Familienbeirat: Finanzierungsmodell
 zu Kleinkindbetreuung steht

 

erstellt am
24. 03. 16
11:00 MEZ

Bozen (lpa) - Das neue Finanzierungsmodell für Kleinkindbetreuung, die rentenmäßige Absicherung der Erziehungszeiten und der Übergang des regionalen Familiengeldes an das Land standen im Mittelpunkt eines Treffens des Familienbeirates, das am 22.03. im Beisein von Landeshauptmann Arno Kompatscher und Familienlandesrätin Waltraud Deeg stattfand.

Das neue Finanzierungsmodell für Kleinkindbetreuung wurde bereits mit den Genossenschaften für Kleinkindbetreuung und im Rat der Gemeinden diskutiert. Familienlandesrätin Waltraud Deeg stellte das neue Modell dem Familienbeirat vor. Anwesend war auch Landeshauptmann Arno Kompatscher. "Das neue Finanzierungsmodell hat mehr Planungssicherheit und eine qualitative Weiterentwicklung des Angebots zum Ziel", erklärte Landesrätin Deeg. "Dabei geht es uns nicht allein um den quantitativen Ausbau des Angebotes, sondern auch um eine hohe Qualität der Dienstleistung, damit die Kinder bestmöglich betreut werden", betonte der Landeshauptmann.

Grundausrichtung ist ein einheitliches Finanzierungsmodell aller Angebotsformen auf Stundenbasis. Um die Kontinuität aus pädagogischer Sicht zu gewährleisten, ist ein Mindestkontingent von 12 Betreuungsstunden pro Woche und Kind vorgesehen. Neu ist auch, dass sämtliche Formen der Kleinkindbetreuung, also Kinderhorte, Kitas und Tagesmütter bzw. -väter, künftig von Land und Gemeinden mitfinanziert werden sollen. Der Familienbeirat sprach sich grundsätzlich positiv über das neue Finanzierungsmodell aus. "An der Betreuungsqualität soll weiter gearbeitet werden", so der Grundtenor.

Positiv äußerte sich der Familienbeirat auch über das Bestreben des Landes, die rentenmäßige Absicherung der Erziehungszeiten zu forcieren. Bisher wurden die hierfür von der Region bereitgestellten Beiträge wenig genutzt, da das Geld von den Familien vorgestreckt werden muss. "Wir arbeiten mit der Region daran, die Vorfinanzierung zu streichen", so Deeg. Dazu hätten bereits auf politischer Ebene Gespräche mit Vertretern des NISF/INPS und der Region stattgefunden.

Letzter wichtiger Punkt, der im Familienbeirat besprochen wurde, war die Übertragung des regionalen Familiengeldes an das Land. "Damit hätten wir die Möglichkeit, eigene Regelungen zu treffen", so Landesrätin Deeg. Gesprochen wurde auch über die Möglichkeit, Familien in Hinkunft statt ausschließlich Geldleistungen auch Voucher für die Nutzung von Diensten zu geben, beispielsweise für Sprachkurse. "Damit könnten wir die Integration von Kindern mit Migrationshintergrund fördern, die möglichst früh ansetzen muss", meinte Deeg.

 

 

 

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