Schreiben und Lesen von SMS und E-Mails sowie Internet-Surfen am Steuer explizit verboten –
LKW-Maut-neu mit Aufschlag für externe Kosten
Wien (bmvit) - Knapp ein Drittel aller im Straßenverkehr getöteten Personen kam im vergangenen
Jahr durch die Folgen von Ablenkung am Steuer ums Leben. Aus diesem Grund legt Verkehrsminister Gerald Klug dem
Ministerrat am 15.03. eine novellierte Fassung des Kraftfahrgesetzes (KFG) vor, durch die, neben dem Telefonieren
ohne Freisprecheinrichtung, auch das Schreiben und Lesen von SMS und E-Mails und das Internet-Surfen explizit verboten
wird. „Ablenkung am Steuer ist eine der Hauptunfallursachen auf unseren Straßen. Mit der Ausweitung des Handyverbots
setzen wir daher heute einen entscheidenden Schritt zu mehr Verkehrssicherheit“, betont Verkehrsminister Gerald
Klug.
Durch die aktuellen Änderungen im Kraftfahrgesetz drohen erstmals auch Verwaltungsstrafen für die Veränderungen
des Kilometerzählers: In Zukunft wird im Rahmen der §57a Überprüfungen der Tachostand von Fahrzeugen
durch die Werkstätte in einer eigenen Datenbank erfasst. Durch die regelmäßige Aufzeichnung des
Kilometerstandes über mehrere Jahre und die gesetzliche Verpflichtung, den Kilometerstand nach Reparaturen
bzw. einem Tausch wieder einzustellen, können die Angaben lückenlos nachvollzogen werden und Manipulationen
am Tacho werden wesentlich schwieriger.
Neues ökologisches LKW-Mautsystem ab 2017
Ab dem kommenden Jahr werden Zuschläge für den Lärm- und Schadstoffausstoß von LKWs eingeführt.
Statt dem bisherigen Bonus-Malus System entlang der EURO-Klassen, wird es künftig einen Basistarif geben,
auf den die externen Kosten aufgerechnet werden. „Durch den neuen Aufschlag für Lärmbelastung und Luftverschmutzung
entsteht ein transparentes und ökologisches Mautsystem in Österreich“, so Klug weiter. Damit bekommen
sowohl die Asfinag als auch die Transportwirtschaft langjährige Planungssicherheit.
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