LR Ragger: Infektionskrankheiten wird vor allem durch illegale Transporte eingeschleppt
Klagenfurt (lpd) - Das Bundesland Kärnten und die italienische Region Friaul-Julisch Venetien wollen
dem illegalen Welpenhandel einen Riegel vorschieben. Wie der Kärntner Tierschutzreferent LR Christian Ragger
am 22.03. erklärte, findet sich dieses Vorhaben in einem gemeinsamen Interreg-Projekt wieder.
„Wir wollen einerseits den überbordenden Handel mit Welpen eindämmen und andererseits die Zoonosen, Infektionskrankheiten,
die von Tier auf den Mensch übertragen werden, eindämmen“, betonte Ragger. Gerade im letzten Jahr hat
es einige bedenkliche Fälle in Italien gegeben. Die Europäische Union hat dieses Projekt mit 1,2 Millionen
Euro dotiert.
Forscher gehen davon aus, dass sechs von zehn Infektionskrankheiten von Menschen durch Tiere übertragen werden.
„Die Tiere, die durch Tierschmuggler Tausende Kilometer durch Europa gekarrt werden, befinden sie sich meistens
in sehr schlechtem Zustand und Impfungen sind nicht vorhanden“, sagte Ragger. Hier bestehe dringender Handlungsbedarf.
Neben diversen Schulungen der involvierten Personen und einer lückenlosen Dokumentation der Krankheitsfälle
soll es zu einer internationalen Vernetzung der Datenbanken kommen. „Darüber hinaus ist es geplant, in beiden
Ländern diverse Quarantänestationen für infizierte Tiere zu errichten“, informierte Ragger. Die
Laufzeit des Projektes, welches Ende 2016 starten wird, ist mit drei Jahren anberaumt. Die Europäische Union
trägt den überwiegenden Teil der Kosten.
|