EU-Interreg-Projekt zwischen Kärnten und Friaul
 soll Welpenhandel eindämmen

 

erstellt am
23. 03. 16
11:00 MEZ

LR Ragger: Infektionskrankheiten wird vor allem durch illegale Transporte eingeschleppt
Klagenfurt (lpd) - Das Bundesland Kärnten und die italienische Region Friaul-Julisch Venetien wollen dem illegalen Welpenhandel einen Riegel vorschieben. Wie der Kärntner Tierschutzreferent LR Christian Ragger am 22.03. erklärte, findet sich dieses Vorhaben in einem gemeinsamen Interreg-Projekt wieder.

„Wir wollen einerseits den überbordenden Handel mit Welpen eindämmen und andererseits die Zoonosen, Infektionskrankheiten, die von Tier auf den Mensch übertragen werden, eindämmen“, betonte Ragger. Gerade im letzten Jahr hat es einige bedenkliche Fälle in Italien gegeben. Die Europäische Union hat dieses Projekt mit 1,2 Millionen Euro dotiert.

Forscher gehen davon aus, dass sechs von zehn Infektionskrankheiten von Menschen durch Tiere übertragen werden. „Die Tiere, die durch Tierschmuggler Tausende Kilometer durch Europa gekarrt werden, befinden sie sich meistens in sehr schlechtem Zustand und Impfungen sind nicht vorhanden“, sagte Ragger. Hier bestehe dringender Handlungsbedarf.

Neben diversen Schulungen der involvierten Personen und einer lückenlosen Dokumentation der Krankheitsfälle soll es zu einer internationalen Vernetzung der Datenbanken kommen. „Darüber hinaus ist es geplant, in beiden Ländern diverse Quarantänestationen für infizierte Tiere zu errichten“, informierte Ragger. Die Laufzeit des Projektes, welches Ende 2016 starten wird, ist mit drei Jahren anberaumt. Die Europäische Union trägt den überwiegenden Teil der Kosten.

 

 

 

zurück

 

 

 

 

Die Nachrichten-Rubrik "Österreich, Europa und die Welt"
widmet Ihnen der
Auslandsösterreicher-Weltbund.

 

 

 

Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at