibt keine Grenze beim Schweregrad der Behinderung, auch Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf
können integriert werden", so Bernhard.
Die Praxis dieses Vorarlberger Weges wurde den Gästen aus Südtirol bei einer Führung durch das integrative
Bildungshotel Viktor sowie bei der Besichtigung von drei ifs Spagat-Arbeitsplätzen erläutert. Spagat
ist ein Modell, in dessen Rahmen Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf am ersten Arbeitsmarkt integriert
werden – und das mit großem Erfolg. "So wird deutlich, dass Integration unabhängig vom Grad des
Unterstützungsbedarfs bestens funktioniert", ist sich Eisabeth Kern, Leiterin der ifs Assistenz, sicher.
Der fachliche Austausch zwischen Vorarlberg und Südtirol auch im bildungs- und sozialpolitischen Bereich ist
von beiderseitigem Interesse und hat bereits Tradition. So kann etwa Südtirol schon sehr gute Erfahrungen
in Sachen schulische Integration vorweisen, während Vorarlberg als Vorzeigeland in der beruflichen Integration
von Menschen mit Beeinträchtigungen gilt.
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