Bratislavaer und Brünner Magistratsdirektor zu Besuch bei Wiener Magistratsdirektor
Bratislava/Brünn/Wien (rk) - Beim Dreiertreffen der Magistratsdirektoren von Bratislava, Brünn
und Wien, das auf Einladung des Wiener Magistratsdirektors, Dr. Erich Hechtner, Anfang dieser Woche stattfand,
wurden neben Smart City und CENTROPE, u.a. auch der Umgang mit der Flüchtlingskrise, die Bewältigung
der Öffentlichkeitsarbeit bei großen Infrastrukturprojekten, wie z.B. dem Wiener Hauptbahnhof, sowie
Sicherheitsfragen besprochen.
Wo gehen Städte zukünftig hin, welchen Herausforderungen muss sich eine moderne Verwaltung stellen, und
welche aktuellen Problemen beschäftigen die Städte gerade, waren die wesentlichen Fragen, die im Rahmen
des vierstündigen Treffens erörtert wurden.
Der Initiator des Dreiertreffens, der Wiener Magistratsdirektor, Dr. Erich Hechtner, betonte in seiner Begrüßung,
dass eine starke Achse zu und der regelmäßige Austausch mit den Nachbarstädten Bratislava und Brünn
von Wiener Seite proaktiv gewünscht sei. „Schon aufgrund der räumlichen Nähe haben wir die Möglichkeit,
uns relativ kurzfristig zu koordinieren und persönlich zu treffen. Mir ist wichtig, dass wir uns im Bereich
des Wissensmanagements und der „Verwaltung 4.0“ regelmäßig austauschen und uns zu aktuellen Problemstellungen
von Verwaltungen und Städten auf dem Laufenden halten. Aufgrund des weltweiten Interesses an intelligenten
Urbanlösungen sollten wir uns aber z.B. auch gezielt anschauen, wo wir als Städte im Bereich der Smart
City den größten strategischen Nutzen ziehen können.“
Der Magistratsdirektor von Bratislava, Martin Maruska, wies darauf hin, dass sich Bratislava gerade auf die EU-Ratspräsidentschaft
vorbereite, die in der zweiten Hälfte 2016 von der Slowakei übernommen werde. „Die Stadt Bratislava wird
sich thematisch bis zum Jahresende verstärkt dem Bereich Energieeffizienz, Innovation und Lebensqualität
– also dem Smart City Thema als Generalthema - und dem Verkehrs- und Infrastrukturbereich widmen. Wien ist in vielen
Themenbereichen Vorbild, von dem wir lernen können und wollen“, so Maruska. Bratislava sei daher daran interessiert,
die Themen in enger Kooperation mit Wien abzustimmen.
Brünn, die nach Prag zweitgrößte Stadt Tschechiens mit knapp 350.000 Einwohnern, hat heuer ganzjährig
den Vorsitz in der seit 2003 bestehenden Regionskooperation CENTROPE übernommen. „Brünn wird sich dabei
auf folgende drei Themenschwerpunkte konzentrieren: Städtische Wissensökonomie, Förderung der Stadt-Umland-Beziehungen
und Kooperation der Stadtverwaltung mit Universitäten, nach Möglichkeit mit Wien und der Stadt Bratislava“,
so der Brünner Magistratsdirektor Pavel Loutocky. Das dazugehörige geplante politische Treffen der VertreterInnen
von Wien, Niederösterreich und Burgenland, der Kreise Bratislava und Trnava aus der Slowakei, des tschechischen
Landes Südmähren und der ungarischen Komitate Vas und Györ-Moson-Sopron, sowie der Städte St.
Pölten und Eisenstadt, Bratislava und Trnava, Brno sowie Györ und Sopron ist für November in Brünn
geplant.
Die drei Magistratsdirektoren vereinbarten eine verstärkte inhaltliche Zusammenarbeit in den Bereichen Smart
City, Verkehrs- und Stadtplanung und Wissensmanagement. Abschließend lud der Wiener Magistratsdirektor, Erich
Hechtner, seine beiden Amtskollegen zum diesjährigen informellen Treffen der MagistratsdirektorInnen Europas
ein, das heuer von 5.-7. Oktober in Wien stattfinden wird.
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